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ARTIKEL

Der erste entscheidende Schritt beim Heilen

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 24. Oktober 2022

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 24. Oktober 2022 im Internet.


Heilung durch Gebet ist praktikabel. Wie jedes funktionierende System stützt sie sich auf grundlegende, anwendbare Gesetzmäßigkeiten. Diese Gesetze finden sich in der Bibel und sind geistig und ewig, denn sie gründen sich auf Geist, das göttliche Prinzip, Gott. Solche Gesetzmäßigkeiten befähigen uns, die wichtigsten Fragen der Existenz auszuarbeiten, wie beispielsweise, was wirklich Substanz hat und was nur substanziell erscheint.

In der Praxis von Gebet eröffnet uns das Gesetz des ersten Gebots: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (2. Mose 20:3) die Wirklichkeit und das Christentum, sodass man die dauerhafte Wahrheit von vorübergehenden Fehlvorstellungen unterscheiden kann.

Die Bibel zeigt außerdem überzeugend, wie das Böse die menschliche Wahrnehmung täuscht, in die Irre führt und manipuliert. Die Geschichte von Adam und Eva zeigt, wie Täuschung – durch die Schlange dargestellt – sich Unwissenheit zunutze macht (siehe 1. Mose 3). Ohne ein klares Verständnis, dass es nur einen Gotteine Macht und Intelligenz – gibt, waren Adam und Eva hilflos der täuschenden Suggestion ausgesetzt, Gott sei nicht alles, und sie mussten die Folgen davon tragen, diese Lüge geglaubt zu haben. Doch wenn wir das Erste Gebot, das Gesetz von Gottes Allheit, kennen und befolgen, sind wir nicht unwissend und können nicht getäuscht werden. Indem wir die Wahrheit dieses grundlegenden Gesetzes anwenden, können wir eine falsche Suggestion schnell durchschauen und uns über unsere Gesundheit und Sicherheit im Klaren sein.

Eine potenziell gefährliche Hürde auf meinem Weg war weggefallen, als ich bereit war, furchtlos einen Schritt zu tun.

Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Die schnelle Entscheidung über die richtige Behandlung von Irrtum – ob sich der Irrtum nun in Formen von Krankheit, Sünde oder Tod manifestiert – ist der erste Schritt zur Zerstörung des Irrtums“ (S. 463). Dieser entscheidende „erste Schritt“ ist unumgänglich, um eine schwierige Situation gezielt zu behandeln, zu lenken und harmonisch zu lösen.

Wenn wir die anwendbaren Gesetze des Geistes zügig erkennen, vermeiden wir es, „anderen Göttern“ – Widerstand, Furcht, Disharmonie oder Krankheit – die Gelegenheit zu geben, uns zu beherrschen oder eine Geschichte, Macht, Ursache oder echte Existenz außerhalb des einen Gottes, des Guten, anzunehmen. Auch wenn wir ständig wachsam sein müssen, heißt das nicht, dass Angst vorhanden sein muss, die uns Gefahren einreden, wo es keine gibt, und eine benötigte Warnung verpassen lassen könnte. Zuversichtliche Haltung wird durch geistige Klarheit gewahrt, nicht nur flüchtige Sorglosigkeit.

Entschiedenes, sofortiges und wirksames Vorgehen charakterisierten die Heilungswerke, die Christus Jesus vollbrachte und seine Nachfolger lehrte. Seine fähige Bereitschaft entstammte seinem fokussierten Gehorsam gegenüber den geistigen Gesetzen. Er wandte sich instinktiv nur der einen Quelle, Geist, zu, um die vorliegenden Fakten zu erhalten.

Im Gegensatz dazu tendiert Zwiespältigkeit oder Apathie bei einer Situation dazu, uns im Ungewissen zu lassen oder sogar Angst zu machen. Dieser Gedankenzustand führt zu Furcht und Verwirrung, statt zu der Wahrnehmung der ruhigen, stetigen Erkenntnisse, die weise und produktive Entscheidungen nach sich ziehen.

Als Jesus am Teich Betesda auf einen Mann zuging, der 38 Jahre lang behindert war und vermutlich einen Großteil der Zeit zwischen zögerlicher Hoffnung und hilfloser Verzweiflung schwankte, sagte er ihm: „Steh auf, nimm deine Matte und geh!“ (Johannes 5:8). Diese Anweisung war keine lieblose Gleichgültigkeit, sondern eine kluge und überzeugte Ablehnung von Krankheit als Macht außerhalb Gottes, und eine augenblickliche Bestätigung der Wahrheit über Gottes Bild und Gleichnis. Der Mann stand sofort auf und ging. Durch Jesu feste, aufrichtige Treue gegenüber Gott als der einzigen Macht war er fähig, buchstäblich einen entscheidenden ersten Schritt zu tun.

Wie wundervoll und ermächtigend ist es, dass Gott uns Sein Wort gegeben hat, sodass wir schnell wissen können, was konstruktiv, verlässlich und wahr ist. Wenn wir konsequent von dieser Grundlage aus denken, haben wir Herrschaft über Leere, Krankheit, Disharmonie und Täuschung, denn wir nutzen unseren geistigen Sinn und ehren Gottes Gesetze. Diese klare Vision offenbart die geistigen Tatsachen dort, wo der unstete, Einbildungen nachgehende materielle Sinn nur vermuten kann, was wirklich ist, oder einem falschen Anschein auf den Leim geht.

Vor Jahren wurde ich als Mitglied des Vortragsrats der Christlichen Wissenschaft von einer Kirche in Südafrika eingeladen, einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft zu halten. Ich freute mich auf diese Gelegenheit zu erklären, wie die Macht Gottes, der Liebe, die Menschheit beschützt. Doch am Tag des Vortrags öffnete ich die Tür der Wohnung, in der ich untergebracht war, und fand meinen Weg von einer grünen Mamba versperrt. Grüne Mambas gelten als äußerst giftig und sind dafür bekannt, dass sie ihre Beute aus dem Hinterhalt angreifen.

Für einen Augenblick fühlte ich mich gefangen. Ich konnte meine Gastgeberin nicht sehen, und mein Handy hatte keinen Empfang, sodass ich sie nicht anrufen konnte. Doch dann fielen mir schnell die Ideen ein, die mich an jenem Morgen beim Lesen der wöchentlichen Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft inspiriert hatten. Die Stellen in der Lektion befassten sich alle mit der geistigen Macht des Guten, das Böse zu überwinden, und an jenem Morgen hatte ich den Impuls gefühlt, die gesamte Lektion zweimal durchzuarbeiten.

Obwohl meine Knöchel unbedeckt waren, kam mir der klare Gedanke, dass ich gefahrlos einen Schritt über die Mamba machen konnte. Als ich das tat, schlüpfte sie durch die Ritzen des Treppenabsatzes und fiel drei Stockwerke nach unten, wo sie in den Büschen verschwand – fast wie die bildliche Beschreibung von Christi Jesu Worten, die in der gerade gelesenen Lektion enthalten waren: „Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen“ (Lukas 10:18). Eine unerwartete und potenziell gefährliche Hürde auf meinem Weg war buchstäblich weggefallen, als ich bereit war, furchtlos einen Schritt zu tun. Diese Fähigkeit, ohne Angst voranzugehen, hat Jesus seinen Jüngern versprochen: „Seht, ich habe euch Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über die ganze Macht des Feindes; und nichts wird euch schaden“ (Lukas 10:19). Dasselbe trifft auf alle zu, die Christus folgen.

Als ich am Vortragsort ankam, war die kleine Gruppe von Kirchenmitgliedern enttäuscht, dass niemand ihrer Einladung zu dem Vortrag gefolgt war. Einige schlugen sogar vor, die Veranstaltung abzusagen. Doch aufgrund der Ideen in der Bibellektion und meines Erlebnisses mit der Schlange fühlte ich mich inspiriert, dieser Enttäuschung durch eine unverrückbare Erwartung des Guten entgegenzuwirken. Wir beschlossen, anzufangen, und während des Vortrags kamen zwei verschiedene Gruppen von Passanten herein, blieben dann und stellten am Ende interessierte Fragen. Die gastgebenden Kirchenmitglieder waren sehr froh, bekamen frischen Mut und erwarteten Fortschritt. Die Atmosphäre änderte sich völlig.

In beiden dieser Fälle führte eine höhere Erwartung des Guten dazu, dass das Gefühl, von Hindernissen aufgehalten zu werden, aufgelöst wurde. Diese höheren Erwartungen hatten nichts mit einer menschlichen Einschätzung der jeweiligen Situation zu tun. Der Christus, die göttliche Wahrheit, vor Ort führte das Denken auf eine höhere Ebene und aus Furcht oder Verzweiflung heraus. Wenn solche Hürden mit einem geistig basierten Vertrauen konfrontiert werden, verwandeln sie sich in Segnungen – die Wahrheit von dem, was Gott in der Tat erschaffen hat.

Durch die Christliche Wissenschaft können wir unser gottgegebenes Verständnis der geistigen Gesetze und der Macht des Christus in die Praxis umsetzen, um dem Pfad des Lebens sicher zu folgen. Diese Wissenschaft geht auf individuelle Krisen ein und beseitigt sie und wirkt sich heilend auf Probleme wie gesellschaftliche Spaltung, eine stagnierende Wirtschaft, politische Ungerechtigkeit und all die zugrundeliegenden Unsicherheiten und Unwägbarkeiten einer fragilen materiellen Existenz aus.

Wir müssen nicht alarmiert sein, wenn schwierige Ereignisse unsere guten Intentionen zu zerstören scheinen. Das bedeutet einfach, dass eine sterbliche Sicht vom Leben ans Licht gekommen ist und durch unseren Gehorsam gegenüber der unsterblichen Wahrheit zerstört wird. Eine umfassende Verpflichtung Gott gegenüber deckt das Böse auf und ruft unseren Mut, unsere Selbstlosigkeit, Weitsicht und Liebe auf den Plan. Was für ein mächtiger, verlässlicher Antrieb unsere Gebete sind, die uns zu einem erfüllteren Leben, größeren Chancen und einem freieren und aktiveren Dasein führen!

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