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Original im Internet

Die Gültigkeit des Handbuchs der Mutterkirche

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 9. November 2020


Wer die Christliche Wissenschaft aufmerksam studiert, erkennt die Bedeutsamkeit des Kirchenhandbuchs an, der Sammlung von Satzungsbestimmungen, die Mary Baker Eddy für die Leitung ihrer Kirche, der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, in Boston, Massachusetts, USA, geschrieben und erstellt hat, die unter Christlichen Wissenschaftlern auch liebevoll die Mutterkirche genannt wird. Die oder der Studierende mag sich fragen: „Was ist der Zweck des Kirchenhandbuchs?“ und: „Können wir die Offenbarung, die im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft enthalten ist, tatsächlich verstehen und bewahren, ohne dies in ähnlicher Weise auch mit dem Kirchenhandbuch zu tun?“

Um diese beiden Fragen intelligent zu beantworten, müssen wir verstehen, dass Mrs. Eddy uns die endgültige Offenbarung der Wahrheit gegeben hat und dass diese endgültige Offenbarung vollständig im Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, enthalten ist. Es stimmt, dass Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift sich weiter entfalten wird; ja, immer wenn wir es zur Hand nehmen, ist es neu, da die Tiefe seiner geistigen Bedeutung jedes Mal klarer wird. Die Offenbarung ist so unendlich, dass niemals der Zeitpunkt kommen wird zu sagen: „Ich bin mit diesem Buch fertig.“ Jede christlich-wissenschaftliche Wahrheit, die sich uns entfaltet, entstammt seinen inspirierten Seiten und muss darin bestätigt werden. Es gibt keine höhere Offenbarung und keinen persönlichen Offenbarer, der uns jemals weiter bringen kann, als Mrs. Eddy uns gebracht hat. Ihre Offenbarung ist die vollumfängliche und abschließende Wahrheit; mit anderen Worten, sie ist das Erscheinen der Wahrheit selbst.

Das Kirchenhandbuch ist so aufgebaut, dass es diese Offenbarung an die Menschheit in ihrer Reinheit bewahrt, vor Verfälschung schützt und ihre Kanäle erweitert. Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch Rückblick und Einblick (S. 52): „Viele Jahre hindurch habe ich mich bemüht, neue Mittel und Wege zu finden, um das wissenschaftliche Gemüts-Heilen zu fördern und auszubreiten, wobei ich bestrebt war, seine Kanäle zu erweitern und es, falls möglich, mit einer Umfriedung zu umgeben, die seine Vollkommenheit vor den verderblichen Einflüssen derer schützen sollte, die seinen Buchstaben nur in geringem Maße und noch weniger von seinem Geiste besitzen.“ Das Kirchenhandbuch schafft eine solche Umfriedung; ja, eine der letzten Satzungsbestimmungen (Art. XXXV Abschn. 1, S. 104) beschreibt seine einzigartige Ausrichtung, den aufkeimenden Gedanken schützend mit der göttlichen Liebe zu umgeben.

Ein in Vermischte Schriften 1883–1896 (S. 148) abgedruckter Auszug aus einem Brief zeigt Mrs. Eddys Einschätzung des Kirchenhandbuchs und dient als dessen Vorwort. Dort beschreibt sie, wie die Satzungsbestimmungen geschrieben wurden: zu ganz unterschiedlichen Zeiten und immer als Ergebnis von Gebet und göttlicher Führung. Jede Satzungsbestimmung hatte den Zweck, gezielt einen konkreten Bedarf in der wachsenden Bewegung der Christlichen Wissenschaft zu decken. Auf diese Weise ist das Kirchenhandbuch inspiriert. Es dient heute und immer als Vorbild vollkommener Regierung – der Regierung, die alle menschlichen Gesetze und Regierungen ersetzt und an die diese sich früher oder später anpassen müssen.

Die historische Skizze (Kirchenhandbuch, S. 17–19) gibt eine kurze und sehr wertvolle Zusammenfassung der kleinen Kirche, die 1879 organisiert wurde, nur vier Jahre nach der Erstveröffentlichung von Wissenschaft und Gesundheit. Diese Kirche war dazu bestimmt, die reine Lehre und heilende Macht von Christus Jesus wiedereinzusetzen. Aus dieser Kirche ging 1892 durch Herausforderungen und Veränderungen die Mutterkirche hervor – die Kirche, die auf den Felsen gestellt ist und dazu bestimmt wurde, die ganze Welt aus Sünde und Tod zu erretten. Daher erhebt sich die Mutterkirche in der reinen Geistigkeit ihrer Mission über das vermenschlichte Konzept der kämpfenden Kirche und deutet auf die Herrlichkeit der universalen Triumphierenden Kirche hin. Ihre Glaubenssätze aus Wissenschaft und Gesundheit, die im Kirchenhandbuch auf Seite 15 und 16 übernommen wurden, sind ein Gelöbnis, zu dem jedes Mitglied sich bekennt, wenn es der Kirche Christi, Wissenschaftler, beitritt, ob der Mutterkirche, einem ihrer Zweige oder beiden. Diese Glaubenssätze etablieren das inspirierte Wort der Bibel als die Grundlage der Christlichen Wissenschaft; sie führen die fundamentale Lehre des Christentums in ihrem wissenschaftlichen und geistigen Wert aus und fordern von jedem Mitglied, dass es das Gemüt des Christus exemplifiziert und demonstriert.

Wenden wir uns der Liste der Amtsinhaber im Kirchenhandbuch zu. Zuoberst in der Mitte der Seite ist Rev. Mary Baker Eddy, Pastorin Emerita, aufgeführt. Die Namen darunter ändern sich immer wieder, doch dieser bleibt gleich. Dann kommen wir zur ersten Satzungsbestimmung (Art. I, Abschn. 1, S. 25), wo wir lesen: „Die Amtsinhaber der Kirche sind die Pastorin Emerita, ein Vorstand, ein Präsident, ein Schriftführer, ein Schatzmeister und zwei Leser.“ Das ist wichtig – es ist „die“ Pastorin Emerita, während alle anderen „ein“ sind. Mrs. Eddy ist somit die einzig dauerhafte Amtsinhaberin. Wir erkennen daran, dass ihr Name von der Kirche, die sie gegründet hat, nie getrennt werden kann.

Das Kirchenhandbuch legt die Regierung der Mutterkirche fest, gibt Ihnen und mir das Privileg, Mitglied zu sein, leitet uns an, stellt die Gottesdienstordnung bereit, ordiniert den Pastor der Christlichen Wissenschaft, gibt uns die Sonntagsschule, die Leseräume und den Vortragsrat. Es schafft die Grundlage für autorisierte Lehrerinnen und Lehrer der Christlichen Wissenschaft und setzt das Komitee für Veröffentlichungen ein. Es legt ferner die Beziehung zwischen der Mutterkirche und ihren Zweigen fest, bestimmt die Funktionen der Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft, begründet die Zeitschriften und sorgt für geeignete Räume für die Veröffentlichung und den Verkauf der Schriften unserer Führerin. Alle diese Vorkehrungen erlegen keine Begrenzungen auf; sie bieten ausschließlich Schutz. Ohne das Kirchenhandbuch könnte jedermann Vorträge über die Christliche Wissenschaft halten, ob er dazu qualifiziert ist oder nicht; jeder könnte beliebig oft und auf die Art lehren, die ihm passt, und das Ergebnis wären persönliche Meinungen, persönliche Nachfolger und der unvermeidliche Verlust der Wissenschaft.

Es ist eine höchst interessante Beobachtung, dass die Bewegung der Christlichen Wissenschaft sehr klein war, als das Kirchenhandbuch zusammengestellt wurde. Heute umspannt sie die ganze Erde, und die Tätigkeiten haben sich erheblich erweitert, doch Wachstum wird durch das Kirchenhandbuch weder eingeschränkt noch verhindert, sondern geführt und sichergestellt.

Es gibt viele Satzungsbestimmungen, die Mrs. Eddys Billigung und Einverständnis und gelegentlich ihre schriftliche Genehmigung erfordern. Bei diesen Satzungsbestimmungen geht es meistens um wichtige Ernennungen, wie die Leser, die Vorstandsmitglieder, den Schriftführer, den Schatzmeister, die Redakteure, den Manager der Komitees für Veröffentlichungen usw., und auch um bestimmte Tätigkeiten, wie das Absetzen eines Lesers oder wichtige Schritte des Komitees für Veröffentlichungen.

Um diese Richtlinien zu verstehen, müssen wir erkennen, wie wesentlich es für Mrs. Eddy war, die Zügel jederzeit in der Hand zu halten. Es war ihre Kirche und sie trug die Verantwortung dafür. Das sterbliche Gemüt wucherte überall und wollte die Kirche unbedingt von ihr trennen. Wir können uns kaum vorstellen, was passiert wäre, wenn die Mutterkirche Mrs. Eddy entglitten und in die Hände undisziplinierter, abtrünniger, selbstsüchtiger Schüler gefallen wäre. Sie musste sie unter ihrer Kontrolle halten, und so nahm sie für sich das Recht in Anspruch, in diesen Angelegenheiten ihre Zustimmung zu geben oder zu verweigern. Mrs. Eddy wusste zweifelsfrei, was das höchste Gericht des Commonwealth Massachusetts seitdem bestätigt hat: dass im bürgerlichen Recht des Commonwealth eine Satzung, die aufgrund des Ablebens einer Person nicht erfüllt werden kann, dennoch Bestand hat und weiter wirkt, und die Verwaltungsmacht fällt auf den nächsten in der Hierarchie – in diesem Fall den Vorstand der Christlichen Wissenschaft.

Das ist die Rechtslage, doch es gibt einen noch wichtigeren Aspekt zu bedenken. Wo finden wir Mrs. Eddys Billigung und Genehmigung wirklich? Wie können wir sie erreichen, um ihre Genehmigung einzuholen? Durch ihre Schriften natürlich! Sie sagt in Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes (S. 120): „Wer mich in der Person sucht oder irgendwo anders als in meinen Schriften, verliert mich, statt mich zu finden.“ Und unmittelbar vor diesem Satz sagt sie (als Antwort auf einen Geistlichen, der sie besuchen wollte): „Sollte ich mir das Vergnügen gönnen, Ihr persönliches Selbst aufzusuchen, oder Ihnen Gelegenheit geben, das meine aufzusuchen, Sie würden mich auf diese Weise nicht sehen, denn ich bin dort nicht. Ich habe mich erhoben, um zu schauen und zu warten, zu wachen und zu beten um den Geist der Wahrheit, der von der Person hinwegführt – vom Körper zur Seele, eben zu dem wahren Bild und Gleichnis Gottes.“ Um ihre schriftliche und sonstige Zustimmung zu erhalten, ist es also nicht nötig, persönlich zu ihr zu gehen; wir finden sie ganz klar in ihren Schriften.

Und was sind einige der Qualitäten, die Mrs. Eddy in ihren Nachfolgern suchte und befürwortete? Hier sind einige Beispiele, die jeder Schüler für sich selbst in den Konkordanzen zu ihren Schriften nachschlagen kann: Ehrlichkeit, Reinheit, Demut, Treue, Gehorsam, Liebe, Aufrichtigkeit usw. Ähnlich bezieht sich die Satzungsbestimmung hinsichtlich Lesern (Art. III, Abschn. 1, S. 31) auf alle Mitglieder, denn die Leser in den Kirchen der Christlichen Wissenschaft sind Laienmitglieder, die für eine bestimmte Zeit ins Amt gewählt werden. Diese Satzungsbestimmung fordert, dass sie sich unverdorben und unbefleckt von Weltlichkeit halten und dass eine heilende Atmosphäre reiner Spiritualität von ihnen ausgeht. Es wäre interessant, eine Liste der Qualitäten aufzusetzen, die unsere Führerin ihren Nachfolgern anempfiehlt und abverlangt, und immer wieder Neue hinzuzufügen. Dann sollten wir uns an diesen Qualitäten messen und prüfen, ob Mrs. Eddy uns in den Ämtern, die wir ausüben, für gut befindet. Der Apostel Paulus schrieb (1. Thessalonicher 5:21): „Prüft alles, und das Gute behaltet.“

Auf diese Weise stellen wir fest, dass es keine Satzungsbestimmungen gibt, die heute nicht erfüllt werden können, sondern unsere Führerin füllt durch diese Schriften aktiv das Amt der Pastorin Emerita in ihrer Kirche aus und wird dies auch weiterhin tun, und jede Satzungsbestimmung ist heute so gültig und erfüllbar, wie zum Zeitpunkt ihrer Aufsetzung.

Mrs. Eddy schreibt in einem Brief an den Vorstand der Christlichen Wissenschaft, der in Lyman P. Powells Biografie Mary Baker Eddy: A Life Sized Portrait [Mary Baker Eddy: ein lebensgroßes Portrait] (S. 193) abgedruckt wurde: „Geben Sie nie die Satzungen auf, noch die konfessionelle Regierung der Mutterkirche. Wenn ich nicht persönlich bei Ihnen bin, haben Sie das Wort Gottes und meine Anweisungen in den Satzungen bis hierher geführt und bleiben bestehen, um Sie sicher weiterzuführen. ... Das gegenwärtige und zukünftige Gedeihen der Sache der Christlichen Wissenschaft ist in hohem Maße auf die Satzung und Regierung der ‚Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler‘ in Boston zurückzuführen.“ Sie erachtete dies als so wichtig, dass sie als PS hinzufügte: „Ich bitte darum, dass Sie diesen Brief zu unseren Kirchenunterlagen hinzufügen.“ Das Pronomen „unseren“ statt „Ihren“ ist von Bedeutung.

Dadurch sehen wir, dass der einzige Zweck des Kirchenhandbuchs in der Tat Liebe ist. Es exemplifiziert die Mutter-Liebe der Mutterkirche, der Kirche, die die Liebe unserer Führerin repräsentiert und die ganze Welt bewacht und in ihren schützenden Armen geborgen hält.

Lassen Sie uns Sorge tragen, dass wir das Kirchenhandbuch stets befolgen. Lassen Sie uns unserer Führerin folgen, wie sie Christus folgt. Wir müssen lernen, sie geistig zu verstehen – ihre Mission, ihren Daseinszweck, ihre wahre Identität. Dann werden wir treue, loyale, heilende Christliche Wissenschaftler, die dieser Bezeichnung würdig sind.

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