Es gereicht uns zur Freude, einen Auszug aus dem Brief eines Christian Scientisten an Mrs. Eddy sowie Mrs. Eddys Antwort auf denselben veröffentlichen zu dürfen. Die aufgeworfene Frage ist wichtig, und der hierauf bezügliche Unterricht sollte vom absoluten Standpunkt aus erteilt werden und durchaus richtig sein. Es ist für die Christian Scientisten ein großer Gewinn, daß sie von ihrer Führerin über diesen Punkt unterwiesen werden. Wir lassen die Frage sowie Mrs. Eddys Antwort folgen.
„Gestern abend wurde ich von einem Vertreter der Christian Science zur Rede gestellt, weil ich mich eine unsterbliche Idee des einen göttlichen Geistes genannt hatte. Der Vertreter sagte, meine Erklärung sei falsch, weil ich bis jetzt noch im Fleische lebe. Ich erwiderte, daß ich nicht im Fleische lebe; daß mein Fleisch je nach der Vorstellung, welche ich mir von demselben mache, lebe oder sterbe; daß, nachdem mir das Licht der Wahrheit erschienen sei, ich die Überzeugung gewonnen hätte, daß ich in Gott lebe, mich bewege und mein Dasein habe; daß man Christo nur dann gehorche, wenn man die Vorstellungen der irdischen Sterblichen als unwirklich erkenne. Bitte erklären Sie uns im ‚Sentinel‘ die Wahrheit über diesen Punkt, so daß sie allen zuteil werden möge.”
Ihre Aussage in Bezug auf sich selbst ist scientifisch richtig. Sie können erst dann Geistigkeit demonstrieren, wenn Sie sich für unsterblich erklären und wenn Sie verstehen, daß Sie dies wirklich sind. Die Christian Science ist absolut; sie ist weder hinter dem Punkte der Vollkommenheit zurück, noch geht sie auf denselben zu, sondern sie steht auf demselben und muß von da aus ausgeübt werden. Wenn Sie nicht die klare Einsicht gewonnen haben, daß Sie das Kind Gottes und deshalb vollkommen sind, so haben Sie kein Prinzip, das demonstriert werden muß, und keine Regel, die Ihnen das Demonstrieren dieses Prinzips ermöglicht. Damit soll nicht gesagt sein, daß die Sterblichen Gottes Kinder sind — weit davon entfernt. Bei der Ausübung der Christian Science müssen Sie deren Prinzip richtig darlegen, denn sonst verlieren Sie Ihre Fähigkeit, dieselbe zu demonstrieren.
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