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Wir brauchen die Bibel nach wie vor

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 6. November 2025


Beim Praktizieren des christlichen Heilens ist es ermutigend zu wissen, dass wir nicht allein sind. Wo wir auch sind in der Welt, ob in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter oder nicht, wir können uns an eine ganz besondere Gruppe halten: die Frauen und Männer der Bibel.

Wie soll das gehen? fragen Sie sich vielleicht. Können wir uns über die zeitliche, kulturelle und geografische Entfernung hinweg in dieser geistigen Arbeit von Menschen begleitet fühlen, die vor Jahrtausenden gelebt haben? Wenn wir tiefer in die geistige Bedeutung der Bibel eindringen – in das inspirierte Wort, das die Christliche Wissenschaft uns lehrt –, dann muss die Antwort unweigerlich „Ja!“ lauten.

Die Bibel erdet uns metaphysisch, indem sie uns auf zahllose Weise verdeutlicht, wie Gottes Gesetze in Kraft sind, wie sie immer wieder Beweise für Gottes Güte und Allmacht erbringen und uns ein tiefes Verständnis ermöglichen, das unseren Glauben festigt. Bei allen, die christlich-wissenschaftliches Heilen praktizieren, erhöht die Bibel das Verständnis ihres Lebenszwecks, indem sie ihnen zeigt, dass sie keine einsamen Einzelkämpfer in dieser Heilarbeit, sondern Teil eines gemeinsamen Bestrebens jener sind, die in jedem Zeitalter Gott lieben, Seine Gesetze in Kraft sehen und deren Gegenwart und Macht beweisen. Diese offenbarten Gesetze, zum Beispiel, dass Gott Liebe und immer gegenwärtig ist, sind schlicht und natürlich. Sie wirken wissenschaftlich – für alle Menschen überall und zu jeder Zeit, wie schon in biblischen Zeiten – und heben uns über die physischen und mentalen Limitationen hinaus, die der Glaube an ein Leben in und von Materie mit sich bringt.

Die Bibel als Ganzes zu studieren, erweitert den Rahmen unseres Praktizierens. Wir erkennen, dass wir zu denen gehören, die Gott damit beauftragt hat, Sein Licht leuchten zu lassen – eine sich kontinuierlich fortsetzende Linie jener, die das Licht der Erhabenheit Gottes, des Geistes, zum Ausdruck bringen.

Wir sehen dieses Licht im Leben derer im Alten und Neuen Testament, die Gott kannten oder zu kennen anstrebten. Betrachten wir beispielsweise Isaak (1. Mose 26:12–22), der Gott als die unendliche Quelle alles Guten kannte. Als missgünstige Nachbarn behaupteten, erst ein und dann ein zweiter Brunnen gehöre ihm gar nicht, reagierte er nicht mit Gewalt. Stattdessen wechselte er beide Male seinen Standort und grub einen dritten Brunnen, den ihm niemand streitig machte. Damit brachte er Beharrlichkeit zum Ausdruck und stellte ein Verständnis der Größe von Gottes Güte und Verheißungen unter Beweis.

In einem anderen Beispiel zeigten Debora und Barak (Richter 4:4–24) den Respekt und die Zusammenarbeit auf, die zwischen Frauen und Männern möglich sind. Vereint wehrten sie sich gegen die Unterdrückung ihres Volkes und überwanden eine augenscheinlich überwältigende militärische Übermacht.

Ferner lesen wir über Zachäus (Lukas 19:1–10), der mit Jesu Hilfe ein solches Verständnis seiner wahren Identität und der unendlichen Natur von Gottes Versorgung erlangte, dass die Raffgier und Unehrlichkeit seines alten Wesens schlichtweg von ihm abfielen.

Kommt Ihnen eine dieser Situationen bekannt vor? Alle aktuellen Themen finden sich schon in der Bibel. Man kann sicher sagen, dass es kein einziges Problem gibt, das uns begegnen kann oder mit dem wir bei unserer Arbeit für andere in der Praxis des christlich-wissenschaftlichen Heilens konfrontiert werden können, das durch die Anwendung von biblischen Wahrheitsgedanken nicht überwunden werden kann.

Wenn wir in unserer Heilarbeit einmal nicht weiterwissen, begenen wir in der Bibel denjenigen, die dieselbe Arbeit geleistet und uns den inspirierenden Bericht der Macht und Autorität Gottes und Seiner Gesetze hinterlassen haben. Und das kann eine Hilfe bei unserer eigenen Arbeit sein. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, hat die Bibel eingehend studiert, und dieses umfassende Studium des geistigen Verständnisses der Bibel hat sie veranlasst, das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, zu schreiben. Dieses Buch erklärt, wie die Wahrheit, die den Taten von Christus Jesus, den Jüngern und Aposteln sowie den Propheten vor ihnen zugrunde lag, in jedem Zeitalter anwendbar und umsetzbar ist.

Mrs. Eddy schrieb dort auf S. 406: „Die Bibel enthält das Rezept für alles Heilen.“ „Alles Heilen“ verdeutlicht, dass wir ohne die Wahrheit, die die Bibel offenbart, nicht heilen können. Es weist außerdem darauf hin, dass die Bibel die Lösung für alle Bedürfnisse in sich schließt und uns somit befähigt, persönliche Herausforderungen wie große Angst oder lähmende Trauer, Depression, seelisches Ungleichgewicht, Rivalität zwischen Geschwistern, Misshandlung, finanzielle Probleme und Krankheit zu überwinden und auch Herausforderungen wie Korruption und Umweltprobleme, die unser Umfeld und die Welt betreffen, in Angriff zu nehmen.

Ich habe das in meiner eigenen Praxis der Christlichen Wissenschaft immer wieder gesehen – dass es kein Problem gibt, das außerhalb des Anwendungsbereichs und der Tragweite der in der Bibel enthaltenen und in Wissenschaft und Gesundheit weiter ausgeführten Wahrheit liegt. Im vergangenen Sommer erhielt ich beispielsweise einen Anruf von einer Freundin, die im Urlaub war und sich seit dem Aufwachen an jenem Morgen sehr krank fühlte. Neben anderen Wahrheitsaussagen in der Bibel befassten wir uns mit dem Text: „In ihm leben, weben und sind wir ... ‚Wir sind von seiner Art‘“ (Apostelgeschichte 17:28). Diese Worte des Apostels Paulus machten meiner Freundin bewusst, dass Krankheit, Erschöpfung, Enttäuschung und Angst kein Bestandteil ihrer geistigen Identität sind, da sie das Kind, die Ausstrahlung, Gottes ist. Es ging ihr rasch wieder gut, und sie konnte ihre Reise mit Freiheit, Freude, Energie, Gesundheit und Bewegungsfähigkeit fortsetzen.

Unser Praktizieren der Christlichen Wissenschaft wird von den geistigen Wahrheitsinhalten der Bibel gestützt. Das Licht, das die dunklen Stellen des globalen Bewusstseins erhellt, geht von dem mächtigen, heilenden und unauslöschlichen Licht des lebendigen Wortes, der Bibel, aus. Sich dem Licht von Gottes Wort zuzuwenden bringt Erneuerung mit sich und führt zu Frieden und einer engeren Gemeinschaft mit Gott, der göttlichen Liebe. Dadurch können wir uns unterstützt fühlen und ein erneuertes Gefühl unseres Lebenszwecks erlangen, überzeugt, dass unsere Praxis dieses so überaus notwendige Licht weitergibt.

Jan Keeler Vincent
auf Einladung der Redaktion

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