Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Das berichtigende Gesetz Gottes

Aus der März 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Mensch lebt durch göttlichen Machtspruch. Seine Erschaffung beruht auf dem göttlichen Gesetz, und durch dieses Gesetz wird er beherrscht und erhalten. Das Wort Gesetz bedeutet eine Regel, wodurch die Wirksamkeit gewisser Kräfte bestimmt wird — etwas, was Dauer und Bestand hat, was unveränderlich und beständig ist „gestern und heute und ... auch in Ewigkeit.” Die Wirksamkeit des Gesetzes wird ausschließlich durch die Macht bedingt, die es durchführt. Ein Gesetz (oder sogenanntes Gesetz), dem keine Geltung verschafft werden kann, ist kein Gesetz und hat mit dem Begriff Gesetz nichts gemein. Gott ist der einzige Schöpfer, der einzige Gesetzgeber. Alle Macht, Tätigkeit, Intelligenz, alles Leben und alle Herrschaft im Weltall ist Gottes, jetzt und in alle Ewigkeit. Gott ist oberster Herrscher und teilt Seine Macht mit keinem andern.

Paulus sagt: „Denn das Gesetz des Geistes, der da lebendig machet in Christo Jesu, hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.” So wissen auch wir, daß „das Gesetz des Geistes” uns von dem Gesetz der Sünde und des Todes frei macht. Und warum? Weil alle Macht, die es gibt, auf seiten des Gesetzes des Lebens ist, und was dem Gesetz des Lebens entgegengesetzt ist, ist überhaupt nicht Gesetz, sondern bloßer Wahn. Mit andern Worten, jedes Gesetz Gottes hat unendliche Kraft hinter sich, die es durchführt, während das sogenannte Gesetz der Sünde und des Todes keine Stütze hat.

Wenn wir mit Verständnis die Tatsache bekräftigen, daß das Gesetz Gottes gegenwärtig und wirksam ist, so haben wir das Gesetz und die Macht Gottes angerufen oder in Kraft treten lassen. Wir haben uns die Wahrheit klar gemacht, Gottes Wahrheit, und diese Wahrheit Gottes ist das Gesetz der Zerstörung, Aufhebung und Vernichtung gegenüber allem, was Ihm ungleich ist. Wenn wir uns dieser Wahrheit klar bewußt geworden sind und sie im Sinne der Christlichen Wissenschaft auf die uns begegnenden unharmonischen Zustände angewandt haben, dann haben wir alles getan, was in unsrer Kraft steht — alles, was unsrerseits zu geschehen braucht, um die Vernichtung jeglicher Kundwerdung des Irrtums, der Anspruch auf Existenz erhebt, herbeizuführen. Der Irrtum, für den sich im göttlichen Gemüt kein Raum findet, gibt vor, im menschlichen Gemüt zu bestehen. Wenn wir ihn aus dem menschlichen Gemüt entfernen, haben wir ihn aus dem einzigen Ort vertrieben, wo er je hat Fuß fassen können, und dann ist er für uns ein Nichts.

Es gibt ein Gesetz Gottes, das auf jeden Zustand in der menschlichen Erfahrung paßt. Dem sterblichen Gemüt kann sich keine Lage, kein Zustand bieten, der sich außerhalb des direkten Einflusses dieses unendlichen Gesetzes befände. Das Gesetz äußert seine Wirksamkeit dadurch, daß es regiert, berichtigt und ordnet. Was auch immer gestört oder unharmonisch sein mag, kommt durch ein Gesetz, welches als das berichtigende Gesetz Gottes bezeichnet werden kann, unter die unmittelbare Herrschaft Gottes. Die Durchführung des Gesetzes ist nicht unsre Sache, ja wir können absolut nichts tun, um die Wirksamkeit oder Tätigkeit des göttlichen Gemüts zu fördern, zu verstärken oder zu steigern, da dieses göttliche Gemüt ja stets wirksam ist und sich jederzeit bekundet und äußert, wenn man es in der rechten Weise anruft. Wir haben nichts weiter zu tun als dieses berichtigende Gesetz in wissenschaftlicher Weise zu unsrer ungelösten Aufgabe oder Schwierigkeit in Beziehung zu bringen. Ist dies geschehen, dann haben wir unsre volle Pflicht getan. Nun frägt vielleicht jemand: „Wie kann das Gesetz Gottes, das in mentaler Weise wirkt, auf mein Problem einen Einfluß ausüben, da dieses doch physischer Art ist?” Die Sache wird sofort verständlich, wenn man bedenkt, daß das Problem seinem Wesen nach nicht physisch sondern mental ist. Zunächst muß man sich vergegenwärtigen, daß Gemüt Alles ist, und muß den widerstrebenden materiellen Sinn durch die Erkenntnis, daß es keine Materie gibt, aus dem Denken ausschließen.

„Krankheit,” so schreibt unsre Führerin, „ist ein verkörpertes Gedankenbild. Der mentale Zustand wird ein materieller Zustand genannt. Alles, was im sterblichen Gemüt als physischer Zustand gehegt wird, bildet sich am Körper ab” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 411). Dies gilt auch von der Hitze, von der Kälte, vom Hunger, von der Armut oder von sonstigen Erscheinungsformen der Disharmonie, denn sie sind alle mentaler Natur, mag das sterbliche Gemüt sie auch als materielle Zustände ansehen. Hieraus erklärt sich, wie das Gesetz Gottes, das geistig ist, im Fall einer auf physischem Gebiet liegenden Schwierigkeit angewandt werden kann.

Tatsächlich aber ist das Problem kein physisches, sondern ein mentales; es ist das unmittelbare Ergebnis eines Gedankens, der im sterblichen Gemüt beherbergt wird. Für einen Menschen, der im Gefängnis sitzt, gibt es ein Gesetz Gottes, das auf seinen Zustand Bezug hat und das, bei richtiger Anwendung, seine Befreiung bewirken kann. Ist ein Mensch mitten auf dem Ozean am Ertrinken, anscheinend ohne Menschenhilfe zur Hand, so kann ihn das Gesetz Gottes, wenn er es in der rechten Weise anruft, aus der Notlage erretten. Bezweifelt der Leser das? Dann glaubt er offenbar, ein Mensch könne in einer Lage sein, wo Gott ihm nicht zu Helfen vermag. Wenn sich jemand in einem brennenden Gebäude, oder bei einem Eisenbahnunfall, oder in einer Löwengrube befindet, so gibt es ein Gesetz Gottes, das die scheinbaren Umstände alsobald berichtigen und dadurch völlige Errettung bewirken kann.

Wir brauchen nicht in jedem einzelnen Fall zu wissen, worin das Gesetz Gottes besteht, noch wie es wirken wird. Das Bestreben, in das Wie und Warum einzudringen, würde seine Wirksamkeit nur hemmen und die Demonstration verhindern. Wir müssen uns augenblicklich jeglichen Furchtgefühls entledigen, sei es durch die Lehre hervorgerufen, daß das göttliche Gemüt unsre Notlage nicht kennt, oder durch die Meinung, daß es der unendlichen Weisheit an der nötigen Einsicht fehle, um Hilfe schaffen zu können. Auf Seite 62 von Wissenschaft und Gesundheit lesen wir: „Wenn wir weise und gesund sein wollen, müssen wir der Materie nicht immer mehr, sondern immer weniger Intelligenz beimessen. Das göttliche Gemüt, das die Knospe und Blüte bildet, wird für den menschlichen Körper sorgen, ebenso wie es die Lilien kleidet; kein Sterblicher aber mische sich in Gottes Regierung dadurch, daß er mit Gesetzen irrender, menschlicher Begriffe dazwischentritt.” Wir begehen gewöhnlich den Fehler, daß wir genau wissen wollen, wie Gott uns Helfen wird und wann wir die guten Ergebnisse sehen werden; dann erst meinen wir die Sache beurteilen zu können, um daraufhin zu entscheiden, ob wir unsern Fall Seinen Händen anvertrauen wollen.

Laßt uns nun sehen, wo das berichtigende Gesetz Gottes wirkt. Gott selber bedarf keiner Berichtigung. Der einzige Ort, wo eine Berichtigung nötig ist, ist das menschliche Bewußtsein. Aber es sei denn, dieses menschliche Bewußtsein berufe sich auf das göttliche Gesetz, es sei denn, es zeige sich bereit, seinen Eigenwillen zum Schweigen zu bringen, mit menschlichem Planen aufzuhören, Stolz, Ehrgeiz, Eigenliebe und Eitelkeit abzulegen, so kann das berichtigende Gesetz nicht wirken.

Wenn wir in unsrer Hilflosigkeit zu der Einsicht kommen, daß wir aus uns selber nichts vermögen, und dann Gott um Hilfe anrufen; wenn wir uns willig erweisen, unsre eignen Pläne aufzugeben, unsre eignen Ansichten, unser eignes Gefühl hinsichtlich dessen, was unter gewissen Umständen geschehen sollte, beiseite zu setzen, und wenn wir keine Furcht vor den Folgen haben, dann wird Gottes Gesetz ungehindert wirken und die gesamte Lage beherrschen. Wir können jedoch von diesem Gesetz keine Wirksamkeit erwarten, wenn wir im voraus bestimmen wollen, wie es wirken soll. Wir müssen unsre eigne Anschauungsweise gänzlich aufgeben und sagen können: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe.” Geschieht dies mit der Erwartung und im vollen Vertrauen, daß Gott fähig ist, in jeder Lage zu helfen, dann kann keine Macht auf Erden die natürliche und rechtmäßige Berichtigung unharmonischer Zustände hindern.

Dieses berichtigende Gesetz ist das universelle Gesetz der Liebe, das seine Segnungen allen unterschiedslos zuteil werden läßt. Es nimmt nicht dem einen etwas, um es dem andern zu geben. Es versagt unter keinen Umständen, sondern ist stets bereit zu wirken, sobald nur das Gesuch in rechter Weise angebracht und der menschliche Wille beiseite geschoben wird. „Alles, was den menschlichen Gedanken auf gleicher Linie mit selbstloser Liebe erhält, empfängt unmittelbar die göttliche Kraft” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 192). Wenn wir so weit sind, daß wir vertrauensvoll alles dem berichtigenden Gesetz Gottes überlassen können, dann verlieren wir das Gefühl persönlicher Verantwortung, Angst und Furcht verschwindet, und Friede und die Gewißheit von Gottes beschützender Fürsorge breitet sich über uns.

Unsre Bereitwilligkeit, Gott jeden Zustand durch Sein berichtigendes Gesetz für uns ordnen zu lassen, bringt immer ein Gefühl der Befriedigung, des Trostes und des Friedens. Wenn es uns klar geworden ist, daß das unendliche Gemüt der Beherrscher des Weltalls ist, daß jede Idee Gottes auf immer ihren rechten Platz einnimmt, daß kein Zustand oder keine Lage entstehen kann, die auf einen Fehler in Gottes Plan zurückzuführen wäre, dann haben wir die völlige Gewißheit, daß es in Gottes Macht steht, alles zu regeln, wie es sein sollte. Tatsächlich befinden sich alle Dinge bereits an ihrem richtigen Platz, daher kann Störung oder Unordnung gar nicht entstehen. Nur für den unerleuchteten menschlichen Sinn kann es Disharmonie geben. In Gottes Weltall ist alles vollkommen geregelt, und alle Seine Ideen wirken gemeinschaftlich in ewiger, vollkommener Harmonie.

Wenn wir dahin gelangen, daß wir den furchtsamen und Ungewissen Sinn von uns wegtun und das göttliche Gemüt regieren lassen, dann und nur dann werden wir erfahren, daß „denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.” Die vermeintliche Disharmonie besteht nur in der Vorstellung des sterblichen Gemüts, möge es sich um Krankheit, Kummer, Verdruß oder Leiden irgendwelcher Art handeln. Wenn wir willens sind, unsre gegenwärtigen Anschauungen fahren zu lassen, selbst wenn wir glauben, wir seien im Recht und der andre im Unrecht, wird uns durch das Aufgeben unsrer menschlichen Anschauungen kein Leid entstehen, sondern wir werden finden, daß das Gesetz Gottes zur Berichtigung aller Dinge bereitsteht und in diesem Sinne wirkt. Es mag uns bisweilen schwer werden, uns nicht zur Wehr zu setzen, wenn wir glauben, wir würden bedrückt oder es geschehe uns ein Unrecht. Wenn wir aber fest darauf bauen, daß die Macht der Wahrheit alle Dinge berichtigen kann, dann sollten wir uns über die Gelegenheiten freuen, unsre Ansprüche fahren zu lassen, sollten unser Vertrauen auf die unendliche Weisheit setzen, die alles nach ihrem unfehlbaren Gesetz ordnet. Im göttlichen Gemüt gibt es kein Mißlingen, bei Gott keine Niederlagen, und wer sich auf Seine Seite stellt, wird sich stets des Sieges über den Irrtum erfreuen.

Was sollen wir also tun, wenn wir uns in einen Streit verwickelt sehen oder uns in einer sonstigen unangenehmen Lage befinden? Wie haben wir uns zu verhalten, wenn wir angegriffen oder verleumdet, in boshafter oder ungerechter Weise behandelt worden sind? Sollen wir Gleiches mit Gleichem vergelten? Dies hieße nicht, das berichtigende Gesetz Gottes anrufen. Solange wir die Schwierigkeit selber zu lösen suchen, treten wir der Wirksamkeit des Gesetzes Gottes hindernd entgegen. Jedenfalls gewinnen wir nichts durch einen Gegenkampf. Wir beweisen nur unsre menschliche Schwäche, wenn wir die Sache in die eigne Hand nehmen und unsre Feinde strafen wollen, oder aus eigner Kraft den Schwierigkeiten zu entgehen suchen.

In der Bergpredigt, jener wunderbaren Botschaft, die Jesus der Menschheit als Richtschnur hinterlassen hat, lesen wir: „Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstehen sollt dem Übel; sondern so dir jemand einen Streich gibt auf deinen rechten Backen, dem biete den andern mich dar.” Mit andern Worten: Ist es nicht besser, zweimal geschlagen zu werden, als zurückzuschlagen? Er sagte weiter: „Und so jemand mit dir rechten will und deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel.” Selbst wenn wir um eine Sache gekommen sind, die uns von Rechts wegen gehört, so ist es besser, einen zweiten Übergriff zu dulden, als Wiedervergeltung zu üben. Abermals sagte er: „Und so dich jemand nötiget eine Meile, so gehe mit ihm zwo. Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem, der dir abborgen will.” Wenn unser Geben einer gerechten Sache dient und einen rechten Beweggrund hat, so entsteht uns daraus kein Verlust. Den Beweis für diese Wahrheit hatte sich Mrs. Eddy selbst geliefert, als sie schrieb: „Geben im Dienst unsres Schöpfers macht uns nicht arm, ebensowenig bereichert uns Zurückhalten” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 79).

Jesus sagte ferner: „Ihr habt gehört, daß gesagt ist: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.‘ Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen, bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen.” Warum dies alles? Die Antwort erfolgte in Jesu eignen Worten: „Auf daß ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel; denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.” Und er fügte hinzu: „Denn so ihr liebet, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Und so ihr euch zu euren Brüdern freundlich tut, was tut ihr Sonderliches? Tun nicht die Zöllner auch also? Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.”

In Fällen, wo es zwei Wege zu geben scheint, auf denen eine Schwierigkeit im Geschäft oder in irgendwelcher Lebenslage gelöst werden kann, und ein Mensch entscheidet sich für den Weg, den er für den besten hält, wie kann er, falls eine ganze Anzahl Gründe gegen das Einschlagen dieses Weges vorhanden sind, beurteilen, ob seine Entscheidung auf Wahrheit oder auf Irrtum beruht? Dies ist eine Frage, die nur durch die Demonstration von Gottes berichtigendem Gesetz entschieden werden kann. Es gibt Zeiten, wo menschliche Weisheit nicht zu bestimmen vermag, was geschehen sollte. Unter solchen Umständen bleibt nichts andres übrig, als das zu wählen, was mit der eignen höchsten Anschauung vom Guten im Einklang steht, in der Erkenntnis, daß das berichtigende Gesetz Gottes alles lenkt und regiert. Und selbst wenn der Christliche Wissenschafter sich auf den falschen Weg begeben hat, darf er sich bewußt werden, daß Gott ihn schon dazu nötigen wird, das Rechte zu tun, und daß Er ihn vor Fehlern bewahren wird.

Wenn wir dahin gekommen sind, daß wir willig tun, was am besten scheint, und überlassen dann das Problem Gott, in der Erkenntnis, daß Er alles nach Seinem unwandelbaren Gesetz regeln und berichtigen wird, dann können wir uns völlig von der Sache zurückziehen und jegliches Gefühl der Verantwortlichkeit ablegen. Wir haben nur zu tun, was dem Herrn wohlgefällig ist oder was den göttlichen Anforderungen entspricht. Wenn unser Schatz verlästert wird, so tut das nichts zur Sache. Unsre Verantwortlichkeit hört auf, wenn wir den Anforderungen des Guten nachgekommen sind; hernach können wir eine jede Frage auf sich beruhen lassen. Es kommt nicht darauf an, worum es sich alles handelt oder welche Interessen auf dem Spiel stehen. Wenn es uns gelingt, unser eignes Ich aus dem Wege zu räumen, können wir feststehen und zusehen, was für ein Heil der Herr an uns tut.

Wir können nicht erwarten, uns aus der menschlichen Vorstellungswelt herauszuarbeiten, ohne Fehler zu begehen. Es werden uns vielleicht viele Fehler passieren, aber wir lernen auch wieder durch sie. Jedenfalls steht es uns frei, unsre Anschauungen immer wieder zu ändern, wenn uns ein klareres Licht scheint. Wir dürfen uns nicht von Eitelkeit oder falschem Ehrgefühl verleiten lassen, nur deshalb an einer Sache festzuhalten, weil wir vormals für sie eingetreten sind.

Es wird den Christlichen Wissenschaftern bisweilen vorgeworfen, sie seien veränderlich. Was liegt aber daran, solange es Gott ist, der sie ändert? Vergibt sich der Christliche Wissenschafter etwas dadurch, daß er seine Anschauungen ändert? Ist ein General darum weniger tauglich, seine Armee zu führen, weil er in der Hitze des Gefechts, von Weisheit geleitet, seine Taktik ändert? Durch einen zu entschiedenen Sinn, oder durch das Bestreben, einen vorgefaßten Plan durchaus zur Ausführung zu bringen, macht man gar zu leicht den menschlichen Willen zum leitenden Faktoren.

Die Christlichen Wissenschafter sind jederzeit bereit, sich zu stellen. Sie sind gewappnet, gerüstet und bereit, dem Ruf der Weisheit zu folgen, stets willens, persönliche Ansichten und Anschauungen aufzugeben, stets bestrebt, so „gesinnet” zu sein, „wie Jesus Christus auch war.”

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / März 1916

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.