Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Daniel hat die Bibel für mich mit Leben erfüllt

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 25. Juli 2022


Da ich an einem Morgen vor einigen Jahren ein wenig spät dran war, wollte ich die Bibellektion jener Woche aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft zügig lesen, um schnell noch eine inspirierende Idee daraus mit zur Arbeit nehmen zu können. Die Lektion enthielt die Geschichte von Daniel, der aufgrund seiner Weigerung, etwas anderes außer Gott anzubeten, in eine Löwengrube geworfen wurde. „Gut“, dachte ich, „diese Geschichte kann ich überspringen. Die kenne ich ja.“

Sofort kam mir ein besserer Gedanke: „Wenn dich die Versuchung ereilt, einen Teil der Lektion auszulassen, ist bestimmt etwas darin enthalten, das du daraus lernen musst.“ Also las ich die Geschichte aufmerksam, und es war erstaunlich, wie vollständig neu Daniels Erlebnis in der Löwengrube für mich war! Ich begegnete mehreren Hinweisen auf Daniels stetige und treue Hingabe an Gott, und wie er aufgrund dessen beschützt war.

Nachdem ich über diese neuen Ideen nachgedacht hatte, fragte ich Gott: „Doch was hat das heute mit mir zu tun? Mich wird niemand in eine Löwengrube werfen.“

Die Antwort kam augenblicklich: „Michele, wirst du nicht täglich in eine mentale Löwengrube geworfen? Gibt es nicht einen Löwen des Mangels, einen Löwen der Furcht, einen Löwen der Krankheit, einen Löwen des Frusts?“ Plötzlich erkannte ich, dass das sterbliche Gemüt – eine vorgebliche Mentalität, die Gott entgegengestellt ist – diese „Löwen“ als echte Bedrohungen darstellt. Doch sie sind machtlos, denn Mangel, Furcht, Krankheit und Frust haben keine wirkliche gesetzliche Grundlage – keine göttliche Realität. Nichts in Gottes Schöpfung kann zu etwas Gott Entgegengesetztem werden. Die gesamte Schöpfung setzt sich aus Seinen Ideen zusammen, die geistig, heilig und unschädlich sind.

Diese kurzen Augenblicke öffneten mir eine völlig neue Welt. Die Bibel wurde lebendiger und relevanter für mich. Seitdem liebe ich mein tägliches Forschen in der Bibel, und ich kann immer erkennen, wie sich die in der Bibel enthaltenen Wahrheitsgedanken auf meinen Tag beziehen. Die Bibel und das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, bilden die Grundlage für die Heilarbeit, die ich als Praktikerin der Christlichen Wissenschaft leiste, und ich liebe die poetische Schönheit und die Anwendbarkeit ihrer Botschaften.

Das tägliche Lesen der Bibellektion ist die Grundlage all meiner anderen Forschungen hinsichtlich der Praxis der Christlichen Wissenschaft. Was auch immer am jeweiligen Tag anliegen mag – eine wichtige Entscheidung, der Bedarf einer heilenden Idee, um ein Problem zu lösen, oder sonstige Herausforderungen, die aufkommen mögen –, die Lektion enthält immer eine Antwort oder heilende Idee. Sie ist eine Quelle der Inspiration und Weisheit; sie führt mein Denken von Problemen fort zur höheren Sichtweise von Gottes allgegenwärtiger Liebe und unendlichen Güte, die jede Suggestion einer Disharmonie heilt.

Mrs. Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, betonte die unverzichtbare Natur der Lektion in ihrem Kirchenhandbuch: „Die Leser Der Mutterkirche und aller ihrer Zweigkirchen müssen einen angemessenen Teil ihrer Zeit der Vorbereitung auf das Lesen der Sonntagslektion widmen – einer Lektion, von der das Gedeihen der Christlichen Wissenschaft in hohem Maße abhängt“ (S. 31).

Die Auseinandersetzung mit der Lektion unterstützt das Gedeihen der Christlichen Wissenschaft, indem sie unser Wissen und Verständnis der Bibel und von Wissenschaft und Gesundheit vertieft, in denen uns vermittelt wird, wie wir mithilfe der Regeln von Christi Christentum heilen. Die Lektion enthält immer mindestens eine Heilung von Jesus, wodurch wir einen praktischen Beweis für seine Lehren und die geistige Wahrheit erhalten, die die jeweilige Heilung bewirkt hat. Dies gibt uns das, was wir brauchen, um diese Regeln für uns und die Welt selbst anzuwenden.

Wenn wir unseren Tag mit der gebetvollen Auseinandersetzung mit der Lektion beginnen, legen wir eine Rüstung an und verteidigen unser Recht, die Allgegenwart der Liebe den ganzen Tag über zu fühlen. Wenn „Löwen“ eine angsterfüllte Sichtweise verbreiten, können wir augenblicklich auf eine Antwort aus der Lektion zugreifen, die der Angst jede Macht versagt, unseren Zugang zu Gottes natürlicher Ordnung des Friedens und der Harmonie zu versperren.

Unlängst kam mir die Erkenntnis, die ich im Hinblick auf Daniel in der Löwengrube erlangt hatte, zur Hilfe, als ich nach einem Autounfall in die Notaufnahme eines Krankenhauses eingeliefert wurde. Dort war es laut und beunruhigend; ich hatte Schmerzen und wurde von Kopf bis Fuß auf Verletzungen untersucht.

Als ich nach ca. einer Stunde um Frieden betete, fielen mir Daniel und die Löwen ein. Ich verstand, dass es Daniel in seiner lebensgefährlichen Situation irgendwie gelungen sein muss, die Gegenwart der Liebe, Gottes, zu fühlen. Sobald ich anfing, daran zu denken, wurde mir bewusst, dass Liebe allen Raum erfüllt; ich war von einer sanften Gegenwart und der Verheißung umgeben, dass alles in Ordnung war. Das erhöhte mein Vertrauen auf Gottes zärtliche Fürsorge für mich und jeden Menschen als Sein geistiges Kind. Schnell sagte ich dem Arzt, dass ich nach Hause gehen wollte, und wurde in die Obhut meiner Familie entlassen.

Obwohl es mir erst schwerfiel, das eine Bein zu belasten, vertraute ich gelassen auf Gottes allgegenwärtige Fürsorge, die in meinem täglichen Studium der Bibellektion verheißen wird. Einer meiner Lieblingsverse in der Bibel spielte eine wichtige Rolle bei meiner Heilung: „O welch eine Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes!“ (Römer 11:33). Im Laufe der Jahre hatte ich diesen Vers in immer neuem Licht gesehen. Vor langer Zeit hatte er mir zunächst nichts gesagt. Mir war klar, dass ich die geistige Bedeutung der Botschaft nicht verstand. Ich wollte sie aber sehr gern verstehen, und so wartete ich geduldig auf ein tieferes Verständnis. Schon bald erkannte ich, dass er metaphorisch eine unversiegbare Quelle mit unendlichen heilenden Ideen beschreibt. Ich konnte für alle Zeit rund um die Uhr aus dieser Quelle schöpfen, und sie würde nie versiegen!

Diese Quelle hatte meine Bedürfnisse schon über lange Zeit gestillt, doch als ich jetzt darum betete, meine wahre Identität als intakt und unverletzt zu erkennen, brauchte ich etwas, das tiefer ging, und erhielt es. Ich verstand den Vers als ein grenzenloses Meer voll heilender Botschaften, in dem ich schwamm! Diese neue, inspirierende Sicht half mir, Heilung zu erlangen. Innerhalb weniger Wochen verschwanden alle Schmerzen, und ich konnte wieder normal laufen.

Diese Heilung illustriert die Tiefe der Bibel und warum wir eine Stelle immer wieder lesen und ergründen. Wenn wir unser Herz für die immer weitergehende geistige Bedeutung eines geliebten Verses öffnen, kann er unsere Gebete mit neuen und erhebenden Ideen erfüllen, die segnen und heilen.

Wir können so dankbar für die Weisheit sein, mit der Mrs. Eddy die Bibellektion als die Predigt in den Sonntagsgottesdiensten der Christlichen Wissenschaft und als unsere individuelle tägliche Nahrung eingesetzt hat. Die Lektion ist eine Quelle der Inspiration, die diesen geliebten Vers „O welch eine Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes!“ exemplifiziert.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Weitere Artikel im Web

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.