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[Urtext in deutscher Sprache]

Ich möchte mit freudigem Herzen erzählen,...

Aus der August 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich möchte mit freudigem Herzen erzählen, wie sehr mir die Christliche Wissenschaft [Christian Science] geholfen hat, so daß ich sie mir aus meinem Leben nicht mehr wegdenken könnte.

Meinen Beruf als Schauspielerin und Sängerin übte ich hingebend und mit ganzem Herzen aus. Ich war daher sehr unglücklich, als ich eines Tages infolge von Überanstrengung aufhören mußte zu singen. Ein Halsarzt stellte ein Leiden fest, das eine Operation nötig machte. Mir wurde verboten zu sprechen; an Singen war gar nicht zu denken. Ich war sehr niedergeschlagen.

Zu diesem Zeitpunkt besuchte mich meine Schwester, die gerade aus den Vereinigten Staaten zurückgekommen war und dort die Christliche Wissenschaft [Christian Science] kennengelernt hatte, in meinem Urlaubsort. Sie ermutigte mich und machte mir Gott und Seine Macht und des Menschen Beziehung zu Ihm so liebevoll klar, daß ich sogleich glücklich und froh wurde und ohne die geringste Furcht mit meinen täglichen Stimmübungen begann. Es ging von Tag zu Tag besser, und ich war wieder glücklich.

Vierzehn Tage später, als ich an meinen Vertragsort zurückkehrte, war mein erster Weg zum Halsarzt. Er untersuchte mich eine geraume Zeit und erklärte schließlich: „Ja, Ihre Stimmbänder sind in Ordnung. Ich kann nichts mehr von dem Leiden feststellen.“ Ich hatte eine augenblickliche Heilung gehabt. Das liegt nun ungefähr 30 Jahre zurück, und danach stand ich noch 17 Jahre in meinem Beruf. Nach dieser ersten Heilung beschäftigte ich mich nicht weiter mit der Christlichen Wissenschaft [Christian Science]. Ich war ja gesund; es ging mir gut, sehr gut sogar.

Im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs jedoch hatte ich viel durchzustehen. Alles materiell Erworbene war verloren, aber das bedrückte mich nicht sehr. Viel schlimmer war, daß ich an einer organischen Verlagerung litt, gegen die ein materielles Mittel angewandt worden war und deretwegen ich fast die Hälfte eines jeden Monats liegen mußte. Zwei kleine Kinder waren zu versorgen, und ich wußte nicht, wo mein Mann war, wie es ihm ging und ob er überhaupt noch lebte.

Daraufhin sprach ich wieder mit meiner Schwester über die Wissenschaft. Als sie sah, daß ich mich mit Fragen abmühte und nach einem Halt suchte, gab sie mir die Bibel und das Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy. Sie zeigte mir, wie ich die Bibellektionen aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft studieren könnte. Drei Monate lang studierte ich eifrig, oft bis in die späte Nacht. Alles, was ich las, war logisch, und ich war überzeugt, daß Gott mir auch diesmal helfen würde.

Folgende Worte in „Wissenschaft und Gesundheit“ waren auf meinen Fall anwendbar (S. 322): „Die harten Erfahrungen der Annahme von dem angeblichen Leben der Materie, wie auch unsere Enttäuschungen und unser unaufhörliches Weh, treiben uns wie müde Kinder in die Arme der göttlichen Liebe.“ Ich legte mein ganzes schweres Herz voller Vertrauen in die Arme der göttlichen Liebe und wurde sehr gesegnet. Bald suchte ich eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft auf, die mich unterstützte. Auf dem Rückweg von diesem ersten Besuch bei der Ausüberin ging ich zum letztenmal zum Arzt und ließ die materiellen Hilfsmittel entfernen. Von da an nahm ich keine Arzneien mehr, und ich wurde wiederum schnell geheilt, obwohl mir der Arzt ein Jahr vorher gesagt hatte, daß eine Operation unvermeidlich sei.

Nach diesem zweiten herrlichen Beweis für die Richtigkeit der lehren der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] und ihre Anwendbarkeit war mein Herz voller Dankbarkeit und Wertschätzung für unsere mit Recht so geliebte Führerin. Die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“ wurden meine ständigen Begleiter, und ich bemühte mich, alles, was an mich herantrat, mit Hilfe dieser Bücher zu lösen.

Im besonderen verbrachte ich viel Zeit mit gebeterfüllter Arbeit für meinen Mann, der, wie ich erfahren hatte, als Kriegsgefangener in Rußland war. Ich machte mir mit Daten versehene Notizen über die Gedanken, die zu mir kamen, um sie später mit ihm teilen zu können. Mrs. Eddy schreibt (ebd., S. 335): „Das Ego ist todlos und grenzenlos, denn Grenzen würden Unwissenheit in sich schließen und auferlegen.“ Dies führte mich eines Tages zu folgender Überlegung: Gott ist Geist, grenzenloser Geist. Daher ist der Mensch, der aus Gott geboren ist und zugleich mit Ihm besteht, rein geistig. Für Gott gibt es keine Grenzen. Gott ist allwissend und allgegenwärtig. Seine Ideen sind untrennbar von Ihm. Daher konnte es zwischen meinem Mann und mir als Gottes Ideen überhaupt keine Grenzen geben. Ich wußte, daß diese Tatsache in unserer menschlichen Erfahrung sehr bald in Erscheinung treten würde. Wie ich später erfuhr, war es etwa um diese Zeit, daß mein Mann aus Rußland nach Österreich entlassen wurde. Bald darauf kam er nach Deutschland.

Ich bin dankbar für den Schutz bei Unfällen und anderen Disharmonien. Mit Freude schaue ich auf die Heilungen zurück, die meine Kinder und ich erfahren haben; viele davon wurden durch das größere Verständnis von immer bereiten und liebevollen Ausübern herbeigeführt, denen ich hiermit auch danken möchte.

Unendlich dankbar bin ich, daß Mrs. Eddy uns die Christliche Wissenschaft [Christian Science] gegeben und uns damit den Christus so nahegebracht hat. Dankbar bin ich auch für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigung, in der ich in verschiedenen Ämtern dienen durfte. Ganz besonders dankbar bin ich für Klassenunterricht, der mein Denken von Jahr zu Jahr durch die Schülerversammlungen immer nachhaltiger beeinflußt. —

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Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

– Mary Baker Eddy, Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 353

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