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Unseren auferstandenen Herrn veranschaulichen

Aus der März 2016-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Übersetzt aus dem Christian Science Journal, Ausgabe März 2016.


Alles, was Christus Jesus lehrte, spiegelte die über alles erhabene Liebe Gottes zum Menschen wider – und er bewies dies durch sein Leben. Seine Auferstehung gipfelte in dem Beweis für die ganze Menschheit, dass einzig und allein die göttliche Liebe Leben ist. Welch besseren Weg könnte es geben, in diesen glorreichen österlichen Jubelruf: „Er ist auferstanden“ einzustimmen, als dass wir täglich danach trachten, unser eigenes Leben zum Beweis dessen zu machen, was Jesus mit seinem Leben zu beweisen suchte?

Mir gefällt, wie Mary Baker Eddy diesen Punkt im Zusammenhang mit den Osterfeierlichkeiten für die Mitglieder der Kirche Christi, Wissenschaftler zusammenfasste, als sie schrieb: „Jene heiligen Worte unseres geliebten Meisters: ‚Lass die Toten ihre Toten begraben!‘ und ‚Folge du mir nach!‘ regen zu täglicher christlicher Fürsorge für die Lebenden an, durch die wir unserem auferstandenen Herrn nacheifern sollten“ (Kirchenhandbuch, S. 60). Das englische Verb „exemplify“, das im deutschen Kirchenhandbuch mit „nacheifern“ wiedergegeben wurde, bedeutet auch, etwas durch sein eigenes Beispiel zu veranschaulichen. Genau das tat Jesus und erwartete dasselbe auch von seinen Nachfolgern.

Vor nicht allzu langer Zeit stieß ich eines Abends beim Lesen in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy auf eine Stelle, die mir in Bezug auf die Frage, wie wir unser eigenes Leben zum Beweis der Wahrheit von Jesu Lehre machen können, zu frischer Inspiration verhalf: „Das göttliche Bild, die göttliche Idee oder Christus war, ist und bleibt immer untrennbar vom göttlichen Prinzip, Gott. Jesus bezog sich auf diese Einheit seiner geistigen Identität und sagte: ‚Bevor Abraham war, bin ich.‘ ‚Ich und der Vater sind eins.‘ ‚Mein Vater ist größer als ich.‘ Der eine Geist umfasst alle Identitäten“ (S. 333). Ich war mit diesen drei Aussagen Jesu hinsichtlich seiner Identität als Gottes Sohn bestens vertraut. Doch der darauffolgende Satz von Mrs. Eddy erregte meine Aufmerksamkeit: „Der eine Geist umfasst alle Identitäten.“ „Alle Identitäten“ bedeutet jedes einzelne Kind Gottes – also alle Menschen.

Wir können von diesen drei Aussagen Jesu viel lernen, nicht zuletzt auch im Hinblick auf unsere eigene wahre geistige Identität. Jesus war in der Tat der Christus, Gottes Sohn, doch seine Absicht bei allem, was er lehrte und tat, war, uns zu zeigen, wer wir in Wirklichkeit sind, nämlich Gottes inniglich geliebte Söhne und Töchter, jede/-r einzelne eine einzigartige, geistige, vollkommene Idee des einen Geistes, der göttlichen Liebe.

„Bevor Abraham war, bin ich“ (Johannes 8:58). Die Juden stießen sich an Jesu Aussage, dass derjenige, der ihm nachfolge, niemals sterben werde, und sie zweifelten seine Autorität an. Wollte er etwa von sich behaupten, „mehr“ als Abraham zu sein (siehe Johannes 8:53)? War dieser schließlich nicht auch gestorben? Doch der Gedanke, den Jesus mit den Worten: „Bevor Abraham war, bin ich“ im Grunde vermitteln wollte, war folgender: „In Wirklichkeit bin ich der Christus, die Wahrheit, die existiert, seit jeher existiert hat und ewiglich existieren wird, um meine Nachfolger daran zu erinnern, dass sie Gottes ewige Ideen sind, die niemals sterben können.“ Seine Autorität, so stellte er klar, war ihm von Gott – seinem Vater und dem Vater aller – verliehen.

Dieser Christus ist immer bei uns. Er zeigt uns, dass wir die geliebten, individuellen, zeitlosen Ideen der göttlichen Liebe sind, die schon immer bestanden haben und immerdar als Gottes Widerspiegelung weiterbestehen werden. Unseren auferstandenen Herrn veranschaulichen bedeutet, täglich danach zu streben, dem ewigen Christus Raum zu geben, und zwar indem wir Jesu Lehren, so wie die Bibel sie uns überliefert hat, nachfolgen und dem Christus, der Wahrheit, gestatten, unser Denken und Wesen so umzuwandeln, dass sie mit unserer ewigen Identität übereinstimmen.

„Ich und der Vater sind eins“ (Johannes 10:30). Jesus traf diese Aussage über sich selbst, nachdem er seine Nachfolger als Schafe beschrieben hatte, die Christi Stimme hören und ihr folgen. Auf die Worte: „... ich gebe ihnen ewiges Leben; und sie werden niemals umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle; und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reißen“, ließ er die Feststellung folgen: „Ich und der Vater sind eins“ (Johannes 10:28–30.)

Der Christus, der durch Jesus verkörpert wurde, ist die Kundwerdung Gottes – der unendliche, allumfassende Ausdruck der göttlichen Liebe und des göttlichen Lebens. Er ist so untrennbar mit Gott verbunden wie die Gesamtheit aller Sonnenstrahlen untrennbar von der Sonne ist. Dieser Christus umfasst und enthüllt den Menschen immerdar als den individuellen, geistigen Ausdruck Gottes, der ebensowenig von Gott getrennt werden könnte, wie die einzelnen Sonnenstrahlen von der Sonne oder voneinander getrennt werden könnten. Wenn wir unsere geistige Identität als Gottes ureigenen, immerwährenden Ausdruck – auf immer eins mit Ihm, der Leben ist –, akzeptieren, so wissen wir auch, dass wir niemals sterben können und dass nichts imstande ist, uns den ewigen Armen des Lebens zu entreißen.

Wir können unseren auferstandenen Herrn veranschaulichen, indem wir unsere Einheit mit Gott hegen und die geistigen Eigenschaften leben, die Gott in uns zum Ausdruck bringt, wie beispielsweise Reinheit, Integrität, Barmherzigkeit, Vollständigkeit usw. – Eigenschaften, die unser Wesen als Widerspiegelung der Liebe ausmachen.

„... mein Vater ist größer als ich“ (Johannes 14:28). Nachdem Jesus seinen Jüngern angekündigt hatte, dass er sie bald verlassen müsse, um zu seinem Vater zurückzukehren – dass er also nicht länger als eine irdische Persönlichkeit bei ihnen sein würde, dass aber der Christus, den er verkörperte, für alle Zeit bei ihnen sein werde, hieß er sie, sich zu freuen, „denn mein Vater ist größer als ich“.

Da Gott „größer“ ist als jeder von uns, vermögen wir alles zu tun, was von uns verlangt wird, um „unserem auferstandenen Herrn nacheifern“ zu können. Unsere Stärke, Fähigkeiten und Talente – sie alle kommen von Gott, „der beides in euch wirkt, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen“ (Philipper 2:13). Denken wir stets daran, ein Leben zu führen, das die Wahrheit von Jesu Lehre beweist, indem wir, ebenso wie Jesus, Gott für jeden noch so kleinen Erfolg preisen, den wir durch unsere Bemühungen erringen. Gott ist die Macht, die heilt und schützt. Es gibt keine größere Macht.

Lassen Sie sich vom Christus emporheben als eine Widerspiegelung der Liebe, die Leben ist – nicht nur zu Ostern, sondern an einem jeden Tag!

Barbara Vining

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