F: Meine Mutter möchte, dass ich eine schlechte Angewohnheit ablege. Ich habe gebetet, doch Gott sorgt nicht dafür, dass ich damit aufhöre. Hilfe!
A: Ja, das kenne ich! Als ich drei Packungen Zigaretten am Tag rauchte, wusste ich genau, dass das nicht gut war, aber ich konnte nicht damit aufhören. Ich hatte gerade erst angefangen, mich mit der Christlichen Wissenschaft zu beschäftigen, und gelesen, dass Gott uns bei allem helfen kann. Also erwartete ich, dass Gott mir helfen würde, das Rauchen aufzugeben, indem Er mir das Verlangen nach Zigaretten nahm. Aber das passierte nicht.
Am Ende sah meine Hilfe so aus: Ich war mit einer Balletttruppe auf Tour, und die Leiterin kam in mein Hotelzimmer, das vollständig verraucht war.
„Wann hörst du endlich mit dem Rauchen auf?“, fragte sie.
Meine Antwort war ein bissiges „Jetzt!“
Genervt nahm ich alle Zigaretten aus der Schachtel, brach sie durch und warf sie in den Papierkorb.
Am nächsten Morgen saß ich auf dem Boden und durchwühlte verzweifelt die Überreste auf der Suche nach etwas, das ich rauchen konnte. Vergeblich. Mein Verlangen war riesig. Doch es war Zeit, mich auf den Weg zum Gottesdienst in der Kirche der Christlichen Wissenschaft zu machen. Ich saß im Kirchensaal und betete: „Gott, hilf mir, diesen Gottesdienst ohne Zigaretten zu überstehen!“
Und in diesem Gottesdienst passierte etwas. Ich verließ die Kirche mit dem Wissen, dass ich nie wieder rauchen wollte oder musste. Ich war geheilt. Weder eine bestimmte Stelle aus der Lesung noch eines der Lieder hatte das bewirkt, sondern einfach die sanfte Berührung von Gottes Fürsorge. Sie befreite mich. Vollständig. Ehrlich gesagt war ich überrascht.
Was habe ich aus dieser Erfahrung gelernt? Dass wir manchmal unseren Teil leisten müssen, wenn wir eine Heilung wünschen. Man könnte sagen, dass wir einen Standpunkt beziehen müssen. Auf den ersten Blick sieht es vielleicht wie reine Willenskraft aus – wir zwingen uns zu etwas. Doch in Wirklichkeit bedeutet es, dass wir unser ganzes Gewicht – unseren ganzen mentalen Einsatz – auf die Seite dessen werfen, was richtig ist. Ich wusste, dass Rauchen nicht gut war, doch es reichte nicht, damit aufhören zu wollen. Und sobald ich einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung machte, war Gott zur Stelle, wie das immer der Fall ist. Diesmal war ich empfänglich für Seine göttliche Macht gewesen.
Die Bibel erzählt die Geschichte von einem Mann namens Mose, der vor dem Roten Meer stand, während seine Feinde rasch näherkamen. Das war nun wirklich eine riesige Hürde! Aber Mose konnte nicht einfach dastehen und sich wünschen, am anderen Ufer zu sein. Er musste losgehen und vielleicht sogar durchs Wasser waten, bevor sich das Rote Meer teilte und den Weg in Sicherheit freigab. Doch am Ende teilte sich das Meer, und ich hörte mit dem Rauchen auf.
Betrachten wir Jesus. Er verlangte oft von Menschen, etwas zu tun, das sie für unmöglich hielten. Der Mann mit der gelähmten Hand wurde aufgefordert, sie ausstrecken. Der Bettlägerige erhielt den Befehl aufzustehen, sein Bett aufzuheben und nach Hause zu gehen. Sie gehorchten und wurden geheilt. In ähnlicher Weise müssen wir oft Einsatz zeigen, etwas zu tun, was unmöglich scheint. Wenn wir einen Schritt vorangehen, öffnet sich die Tür für uns, Gottes Güte zu erleben, die schon für uns bereitsteht.
Wenn wir also wissen, dass wir etwas tun sollten, es aber eigentlich nicht wollen, was dann? Wir können damit anfangen, das Wollen anzustreben. Das lenkt unser Denken in die richtige Richtung. Ich wollte sehr gern nicht mehr rauchen. Ich wollte nur nicht damit aufhören.
Eine hilfreiche Sache bei der Christlichen Wissenschaft ist, dass sie uns zeigt, dass Verlangen eine Art Gebet ist (siehe Seite 1 von Mary Baker Eddys Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift). Wir können unsere Wünsche prüfen, und wenn sie gut sind und einem Auswerfen des Netzes auf der rechten Seite des Bootes entsprechen, können wir darauf vertrauen, dass Gott uns helfen wird, Freiheit zu erlangen.
Egal, wovon wir frei sein möchten – ob von einer schlechten Angewohnheit oder einer Sucht –, es steht Hilfe bereit. Wenn wir bereit sind, unseren Teil zu tun, wird Gott Seinen tun.