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Original im Internet

Wohllautendes

Gebet für die Erneuerung der Kirche

Aus der September 2017-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 27. Juli 2017 im Internet.
Übersetzt aus dem Christian Science Journal, Ausgabe August 2017


Unsere Kirche, eine Zweigkirche der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, verlor immer mehr Mitglieder. Es waren nur noch wenige übrig und langsam wurden wir mutlos. Eine Auflösung der Kirche schien in greifbarer Nähe.

Mein Leben war damals von neuen Möglichkeiten und Anzeichen von Fortschritt erfüllt, doch die Kirche schien in die entgegengesetzte Richtung zu gehen. Ich konnte die Realität eines solchen Ungleichgewichts nicht akzeptieren; es passte nicht zu dem, was ich aus meinem Studium der Christlichen Wissenschaft als wahr wusste, denn sie versichert uns, dass „Fortschritt ... das Gesetz Gottes“ ist (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 233). Für mich bedeutete das immer, dass es unmöglich ist, Fortschritt in nur einem Bereich unseres Lebens zu erleben, denn das stimmt nicht mit Gottes Gesetzen überein. Sein Gesetz des Lebens regiert den Menschen, und dieses Leben ist nicht fragmentiert, zergliedert oder im Ungleichgewicht, sondern spiegelt sich in untrennbarem Gutem wider.

Außerdem war die Kirche über Jahrzehnte hinweg ein Segen für die Gemeinde und mich gewesen, und viele der Anrainer hatten sich dankbar für unsere Gegenwart im Stadtviertel geäußert. Ich war zuversichtlich, dass nichts Segensreiches behindert oder außer Gefecht gesetzt werden kann, da Gottes Gesetze Seine Ideen erhalten und stützen.

Ich fand, dass unsere Umstände jedem Mitglied eine wundervolle Gelegenheit bereitstellten, in dieser Weise Demonstrationen zu erbringen, unser Konzept von Kirche zu erheben und unser Leben erneut in den Dienst ihrer heilenden Mission zu stellen. Ich freute mich über diese Herausforderung, die Nützlichkeit unserer Zweigkirche besser zu demonstrieren, und war mir sicher, dass Gott uns dabei führen würde.

Die Gedanken, die mir beim Beten kamen, machten mir Mut. Dazu gehörte beispielsweise, dass „einer mit Gott die Mehrheit ist“. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, bezieht sich in ihrem Buch Vermischte Schriften 1883–1896 auf diese Worte von Wendell Phillips (siehe S. 245). Mir wurde bewusst, dass Fortschritt nicht von der Anzahl der Mitglieder abhängt. Es ist nur eine Person erforderlich, die die Einheit des Menschen mit Gott versteht, die erkennt, dass Gott allgegenwärtig, allwissend und allmächtig ist und dass wir untrennbar von Seiner Weisheit und Liebe sind.

Während ich betete, hielt ich in Gedanken an folgendem Auszug aus der Definition von Kirche in Wissenschaft und Gesundheit fest: „Die Struktur der Wahrheit und der Liebe; alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht“ (S. 583). Ich begriff, dass diese auf der Erkenntnis der geistigen Realität und der Demonstration des Christus-Heilens aufgebaute geistige Struktur ewig ist und weder verlorengehen noch zerstört werden kann. Diese Wahrheit überzeugte mich so sehr, dass ich den Mut bekam, nicht aufzugeben, sondern mir von Gott den Weg zeigen zu lassen.

Mir wurde immer klarer, dass ich in meinen Gebeten auch Anzeichen von Apathie und Mangel an Aktivität angehen musste, die mit einer Abnahme von Mitgliederzahlen einherzugehen scheinen, und dass ich dieses irrige Bild über unsere Kirche in meinem eigenen Denken umkehren musste. Ich verstand, dass ein Gott, ein Gemüt, uns alle regiert, Seine Ideen belebt und aktiviert. In diesem Gemüt kann es keine Teilung geben, und Furcht ist unfähig, uns die Hoffnung und die Erwartung von Erfolg zu nehmen.

Einige öffentliche Veranstaltungen über die Christliche Wissenschaft und die Gebete eines Praktikers der Christlichen Wissenschaft, den wir um Hilfe baten, um unsere Gebete für unsere Kirche zu unterstützen, gaben den Ausschlag für unseren Fortschritt. Kurz darauf zeigten sich Anzeichen von Wachstum. Mehrere langjährige Besucher unserer Gottesdienste bewarben sich in derselben Woche freudig um Mitgliedschaft.

Einer der ersten praktischen Schritte für uns war, vor den Gottesdiensten und Zeugnisversammlungen draußen vor dem Gebäude zu stehen und die Nachbarn, Passanten und Besucher voller Liebe und Zuneigung zu begrüßen. Damit wurde dem Eindruck, wir seien eine abweisende und lieblose Gruppe, ein Ende gesetzt. Ein Mann sagte, dass er nach all den Jahren, in denen er nun schon an unserer Kirche vorbeiging, erstmals den Wunsch verspürt habe, hereinzukommen. Wir gefielen ihm und liebten ihn, und jetzt ist er Mitglied.

Wir beschlossen ferner, keine Bezeichnungen mehr zu verwenden. Personen, die in unsere Gedanken kamen oder bei uns eintraten, wurden nicht als jung oder alt, arm oder reich, gebildet oder einfach bezeichnet, sondern waren nichts als Gotteskinder – in jeder Hinsicht wertvoll und gleichwertig.

Nach und nach kamen neue Besucher zu unseren Gottesdiensten und Versammlungen. Jetzt muss man bei den Mittwochabend-Zeugnisversammlungen schnell aufstehen, um für Gottes liebevolle und heilende Fürsorge Zeugnis abzulegen, sonst steht jemand anders vor einem auf! Es gibt nur selten Augenblicke der Stille, und viele sagen Dank für unsere Kirche als Anker ihres Glaubens.

Zu Anfang dieser Erneuerung kam während eines Sonntagsgottesdienstes ein Mann auf der Suche nach einem ruhigen Ort herein, wo er über Gott nachsinnen konnte. Er sagte, er habe sofort gewusst, dass das seine Kirche sein würde. Niemand würde ihn dort kritisieren oder verurteilen. Die Musik und die Lesung schienen speziell für ihn gemacht zu sein. Er trat der Kirche bei. Heute ist er verheiratet, und er und seine Frau sind seit mehreren Jahren Mitglied. Ihr Sohn besucht bei uns die Sonntagsschule.

Ein anderer junger Mann, der an der Kirche vorbeiging, fühlte sich veranlasst hereinzukommen. Nachdem er ein paar Monate die Gottesdienste besucht hatte, konnte er seinen jahrelangen Konsum von Marihuana zügig ablegen. Wir sind außerdem dankbar für die Freiheit eines anderen Mannes von den Verfolgungen einer Bande. Es war eine sehr problematische und gefährliche Situation. Die Belästigung hörte auf, als der junge Mann verstand, dass alle Beteiligten in Wahrheit Gottes Kinder sind – Sein Bild und Gleichnis, und daher gut –, egal wie sie von außen aussahen. Diese jungen Männer wurden beide Mitglied der Kirche.

Wenn wir nun zurückblicken, war es eine Zeit, in der wir unser Verständnis von Gott als allumfassende Liebe erweiterten. Es war ein inspirierendes Erlebnis; wir wurden alle dazu wachgerüttelt, die Nützlichkeit unserer Kirche zu demonstrieren, indem wir unvoreingenommene, göttliche Liebe auf nie dagewesene Weise zum Ausdruck brachten.

Heute funktioniert unsere Kirche in jeder Hinsicht und wir haben häufig neue Besucher. Unsere Gottesdienste sind voller Segnungen und Heilungen, ein Beweis dafür, was unsere Gebete für die Kirche möglich machen.

Helen E. Lechner

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 27. Juli 2017 im Internet.
Übersetzt aus dem Christian Science Journal, Ausgabe August 2017

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