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Geht vorwärts

Aus der März 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im zweiten Buch Mose wird uns erzählt, daß, als die Nachhut vom Heer der Israeliten von den Heeren Pharaos bedrängt wurde, während der Fortschritt durch das Rote Meer aufgehalten worden war, die Stimme Gottes Moses befahl: „Sage den Kindern Israel, daß sie ziehen.“ Trotz der scheinbar überwältigenden Hindernisse vor ihnen wurde diesem Befehl Gehorsam geleistet, mit dem Ergebnis, daß sich die Wasser teilten, die Israeliten auf trockenem Boden hindurchgingen und die sie verfolgenden Ägypter, durch ihr brennendes, rachsüchtiges Verlangen das Gute zu verfolgen, vernichtet wurden. Diese Erfahrung hätte für die, die so wunderbar erhalten worden waren, eine genügende Lehre sein sollen; aber fast sofort nachher finden wir, daß sie ihre Verpflichtungen gegenüber Gott vergaßen und nach den Fleischtöpfen Ägyptens murrten. Sogar nachdem das Manna vom Himmel ihre täglichen Bedürfnisse stillte, seufzten sie nach den alten Tagen sinnlicher Befriedigung und der Sklaverei der Dinge des Fleisches.

Im Lichte der metaphysischen Auslegung finden alle, die bereit sind sie zu verstehen, eine große Lehre in dieser Erzählung. Sie legt Nachdruck auf die Tatsache, daß ein vorwärts gerichteter Blick eine Bedingung wahren Fortschrittes ist. Die Schüler der Christian Science haben dem Schattenland Ägyptens (Materialismus) den Rücken gewandt und der Befehl der Lot und seiner Familie gegeben wurde, als sie vor der Zerstörung von Sodom flohen, ergeht auch an sie: „Sieh nicht hinter dich.“ Mrs. Eddy sagt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 324): „Die Freudigkeit, die falschen Marksteine zu verlassen, und die Freude sie verschwinden zu sehen — eine solche Gesinnung beschleunigt die endgültige Harmonie.“ Jesus betonte diese Lehre in den Worten: „Gedenket an des Lot Weib!“ Und ein andermal sagt er: „Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes.“

Über die Vergangenheit nachzugrübeln, oder danach zu seufzen, ist ebenso tadelnswert wie die Zukunft zu befürchten. Man sollte weder mit Bedauern noch Sehnen auf vergangene Tage zurückschauen. All das Gute das sie enthielten ist noch immer mit uns, denn das Gute ist unsterblich. Die „guten alten Tage“ scheinen oft nur in dem weitentfernten Perspektive der Gegenwart gut, und, bevor sie eines Besseren belehrt werden, sind solche, die sich durch Entfernung täuschen lassen, fähig, in zukünftigen Tagen mit denselben zärtlichen Ausdrücken von der Gegenwart zu sprechen. Es ist rechtmäßig von vergangenen Erfahrungen zu lernen, aber in der Vergangenheit zu verharren zerstört nicht nur den Ausblick der Gegenwart, sondern führt auch zu traurigen Befürchtungen für die Zukunft. Wenn es wirklich möglich wäre, daß der beste Teil von eines Menschen Leben hinter ihm liege, gäbe es unmöglich einen Antrieb vorwärts zu streben. Das Gute das zur Hand liegt, zu tun, ist das einzige was von uns verlangt wird; das, was die Menschen die Zukunft nennen, wird nur wahrgenommen indem es sich in der Gegenwart entfaltet.

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