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„Überschwänglich über alles hinaus“

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 30. Mai 2017

Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel, Ausgabe 26. Dezember 2016


Diese kurze Phrase ist mir jedes Mal eine große Hilfe, wenn ich in der Bibellektion der Christlichen Wissenschaft oder in einem Artikel in den Zeitschriften darauf stoße. Sie ermahnt mich, die Überlegung einzustellen, was ich mit meinem Gebet oder meiner Behandlung erreichen will, und mehr von dem anzunehmen, was Gott jetzt schon bewerkstelligt. Ich stelle fest, dass diese wenigen Worte mich auf die klare geistige Tatsache gründen, dass immer etwas viel Größeres und Wichtigeres zur Hand ist als das, was das menschliche Gemüt für genug Wissen oder ausreichende Inspiration hält.

Jesus von Nazareth war so in Übereinstimmung mit allem, was Gott gibt und tut, dass wir ihn als Christus Jesus kennen. Er war nicht einfach ein charismatischer Mensch, der die aktuellste Version vergangener religiöser Meinungen und Doktrinen vorgestellt hat. Er war bis ins Tiefste seines Wesens der Ausdruck Gottes, und dadurch konnte er zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit das Wesen und die Bedeutung Gottes in vollem Umfang darstellen.

Durch die Tatsache, dass der Christus oder diese wahre Idee von Gott alles durchdrang, was Jesus sagte und tat, sahen alle, die des Sehens fähig waren, etwas erstaunlich Neues. Sie sahen, wie die Echtheit Gottes ans Licht kam und bewiesen und demonstriert wurde. Eindrücke von hoffnungsloser Krankheit oder Verkrüppelung oder der Art von Person, die das Sündigen nicht lassen kann, wurden vernichtet. Jesus sagte den Leuten im Prinzip: „Das Reich Gottes ist jetzt hier, und wenn ihr inwendig in euch schaut, werdet ihr feststellen, dass ihr bereits darin lebt.“ Kein Wunder, dass die Leute nicht nur geheilt und inspiriert wurden, sondern viele auch seine Nachfolger und Jünger werden wollten. Sie sehnten sich danach, so eng wie möglich mit diesem neuen Konzept von dem zu leben, was Leben wirklich ist!

Uns als Christlichen Wissenschaftlern geht es genauso. Wir wissen, dass die christlich-wissenschaftliche Erklärung von Gottes Allheit und Seiner unendlichen Güte absolut überzeugend ist. Wer kann sich wirklich vorstellen, ein Wesen anzubeten, das ein aus Gutem und Bösem zusammengesetztes Universum erschaffen und es dann seiner Schöpfung – uns – überlassen hat, nach bestem Vermögen damit auszukommen? Doch ein unbegrenzter Gott, der die Liebe selbst ist, die Essenz und Quelle von allem, was wir in unserem Leben wertschätzen – übersprudelnde Freude und Liebe und unbegrenztes Gutes, überragende Erkenntnisse von Gerechtigkeit und Freiheit und die beeindruckende Gnade, die Heilung sicht- und fühlbar mit sich bringt –, der ist unserer ganzen Hingabe würdig.

Aber vielleicht verbleibt die Frage: Tendieren wir weiterhin dazu, uns als in einem begrenzten materiellen Selbst behaftet zu sehen, dem es irgendwie gelingen muss, die Wahrheiten der Wissenschaft zu denken und sie so „zum Wirken zu bringen“?

Zu dieser Frage fällt mir eine Heilung ein, von der eine befreundete Praktikerin der Christlichen Wissenschaft mir erzählte. Sie war gebeten worden, für einen Jungen zu beten, der im Laufe von vier Jahren zunehmend die Hörfähigkeit verlor. In der Schule musste er immer ganz vorne sitzen, damit er wenigstens einen Teil von dem hören konnte, was die Lehrer sagten. Zu Hause mussten die Eltern den Fernseher unangenehm laut stellen, damit der Junge den Sendungen folgen konnte.

Die Praktikerin wurde durch ihr Gebet dazu geführt, dem Jungen zu sagen, er solle aufpassen, was Gott ihm sagte, statt auf das zu hören, was er selbst über sich dachte. Immer wenn sie mit dem Jungen telefonierte, stellte sie ihm die einfache, direkte Frage: „Was hast du Gott heute sagen hören?“ Nach einer Weile konnte der Junge berichten, was er Gott hatte sagen hören, und er war viel froher zu hören, wie sehr Gott ihn liebte.

Als er eines Tages oben war und die Eltern unten den Fernseher laut anhatten, kam es ihm viel zu laut vor, und er rief nach unten, dass sie den Ton leiser stellen mögen. Von dem Moment an war klar, dass die Heilung stattfand, und sie war bald abgeschlossen. Auch sein Charakter wurde umgewandelt und damit verschwanden Probleme in seinem Verhalten, die seine Eltern der Praktikerin gegenüber nicht erwähnt hatten. Der Junge war so sicher, von Schwerhörigkeit geheilt zu sein, dass er die Schulschwester bat, sein Gehör zu testen. Sie sagte hinterher zu ihm: „Deine Hörfähigkeit ist perfekt.“

Die Erfahrung des Jungen ist für uns alle bedeutungsvoll, und auch wir sollten uns mehr auf die simple Frage konzentrieren: „Was hat Gott heute zu mir gesagt?“ Und ja, wir können Gottes Antwort hören, und sie wird außerordentlich gut ausfallen.

In einem Brief an die Mitglieder der Kirche nach der ersten Jahresversammlung 1905 fand Mary Baker Eddy offensichtlich, dass es nötig war, ihnen ihre unbegrenzten Fähigkeiten für geistige Arbeit verständlich zu machen. Der Anfang des Briefes besteht völlig aus Bibelstellen: „ ‚Ich weiß, an wen ich glaube, und bin gewiss, Er kann ...‘ – ‚überschwänglich tun ... über alles, was wir bitten oder verstehen‘ − ‚machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allewege volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk‘, und ‚mir bewahren, was mir anvertraut ist, bis an jenen Tag‘ “ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 156).

Stützen wir uns heute wirklich auf die enormen Ressourcen unbegrenzter göttlicher Gnade und unendlicher Liebe, die Christi Jesu Lehre und Werken zugrunde liegen und eine solch erstaunliche Neuheit und Macht für Veränderungen mit sich bringen? Gehen wir von dem höheren Standpunkt der Offenbarung des einen göttlichen Gemüts aus, das das Bewusstsein der Wahrheit und ein umfassendes geistiges Verständnis übermittelt, das über alles hinausgeht, was ein sterbliches menschliches Gemüt erbitten oder denken kann?

Allison W. Phinney

Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel, Ausgabe 26. Dezember 2016

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