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Original im Internet

KOLUMNE

Schlüsselmomente im geistigen Wachstum

Auch ein kleiner Beweis ist ein Beweis

Aus der März 2022-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 22. November 2021 im Internet.


Ich wuchs in einer Familie Christlicher Wissenschaftler auf und lernte, dass das Christentum, so wie Christus Jesus es gelehrt und seinen Nachfolgern gezeigt hat, praktisch anwendbar und beweisbar ist. Ich glaubte zu wissen, wie man betet, meinte aber lange, dass die Fähigkeit zu heilen besseren, erfahreneren Christlichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vorbehalten war. Ich betete jeden Tag und arbeitete daran, beständig dankbar zu sein, die Zehn Gebote einzuhalten und Jesu Vorbild zu folgen. Wenn ich eine Praktikerin oder einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft bat, für mich zu beten, erlebte ich Heilungen, aber ich glaubte nicht, selbst heilen zu können.

Dann erschien eine Artikelserie im Christian Science Sentinel, die mich dazu aufrüttelte, mich selbst als des Heilens fähig zu sehen. Diese Artikel behandelten das Thema „Jeder Mensch kann Heiler sein“. Die Macht dieser Worte hallte in meinen Gedanken wider. Ich fing an, darüber nachzudenken, was das für mich bedeutete. Wie konnte ich eine Heilerin sein? Ich dachte nicht, dass ich viele Heilungen vorzuweisen hatte.

Dann kam mir der Gedanke, dass dieser scheinbare Mangel an Heilungen ein Beweis dafür sein könnte, dass anhaltendes Gebet zu anhaltendem Guten in meinem Leben geführt hat – und das war wiederum eine Heilung. Ich erkannte außerdem, dass Herausforderungen, die schwierig hätten sein können – z. B. genug Geld zu haben, um alle Rechnungen zu bezahlen, ein Haus zu verkaufen und ein neues zu finden –, teilweise so glatt gemeistert worden waren, dass ich kaum daran dachte, Gott speziell dafür zu danken.

Durch diese Artikelserie fing ich an, die kleinsten Beweise für Gottes liebevolle Fürsorge für mich anzuerkennen. Mit anderen Worten, selbst die einfachsten Anzeichen für Gottes Fürsorge sind bedeutend als Beweise für das geistige Gesetz des Guten, das ihnen zugrunde liegt. Mary Baker Eddy, die Verfasserin des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, erklärt, dass „das Ergebnis von drei mal drei gleich neun schlüssig beweist, dass drei mal drei Milliarden neun Milliarden sein müssen – nicht einen Bruchteil mehr, nicht eine Einheit weniger“ (S. 108). Die Regel ist dieselbe, egal wie hoch die Zahlen sind.

Unlängst habe ich einen Beweis für die Macht des schlichten Gebets erlebt. Ich bereitete mit meiner erwachsenen Tochter eine Mahlzeit zu. Sie hatte mir bereitwillig (wie ich dachte) ein paar Stunden zuvor geholfen, als mein Auto nicht anspringen wollte. Doch jetzt, wo wir zusammen in der Küche arbeiteten, brach sie in Wut aus, und ich wurde das Ziel ihres Frusts. Ich war überrascht über diesen plötzlichen Stimmungswechsel.

Deshalb beschloss ich zu beten. Eine liebe Freundin, die Christliche Wissenschaftlerin gewesen war, hatte immer gesagt: „Das ist der Zeitpunkt, an dem man wissen muss, dass es nur ein Gemüt gibt.“ Diese machtvolle Idee, dass es nur ein göttliches Gemüt gibt, kam mir, als ich meiner Tochter zuhörte und mich bemühte, die Fassung zu wahren. Die Autorität dieser Aussage beruht auf dem ersten Gebot: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (2. Mose 20:3). In der Christlichen Wissenschaft sind Gemüt sowie Geist, Wahrheit und Liebe biblische Bezeichnungen für Gott, die einzige und alleinige Macht.

Ich betete folgendermaßen: „Es gibt nur einen Gott, also gibt es nur ein Gemüt, und in dieser Küche ist auch nur ein Gemüt. Dieses Gemüt kennt uns beide als fröhlich und harmonisch, denn Gemüt bringt nur Freude, Harmonie, Frieden hervor. Und Liebe ist ebenfalls hier und jetzt die einzige Macht. Liebe hat uns beide lieb. Liebe beruhigt uns und zeigt uns, was wir denken und tun sollen. Die Arme der Liebe umfangen uns hier und jetzt.“

So schlicht war mein Gebet. Innerhalb weniger Augenblicke änderte sich die Haltung meiner Tochter, und ihre Worte wurden sanfter. Sie äußerte den Wunsch, einen gerade ausgebrochenen Familienkonflikt hilfreicher und verständnisvoller anzugehen. Dann machte sie mir ein Kompliment und Vorschläge für ein Projekt, das ihrer Meinung nach gut zu meinen Fähigkeiten passte, und bot mir an, bei den Vorbereitungen zu helfen. Der Wechsel ging schnell vonstatten, und ich wusste, dass er das zügige Ergebnis meines stillen Bezeugens der Gegenwart Gottes war – des einzigen Gemüts, der einzigen Quelle der Liebe. Als sie zur Arbeit fuhr, umarmten wir uns herzlich. Die zuvor aufgewühlten Wasser waren den restlichen Nachmittag über ruhig und friedlich. Die göttliche Liebe und das göttliche Gemüt sind immer gegenwärtig und verfügbar.

Ich bin so dankbar für diesen „kleinen“ Beweis dieser Tatsache. Ich bin ewiglich dankbar für den Weckruf im Sentinel, mich selbst als Heilerin zu betrachten. Er hat mich befähigt, mehr von der Herrschaft zu erleben, die uns als Gottes Kindern allen verheißen wurde und die weder Wut noch Frustration zerstören kann. Wenn es um Dankbarkeit geht, gibt es keine Kleinigkeit!

Amy Julian

Bestätigung der Tochter

Ich bin in der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen und habe sehr oft von den Ergebnissen von Gebet profitiert. In diesem Fall wurde ich fast augenblicklich von einer negativen Einstellung geheilt. Ich weiß, dass dies dadurch gekommen ist, dass ich auf die „stille, sanfte Stimme“ gehört habe. Ich wusste, dass meine Mutter für uns beide betete, und konnte in der Situation fast sofort Anteilnahme und Liebe fühlen. Ich war dankbar, die Heilung in jenem Augenblick zu erleben, und werde beständig dadurch gesegnet, dass ich das eine Gemüt anerkenne.

Bridget Julian

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