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Original im Internet

Taubheit geheilt

Aus der März 2019-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 4. Januar 2019 im Internet.


„Denn Gott hat uns nicht den Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2. Timotheus 1:7).

Vor mehreren Jahren wiederholte ich diese Worte morgens und mehrmals am Tag, während ich über einen unnormalen körperlichen Zustand betete.

Als Christliche Wissenschaftlerin hatte ich immer Heilung, Frieden und Schutz gefunden, wenn ich mich an Gott wandte, und es war selbstverständlich für mich, auch in diesem Fall auf Gott zu vertrauen.

Ich war desorientiert von meinem Mittagsschlaf aufgewacht. Mein kognitives Denken war plötzlich verändert und schwerfällig, doch mir waren viele Bibelverse und heilende Worte aus den Schriften von Mary Baker Eddy gegenwärtig und präsent.

Einige Verwandte waren zu Besuch, und sie versorgten mich eine Woche lang liebevoll, bis meine normale Denkfähigkeit zurückkehrte. Doch kurz nachdem sie abgereist waren, bekam ich Schmerzen im Kopf; meine Hörfähigkeit nahm stetig ab, bis ich völlig taub war. Ich bat einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft um Behandlung durch Gebet, und er betete täglich für mich, bis die Heilung vollständig war.

Eins der Probleme, die während unserer gemeinsamen Arbeit einer Lösung bedurften, war Furcht. Obwohl ich glaubte, kein ängstlicher Mensch zu sein, erkannte ich, dass Furcht alle möglichen Formen annimmt, zum Beispiel als Zweifel, Ungeduld, Enttäuschung, Meiden, Unwissenheit oder stagnierender Glaube.

All das musste durch die Überzeugung der heilenden Macht des Christus ersetzt werden. Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Die christlich-wissenschaftliche Praxis beginnt mit Christi Grundton der Harmonie: ‚Fürchtet euch nicht!‘“ (S. 410). Also begann ich jeden Tag und jedes Gebet mit der Bekräftigung, dass ich nicht furchtsam sein konnte oder würde, denn die Bibel versichert uns, dass Gott, das Gute, die einzig wahre Macht in unserem Leben ist. Der oben erwähnte Vers im 2. Timotheus war mir ein ständiger Trost!

Die Heilung wurde nicht durch einen konkreten zentralen Gedanken bewirkt, sondern ich fühlte mich von Tag zu Tag neu verpflichtet, ein tieferes Verständnis von Gott zu erlangen und bereit zu sein, alles für Christus zu verlassen, allem den Rücken zuzukehren, was mich mit der Sterblichkeit verband, und demütig zu lernen. Ich wusste, dass ich ein Maß der Macht, der Liebe und der Besonnenheit demonstrieren musste, die Christus Jesus illustrierte, sowie der Herrschaft, die unser Vater-Mutter-Gott dem Menschen verliehen hat. Ich wusste, dass die Christliche Wissenschaft heilt und dass sie mich heilen würde wie so viele Male zuvor. Ich stützte mich konstant und vertrauensvoll auf Christi Jesu Worte und Werke. Jesus hätte uns nicht aufgetragen, so vollkommen zu sein wie unser Vater im Himmel, wenn es nicht möglich und unser normaler Seinszustand wäre.

Also saß ich von früh morgens bis spät abends auf meinem Sofa und lauschte Gottes unaufhörlichen Botschaften, die das Denken auf Ihn ausrichteten, und studierte die Bibel, besonders Jesu Heilungen. Und ich studierte die Schriften von Mary Baker Eddy, bis mein Denken sich gänzlich Geist, Gott, zuwandte – der Wahrheit, die mich sicher zu meiner gottgegebenen Freiheit und Gesundheit führen würde.

Der Praktiker der Christlichen Wissenschaft betonte einen Gedanken, den Mrs. Eddy unerschrocken in Wissenschaft und Gesundheit ausspricht: „Eine geistige Idee enthält kein einziges Element des Irrtums, und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise“ (S. 463). Da der Mensch Gottes geistige Idee ist, kann er weder Irrtum beinhalten noch seinen gottgegebenen Stand als Widerspiegelung des Geistes verlieren.

Diese tröstlichen Worte versicherten mir, dass Gottes Allgegenwart die Möglichkeit eines Orts ausschloss, wo Gott nicht ist, und es somit keinen Platz gibt, wo der Irrtum Fuß fassen kann. Jesu Mission bewies, dass es keinen Zeitpunkt und keinen Ort, keine Ursache und keine Wirkung gibt, wo Irrtum, Sünde und Krankheit sich niederlassen können – nicht im Bewusstsein, nicht im Körper, nicht auf Erden. In den Psalmen lesen wir: „Erkennt, dass der Herr Gott ist! Er hat uns gemacht – und nicht wir selbst“ (Psalm 100:3). Diese Worte verbreiteten sich in meinem Denken als machtvolles Versprechen an mich, das ich liebevoll, vertrauensvoll und dankbar annahm.

Der Praktiker forderte mich ferner auf, eine umfassende Liste aller Dinge anzufertigen, für die ich dankbar war. Ich habe im Laufe der Jahre viele solcher Listen erstellt, doch diese wurde völlig anders.

Ich dachte so weit zurück, wie ich konnte, um Dinge zu finden, für die ich dankbar war, und dabei fielen mir auch unangenehme Begebenheiten ein. Doch diesen Pfad wollte ich nicht nehmen.

Also beschäftigte ich mich mehr mit Mrs. Eddys veröffentlichen Schriften und fand eine Stelle aus Rückblick und Einblick, wo sie uns sagt: „Es ist gut zu wissen, lieber Leser, dass unsere materielle, sterbliche Geschichte nur ein Bericht über Träume ist, nicht über das wirkliche Sein des Menschen; und für den Traum ist kein Platz in der Wissenschaft des Seins. ... Dem himmlischen Plan gemäß dienen die Erdenschatten dazu, die Neigungen zu läutern und das menschliche Denken zurechtzuweisen, auf dass es sich freudig von einem materiellen, falschen Begriff von Leben und Glück abwende, hin zu geistiger Freude und zu der wahren Wertschätzung des Seins“ (S. 21).

Mir wurde bewusst, dass meine vorherigen Listen schöne Sachen und Erlebnisse sowie liebe Menschen aufgeführt hatten, doch dass sie nicht zu der Ebene meiner wahren Existenz erhoben worden waren, der geistigen Wirklichkeit meines Lebens.

Also fing ich von vorne an. Diesmal ging es um die geistige Prämisse von allem, woran ich mich erinnern konnte. Die Basis war nun nicht mehr Materie, sondern Geist, und ich erlebte Heilung und Harmonie in Bereichen, die ich beiseitegeschoben und nie wieder betrachtet hatte! Verborgene und schlummernde Irrtümer wurden aufgedeckt und geheilt. Negative Charaktereigenschaften wurden abgelegt, und ein wundervolles Verständnis von meinem geistigen Erbe erhob jedes Gefühl einer schwierigen Vergangenheit. Ich erkannte Gottes ewige Erlösung für mich immer klarer.

Alles Gute zeigte sich nun aus höherer – der wahren – Sichtweise und ich sah die geistige Substanz und erkannte Gottes unendliche Allgegenwart und Macht. Die geistigen Lektionen, die ich gelernt hatte, waren das einzig wahre Ergebnis von den scheinbaren, schlechten Erfahrungen. Ich wusste, dass Erneuerung stattfand. Mrs. Eddy schreibt ferner: „Die menschliche Geschichte bedarf einer Überprüfung, und der materielle Bericht muss daraus gestrichen werden“ (Rückblick und Einblick, S. 22). So erstellt man eine wahre Liste des Danks!

Während dieser Zeit ging ich wie immer jeden Sonntag und Mittwoch zur Kirche, auch wenn ich nichts hören konnte. Mary Baker Eddy definiert Kirche in Wissenschaft und Gesundheit unter anderem als „diejenige Institution, die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt und die die Menschheit erhebt, das schlafende Verständnis aus materiellen Annahmen zum Erfassen geistiger Ideen und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft erweckt und dadurch Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt“ (S. 583).

Und genau das tat die Kirche – geistig gesehen – für mich.

Einige Monate später vernahm ich eines Sonntags die Basstöne der Orgel in der Kirche. Im Laufe der nächsten Wochen verschwanden die Schmerzen nach und nach und meine Hörfähigkeit wurde wiederhergestellt.

Ich bin so dankbar für die unerschütterliche Überzeugung des Praktikers von Gottes Wort und für seine Bereitschaft, sie mir mit Intelligenz, zärtlicher Kraft und Ermutigung zu vermitteln. Ich bin außerdem für Gott dankbar, für Christus Jesus, unseren Wegweiser, und ich danke Mary Baker Eddy dafür, dass sie die wissenschaftliche Methode christlichen Heilens entdeckt und offenbart hat, damit alle Menschen auch heute weiter getröstet und gesegnet werden können!

Deborah Master
Glen Arbor, Michigan, Vereinigte Staaten

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