Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

So fand ich zur Christlichen Wissenschaft

Gott deckt unseren Bedarf

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 11. September 2023


Als ich neunzehn war und in Paris lebte, beschloss ich, den Führerschein zu machen. Ich nahm die vorgeschriebenen Fahrstunden und bestand die theoretische Prüfung, fiel jedoch zwei- oder dreimal durch die Fahrprüfung. In Frankreich kann die Fahrprüfung sehr streng sein, und ich wurde nervös, als der Fahrprüfer meine Fahrweise beobachtete. Ich schämte mich dafür, mehrmals durch die Prüfung gefallen zu sein, und verlor den Mut, daher probierte ich es nicht noch einmal. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.

Als ich später ein Jahr als Fallschirmjäger in der französischen Armee diente, fand ich Antworten auf verschiedene existenzielle Fragen. Ich suchte nach dem Sinn des Lebens und fing an, Bücher zu lesen, die mir hoffentlich meine Fragen beantworten würden. Interessanterweise hörte ich in der Zeit auf zu rauchen und Alkohol zu trinken und nahm auch keine Medikamente gegen Nebenhöhlenentzündung mehr, die ich bis dahin für absolut notwendig gehalten hatte. Rückblickend erkenne ich, dass ich das Verlangen nach Reinheit und Unabhängigkeit von diesen Substanzen hatte und dass dieses Verlangen meinen Fortschritt bewirkte.

Eines der Bücher, die ich las, war die Bibel, was bemerkenswert war, denn ich hielt das Christentum für überholt, mystisch und uninteressant. Doch ich erhaschte einen ersten Blick auf den Christus, die Wahrheit, und erkannte die Tatsache, dass die Botschaft der Bibel vollständig geistig und gut ist und dass das wahre Christentum – Christi Christentum – etwas Wunderbares ist. Eine sofortige Auswirkung dieser neuen Sichtweise war, dass ich aufhörte, „Freizeitdrogen“ zu nehmen; das hatte ich gelegentlich getan. All das spielte sich in den letzten Monaten meines Wehrdienstes ab.

Eines Abends ging ich nach der Arbeit durch die Innenstadt spazieren und sah im Schaufenster eines Geschäfts, das wie eine Buchhandlung aussah, ein aufgeschlagenes Buch liegen. Eine Stelle war unterstrichen. Ich wurde neugierig und das, was ich las, erfüllte mich mit Ehrfurcht! Es leuchtete mir vollständig ein, denn ich verstand, dass es mir von dem geistigen Verständnis berichtete, das in den vorangegangenen Wochen bei mir aufgedämmert war. Ich betrat das Geschäft, einen Leseraum der Christlichen Wissenschaft, sehr aufgeregt und kaufte mir das Buch: Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy.

Nun las ich das Buch regelmäßig und begierig zusammen mit der Bibel. Es war eine wirklich schöne Erfahrung. Es sprach mich an, bestätigte meine geistigen Intuitionen und erklärte mir die geistige Bedeutung der Bibel und die geistige Wesenheit des Lebens.

Ich setzte mein Studium der Christlichen Wissenschaft nach meinem Wehrdienst fort. Mit zunehmendem Vertrauen, dass ich Gott alle meine Bedürfnisse anvertrauen konnte, beschloss ich, die Fahrprüfung noch einmal zu machen. Mrs. Eddy schreibt: „Vater-Mutter ist der Name für die Gottheit, der auf Ihr inniges Verhältnis zu Ihrer geistigen Schöpfung hinweist“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 332). Mit dem Wissen, dass Gott Liebe ist, vertraute ich darauf, dass es keinen Grund gab, den Fahrprüfer zu fürchten – Gott hatte alles unter Kontrolle. Diese geistige Herangehensweise war von einigen praktischen Ideen begleitet. Ich nahm ein paar weitere Fahrstunden und bereitete mich auf die Prüfung vor. Ich fühlte, dass Gott, Geist, diese angemessenen Schritte zur Vorbereitung unterstützte.

Als der Tag der Prüfung kam, war ich ein wenig nervös, aber auch zuversichtlich, dass Gott bei mir war. Während der Prüfung war zweimal eine Ampel auf Rot stehen geblieben, sodass die Autos sich abwechseln mussten, um die Kreuzung zu passieren. Beim ersten Fall wollte ich an der Ampel nicht losfahren, da man durch die Prüfung fällt, wenn man bei Rot durchfährt. Doch der Prüfer sagte mir, ich solle es tun, und beim zweiten Fall ebenfalls. Danach ging alles glatt, und ich bestand die Prüfung. Ich war dankbar, erstaunt und amüsiert. Es war lustig, sagen zu können, dass ich zweimal bei Rot über die Ampel gefahren war und die Prüfung trotzdem bestanden hatte! Es kam mir vor, als hätte Gott mir in gewisser Weise gesagt: „Siehst du, mit Mir sind alle Dinge möglich.“

In den darauffolgenden Jahren hat es weitere Demonstrationen der Verlässlichkeit von Gottes Fürsorge gegeben, manchmal mit der Hilfe eines Praktikers der Christlichen Wissenschaft, beispielsweise beim Finden eines Arbeitsplatzes und bei meiner beruflichen Weiterentwicklung. Doch die Hauptsache war, dass ich geistig wuchs. Der Herold der Christlichen Wissenschaft wurde eine Quelle der Ehrfurcht für mich mit seinen Zeugnissen und Artikeln, die „die mitfolgenden Zeichen“ bestätigten (Markus 16:20).

Doch obwohl ich gelegentlich die Gottesdienste besuchte, trat ich fünfzehn Jahre lang keiner Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft bei, denn ich hatte aufgrund der vielen Dinge, die in der Geschichte der Menschheit im Namen von Religion verbrochen worden waren, kein Vertrauen in organisierte Religionen. Ich fürchtete, dass ich ein gewisses Maß an Freiheit verlieren würde, dass es den Versuch geben mochte, mich zu bekehren, und mehr. Doch letztendlich veranlassten mich die Anforderungen meines Arbeitsplatzes, mehr Unterstützung durch die Christliche Wissenschaft anzustreben, und ich begann, regelmäßig eine Zweigkirche in Paris zu besuchen.

Schon bald merkte ich, dass es erfrischend war, mir die wöchentlichen Bibellektionen aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft anzuhören, die mir zu verstehen halfen, dass geistiges Leben, Gott, stärker ist als die Schwierigkeiten der täglichen Existenz. Darüber hinaus merkte ich, dass die Mitglieder sehr freundlich und respektvoll waren; niemand versuchte, mich zu etwas zu bekehren. Ich fühlte mich unterstützt und anerkannt. Ich wurde Mitglied dieser Zweigkirche und dann einige Jahre später der Mutterkirche, der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, in Boston.

Später erkannte ich, dass im Handbuch der Mutterkirche von Mrs. Eddy (siehe S. 70) dafür gesorgt ist, dass Zweigkirchen demokratisch und von der Mutterkirche unabhängig regiert werden. Ich lernte auch die Tatsache schätzen, dass der Pastor der Christlichen Wissenschaft sich aus der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit statt einer Person zusammensetzt und dass das Kirchenhandbuch darauf hinweist, dass jeder Mensch auf eigene Weise Fortschritt macht.

Aus heutiger Sicht erkenne ich, dass meine Suche nach Wahrheit als junger Mann mich zu Hinweisen darauf geführt hat, dass Leben Geist ist, und dass ich von dort zur Christlichen Wissenschaft gefunden habe. Ich weiß daher, dass ich eine „sehr kostbare Perle“ gefunden habe (Matthäus 13:46). Ich bin sehr dankbar, dass die Christliche Wissenschaft meine geistigen Intuitionen bestätigt und das, was ich in der Bibel wahrgenommen hatte, noch klarer gemacht hat; sie hat meine Fragen beantwortet und mir durch die Kirche einen Ort gegeben, an dem ich wachsen und andere mit demselben geistigen Verständnis finden kann.

Mir wurde nach und nach mein wahres Wesen als geistig offenbart, „zum Bild und Gleichnis Gottes erschaffen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 475) und eins mit Gott, dem einzigen Gemüt. Ich habe erkannt, dass das Wichtigste nicht der Erfolg in meinen anderen Aufgaben ist, sondern ein Leben in und von Gott. Ich bin dankbar zu wissen, dass wir im Himmelreich leben und dass bei Gott „alle Dinge möglich“ sind (siehe Markus 10:27).

F. Paco Garcia Garrido

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.