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DIE BIBEL ALS ZUSAMMENHÄNGENDES GANZES

[Diese Artikelserie zeigt die stetige Entfaltung des Christus, der Wahrheit, die ganze Heilige Schrift hindurch.]

Das öffentliche Wirken Jesu nähert sich dem Ende (2. Teil)

Aus der Oktober 1974-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Jesus fortfuhr, im Tempel zu lehren, bemerkten die Pharisäer, daß die Sadduzäer durch seine Antwort auf ihre Frage zum Schweigen gebracht worden waren. Wenn auch die von den Sadduzäern gestellte Frage über die Auferstehung offensichtlich nicht ernst zu nehmen war, so war vielleicht die, die nun ein Schriftgelehrter an ihn richtete, ernst gemeint. Die Rabbiner diskutierten ständig darüber, welches der 365 Verbote oder der 248 Gebote, in die das jüdische Gesetz aufgeteilt worden war, am wichtigsten sei. „Einer unter ihnen, ein Schriftgelehrter“, der offenbar Jesus in den endlosen und im allgemeinen zwecklosen Streit hineinziehen wollte, „versuchte ihn“, wie uns die Bibel berichtet, „und fragte: Meister, welches ist das vornehmste Gebot im Gesetz?“ (S. Matth. 22:35, 36.)

Die Tiefe und prüfende Einsicht in Christi Jesu Antwort hielt der Herausforderung stand. Als das erste und größte Gebot zitierte er einen Vers aus dem fünften Buch Mose (6:5), in dem unbedingte Liebe zu Gott gefordert wird — eine Bestimmung, die im Sch'ma Jisrael, dem täglichen Gebet der gläubigen Juden, enthalten war. Das zweite Gebot, in dem die Notwendigkeit der Nächstenliebe hervorgehoben wird, stammte aus dem dritten Buch Mose (19:18). Diese beiden grundlegenden Gebote, sagte er, stellten die eigentliche Botschaft dar, die in den Lehren des Gesetzes wie auch der Prophezeiung enthalten war. Der Schriftgelehrte, der die Frage gestellt hatte, erkannte an, daß Jesus weise geantwortet hatte, und Jesus lobte ihn mit den Worten: „Du bist nicht ferne von dem Reich Gottes.“ Pharisäer und Sadduzäer, Herodianer und Schriftgelehrte, sie alle waren zum Schweigen gebracht worden; und Markus berichtet: „Hinfort wagte niemand mehr, ihn zu fragen“ (s. Matth. 22:34–40, 46; Mark. 12:28–34).

Nun aber stellte der Meister diesen religiösen Führern eine Frage. Sie betraf einen der vertrautesten Aspekte ihres heiligen Erbes, den schon vor langer Zeit verheißenen Erlöser, oder den Messias, der oft für den Sohn oder Nachkommen Davids gehalten wurde. Offenbar suchte Jesus seinen Zuhörern den Unterschied zwischen der ewigen Idee des Christus oder des „Messias“ (die ursprüngliche hebräische Form des greichischen Wortes „Gesalbter“) und dem menschlichen Jesus aus dem Geschlecht Davids klarzumachen. „Was denkt ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sprachen: Davids. Er sprach zu ihnen: Wie kann ihn dann David im Geist einen Herrn nennen...?“ (S. Matth. 22:41–45; Mark. 12:35–37; Luk. 20:41–44; vgl. Ps. 110:1.)

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