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Original im Internet

Für Junge Leute

Wie kann ich für Menschen in verzweifelter Lage beten?

Aus der Juni 2019-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 26. März 2019 im Internet.


F: Ich sehe immer Obdachlose in meiner Stadt und möchte helfen. Sicher sollte ich beten, aber wie? Was macht Sinn?

A: Ich fuhr mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Uni und durchquerte dabei wirtschaftlich sehr uneinheitliche Stadtgebiete. Jeden Tag konnte ich auf Studenten, Obdachlose und Drogenabhängige treffen.

Als Christliche Wissenschaftlerin hatte ich gelernt, dass die Art und Weise, wie wir andere Menschen betrachten, Auswirkungen haben kann und dass es wichtig ist, unsere Denkweise zu prüfen, wenn wir anderen begegnen. Reagieren wir auf das Erscheinungsbild und Verhalten anderer oder blicken wir tiefer? Durch mein Studium von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy habe ich festgestellt, dass es eine nützlichere Sichtweise von unseren Mitmenschen gibt. Wir können sie aus höherer Warte betrachten, indem wir jeden Menschen als die Schöpfung Gottes, des Guten, sehen. Wir können jeden, dem wir begegnen, als ewiglich im Reich Gottes verankert sehen, wo alle Menschen vollkommen sind und uneingeschränkt geliebt werden. Ich wusste, dass eine oberflächliche Betrachtungsweise Menschen in ihren Problemen sitzenlässt, während eine von Gott inspirierte und gewissenhafte Sichtweise mehr von der wahren Natur des Betreffenden ans Licht bringen kann.

Deshalb achtete ich auf dem Weg zu und von der Uni jeden Tag darauf, wie ich andere betrachtete. Ich legte proaktiv eine geistige Sichtweise als meinen Standard fest und korrigierte mich im Stillen, wenn ich jemanden nicht dementsprechend sah. Ich achtete sehr darauf, meine Mitmenschen zu lieben, egal wie sie aussahen oder welchen Status sie im Leben hatten.

Eines Tages stieg ich in den Bus und wollte wie immer lesen, als ein junger Mann sich neben mich setzte. Ich konnte sehen, dass er in der Tweaking-Phase war: er war hyperaktiv und alle seine Sinne waren übersensibel. Schon bald wollte er wissen, was ich da las, und stellte Fragen nach meinen Seminaren, meinem Hauptfach und sonstigen allgemeinen Dingen über mich.

Ich begegnete ihm mit einem Lächeln und redete ganz normal mit ihm. Da ich jeden Menschen proaktiver als Bürger des Reiches Gottes erkannt und bestätigt hatte, war es ganz natürlich geworden, auch für ihn an dieser geistigen Tatsache festzuhalten. Ich wusste, dass niemand sich aus Gottes Gegenwart verirren kann und dass alle, die in Gottes Reich leben, von Gott, dem göttlichen Prinzip, regiert werden. Mit anderen Worten, es ist ganz natürlich, Ordnung, Klarheit, Ausgewogenheit und Ganzheit auszudrücken. Während unserer Unterhaltung bestand ich im Stillen darauf, dass Gott jeden in Seinem Reich dazu bewegt, ein intelligentes, liebevolles und engagiertes Leben zu führen, denn so hat Er uns alle erschaffen.

Nach ca. einer Viertelstunde war der junge Mann an seiner Station angekommen und bedankte sich beim Aussteigen. Sein Verhalten war völlig anders als beim Einsteigen, und nun konnte er klar denken.

Man mag es als Herausforderung empfinden, Menschen in uns fremden Umständen zu begegnen. Doch es liegt in unserer Natur als Kinder Gottes, unsere Mitmenschen so zu sehen, wie Gott sie gemacht hat, und sie auf dieser Grundlage zu lieben. Ob du die Auswirkungen dieser geistigen Sichtweise im betreffenden Augenblick siehst oder nicht, du kannst darauf vertrauen, dass sie helfen wird, denn sie stützt sich auf Gottes Macht.

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