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Original im Internet

Christus Jesus der Mittler

Aus der April 2021-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 18. Januar 2021 im Internet.


Längere Zeit war mir das in diesem Bibelvers beschriebene Konzept von Christus Jesus als Mittler unklar: „Es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus“ (1. Timotheus 2:5). Dann wurde es klarer, als ich ein Konzert von einer bekannten Pianistin besuchte.

Ich kann keine Noten lesen, für mich sind sie nur Punkte auf Papier. Doch während ich den wunderschönen Melodien lauschte, die aus dem Flügel erklangen, fragte ich mich, was sich hier wirklich zutrug. Ich begriff, dass die Pianistin im Grunde als Mittlerin für den Komponisten fungierte – sie erfüllte die Noten durch ihr Spiel auf eine Weise mit Leben, die es mir und dem restlichen Publikum ermöglichte, die Musik zu hören, zu genießen und zu verstehen.

Die Christliche Wissenschaft erklärt, dass Jesus uns in ähnlicher Weise unsere Beziehung zu Gott nahegebracht hat. Das menschliche Gemüt kann Spiritualität auf sich gestellt nicht ausreichend wahrnehmen und demonstrieren, doch durch das Wort und Vorbild Christi Jesu wird das menschliche Denken mit dem Göttlichen versöhnt.

Christus Jesus war insofern der Wegweiser bzw. Mittler, als er uns durch den Christus mit Gott versöhnte – durch die geistige Idee, die dem menschlichen Bewusstsein die wahre Natur Gottes, der göttlichen Liebe, die wahre Idee von uns allen als nach Seinem Bild und Gleichnis erschaffene Schöpfung der Liebe offenbart. Durch Christus, unsere Verbindung zu Gott, verstehen wir unseren geistigen Ursprung und demonstrieren unsere wahre geistige Natur in der Praxis.

Christus Jesus war insofern der Mittler, als er uns durch den Christus mit Gott versöhnte.

Jesus tat dies durch Liebe. Liebe ist die Natur Gottes und wird auf Wegen ausgedrückt – Anteilnahme, Güte und Ehrlichkeit –, die uns helfen, ihre göttliche Quelle zu erkennen. Liebe, Gott, drückt sich ferner durch Intelligenz, Gerechtigkeit, Gesundheit, Harmonie, Gnade usw. aus. Keines dieser Attribute von Gott ist durch die fünf körperlichen Sinne wahrnehmbar, doch sie werden durch den geistigen Sinn erkannt oder gefühlt.

Es ist wichtig, durch den Christus unsere Verbindung mit Gott zu erkennen. Manche Menschen glauben, dass diese Verbindung zum Göttlichen auf völlig andere Weise hergestellt werden kann, beispielsweise durch Kristalle, Steine, Drogen, Planeten, Vorfahren, Persönlichkeiten usw. Doch die Christliche Wissenschaft hilft uns zu verstehen, dass materielle Objekte unfähig sind, unserem Bewusstsein Intelligenz zu verleihen, denn sie enthalten kein Leben. Sie haben keine Gültigkeit und können keine Funktion ausüben. Die Wiederherstellung durch Christus, die unsere bewusste Wahrnehmung von Gott, Geist, bewerkstelligt, verwendet niemals Materie oder das menschliche Gemüt. Es gibt keine Verwandtschaft aus Geist und Materie. Nur einander gleiche Eigenschaften können wahrhaft vereint werden.

Diese Versöhnung des Christus, die mithilfe der Christlichen Wissenschaft stattfindet, erfordert die Anerkennung der Untrennbarkeit einer geistigen Idee von ihrem Ursprung. Sie gibt einem Menschen das zurück, was schon immer war und jetzt ist, was er jedoch vorübergehend aus den Augen verloren hatte.

Als ich in der Geschäftswelt arbeitete, gehörten Branchenbeziehungen zu meinen Tätigkeitsgebieten, einschließlich vieler Fälle von Schlichtung, bei denen Angestellte unglücklich über ihren Arbeitgeber waren oder umgekehrt. Ich führte bei etlichen Verhandlungen, die Lösungen herbeiführen sollten, den Vorsitz. Dabei wurde ich häufig verbal angegriffen und es wurden Dinge gesagt, die eine heftige Reaktion hervorrufen sollten. Gelegentlich hörten wir schlicht und einfach Gelogenes.

In solchen Fällen musste ich um Beherrschung und geistigen Frieden beten. Ein Gebet, das ich in vielen Fällen anwandte, ist aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft: „Der Christus wird den Traum zunichte machen. / Er sprengt die Fesseln aller Sklaverei“ (Rosa M. Turner, Nr. 412, Übers. ©CSBD). Ich hielt an der Erkenntnis fest, dass der Christus, der ewiglich gegenwärtig ist, mit dem menschlichen Bewusstsein kommuniziert und die Güte und den Frieden von Gottes unendlicher Schöpfung offenbart. Ich ging nie auf die Nadelstiche von anderen Teilnehmern dieser Verhandlungen ein, sondern hielt an der Wahrheit fest, dass jeder Anwesende für den Christus empfänglich war und Christi Wesen ausdrückte. Das bewirkte immer Harmonie und Einigkeit. Die Wirkung des Christus, der Wahrheit, war Versöhnung. Viele Streiks in Fabriken wurden durch diese Erkenntnis der Gegenwart des Christus beigelegt.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schrieb: „Durch diesen erlösenden Christus, die Wahrheit, sind wir geheilt und errettet, und das nicht aus uns selbst, Gottes Gabe ist es; wir sind von den Sünden und Leiden des Fleisches errettet und sind die Erlösten des Herrn“ (Botschaft an die Mutterkirche für 1901, S. 11). Christus, diese wahre Idee von Gott, manifestiert Gottes Wesen auf eine Weise, die wir erkennen und hier und jetzt erleben können. Er erhebt das Bewusstsein zu dem vollen Verständnis unserer wahren geistigen Natur. Das ist Versöhnung – die Wiederherstellung von Harmonie durch Christi Offenbarung unseres Einsseins mit Gott, der unendlichen Liebe.

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