Skifahren bedeutet für mich eine der freiesten Möglichkeiten, Geschwindigkeit, Wendigkeit, Stärke und Konzentration auszudrücken. Jeden Winter fuhr unsere Familie nach Park City, Utah, in die Skigebiete zum Skifahren. An dem Tag des Ereignisses, von dem ich euch hier erzähle, war ich 15 Jahre alt. Mein Bruder und ich fuhren gemeinsam Ski. Ich fuhr gern „Freistil" und machte Sprünge und spaßige Tricks. Irgendwann bretterte ich die Piste runter, um so viel Geschwindigkeit wie nur möglich aufzunehmen, und erwischte eine Sprungschanze mit einer solchen Geschwindigkeit, dass ich weit über den Auslauf hinausflog und ziemlich schlimm abstürzte. Ich wurde bewusstlos und musste per Rettungshubschrauber von dem Berg herunter transportiert werden. Die Situation war ernst — der ärztlichen Diagnose zufolge lag ich im Koma und es gab nur eine Option für mich: eine Gehirnoperation.
Meine Eltern sind beide Christliche Wissenschaftler und sie erkannten, dass sie auf Gott vertrauen konnten, um die Situation zu heilen. Sie baten einfach um eine halbe Stunde, um für mich zu beten. Die Ärzte gewährten dies, sagten aber, dass nach dieser halben Stunde die Operation notwendig sein würde. Während dieser halben Stunde beteten meine Eltern und hatten ein so klares Verständnis meiner wahren Identität als in Gott vollkommen und geistig, dass die Ärzte, als sie zurückkamen und meinen Zustand überprüften, feststellten, dass mein Zustand sich deutlich stabilisiert hatte. Ich machte wirklich hoffnungsvolle Fortschritte und die Operation wurde um weitere vier Stunden verschoben. Und nach den vier Stunden konnten die Ärzte weiteren Fortschritt beobachten. Obwohl ich immer noch bewusstlos war, fing ich tatsächlich an, zu reagieren. Die Operation wurde wiederum verschoben und zwar auf den nächsten Morgen.
Meine Eltern beteten weiter die ganze Nacht an meinem Bett und erzählten mir später, dass sie besonders an diesem Satz aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift festhielten: „Sowohl Bewusstsein wie auch Tätigkeit wird von Gemüt regiert — es ist in Gott, dem Ursprung und Herrscher von allem, was die Wissenschaft offenbart." (S.480) Sie mussten auch ihre eigene Furcht um mich überwinden und fanden viel Trost in der Zusicherung, dass Gottes vollkommene Liebe allen Raum füllt, wie es im I. Johannesbrief 4 heißt: „... die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus".
Am nächsten Morgen erlangte ich das Bewusstsein wieder. Und meine Eltern waren so froh, dass ich auf ihre Gebete reagiert hatte! Innerhalb von 20 Stunden war ich aus dem Koma erwacht und zwei Tage danach konnte ich mich mit der Hilfe meines Vaters im Krankenhaus fortbewegen, sang dabei Kirchenlieder, pries Gott und war so dankbar für die Christliche Wissenschaft. Aber weil ich mich wie in einem Traumzustand fühlte, losgelöst von der Realität, brauchte ich immer noch Hilfe. Dennoch kann ich freudig berichten, dass ich nach vier Tagen Krankenhausaufenthalt mit einem regulären Linienflug nach Hause nach Seattle, Washington, im Nordwesten der USA fliegen durfte. Als ich zu Hause ankam, ging der Heilungsverlauf weiter.
Die Ärzte waren sich ziemlich sicher, dass es einige Monate dauern würde, bis ich vollständig wiederhergestellt wäre. Aber meine Eltern, die sich bei meiner Gesundheitsfürsorge unerschütterlich auf Gott verlassen, hatten während dieser gesamten Zeit die Erwartung einer vollständigen und schnellen Heilung. Als ich nach Hause kam, besuchte ich einen Christian Science Praktiker und wir hatten regelmäßige, tägliche Treffen in seinem Büro. All die Dinge, die sich immer noch präsentierten (beispielsweise, dass ich gehirngeschädigt sei, auf der rechten Seite meines Körpers gelähmt wäre oder dass ich nicht normal sprechen oder essen konnte), all diese Dinge, die meinen Fortschritt zu erschweren schienen, wurden metaphysisch bei diesen gebetvollen Treffen angesprochen. Meine Mutter unterstützte mich dabei, mir geistige Ideen mit Hilfe von Karteikarten zu merken. Folgende Ideen halfen mir am meisten: „... die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden." (Jesaja 40) Ich sehnte mich danach, vollständig frei zu sein, zu laufen und auf Flügeln des Adlers erhoben zu werden. Ich erinnere mich auch, mit dem folgenden Absatz aus Wissenschaft und Gesundheit gebetet zu haben: „Bestehe mental darauf, dass Harmonie die Tatsache und Krankheit ein zeitlicher Traum ist. Sei dir der Gegenwart der Gesundheit und der Tatsache des harmonischen Seins bewusst, bis der Körper den normalen Zuständen von Gesundheit und Harmonie entspricht." (S. 412) Ich lernte, dass ich eine gottgegebene Herrschaft über all meine Tätigkeiten und Gedanken hatte. noch mein Lieblingssport!
Nachdem wir von einem dieser Treffen mit dem Praktiker nach Hause gefahren waren, erinnere ich mich ganz deutlich, hinter dem See, dem „Lake Washington", die Berge und diese wunderschöne Widerspiegelung des Lichts auf dem Wasser betrachtet zu haben. Und es war einer dieser Momente, in denen ich einen Schimmer von der göttlichen Harmonie erhaschte. Ich richtete mich im wahrsten Sinne des Wortes auf und schaute zu meiner Mutter hinüber und sagte einfach: „Hi!" In genau diesem Moment war ich geistig wiedergeboren und physisch geheilt. Ich konnte am nächsten Tag wieder zur Schule gehen, zehn Tage nach dem Unfall, und alle Kurse wieder aufnehmen, die ich belegt hatte und genau in die Abläufe meines vorherigen täglichen Lebens einsteigen. Als ich zurück an der Schule war, schauten mich alle meine Freunde an, als wäre ich ein neuer Mensch. Meine Freunde machten darüber sogar Witze. Aber ich korrigierte sie immer. Ich wollte sichergehen, dass sie verstanden, dass wenn sich auch mein Charakter verändert hatte, dies nie für meine Individualität als eine geistige Idee gelten würde. Diese Erfahrung hat mir geholfen, meine geistige Identität noch vollständiger zu verstehen.
Diese Heilung war solch eine wundervolle Demonstration nicht nur für mich, sondern auch für meine Familie und für jeden, der mich kannte, weil sie Zeuge einer dramatischen Veränderung in meiner Lebenserfahrung werden konnten. Vorher war es mir schwer gefallen, Freundschaften zu schließen und mich auf Leute einzulassen, aber jetzt erkannte ich das jedem Menschen innewohnende Gute. Ich betrachtete andere und mich selbst wirklich anders. Ich erlebte so viel Freude und Gutes um mich herum, dass ich diese Qualitäten zu einem aktiven Teil meines Lebens machen wollte.
Ich bin auch nach dieser Heilung weiter jedes Jahr Ski gefahren und Skifahren ist immer noch mein Lieblingssport! Ich bin auch dankbar, dass ich zwei Jahre lang American Football an der Uni spielen konnte, was mir dabei half, meine Ängste vor Kopfverletzungen und schwachen Muskeln zu überwinden. Ich habe solch eine große Wertschätzung für die heilende Macht des Christus, wie die Christliche Wissenschaft sie lehrt!
Wenn du Englisch verstehst, schau dir das Video an, auf dem Chris diese Geschichte erzählt:
www.heroldcw.com/herold/videos.jhtml