Mein erstes Jahr in der Oberstufe fing gut an. Obwohl ich nicht der geselligste Mensch bin, fand ich einen netten Freundeskreis und versuchte, die neue Erfahrung bestmöglich zu nutzen.
Doch es gab ein Problem. Ich geriet in einen Kreislauf der Überlegungen, wie die anderen mich wohl sahen bzw. welchen Wert ich aufgrund der Meinungen anderer hatte. Als meine ältere Schwester mich in jenem Winter einlud, ihrem Schwimmteam beizutreten, wurde es noch schlimmer.
Ich war viel geschwommen, als ich jünger war, und es hatte mir viel Spaß gemacht. Doch als ich jetzt wieder damit anfing, fiel mir alles schwer. Die anderen waren hübscher oder schlanker oder interessanter als ich. Ich war auch unzufrieden, dass ich nicht besonders schnell schwamm. Es kam mir vor, als würde ich keinen Fortschritt machen, während die anderen mühelos besser zu werden schienen. Mein Selbstwertgefühl und mein Selbstvertrauen nahmen rapide ab – einfach dadurch, dass ich auf die Person links oder rechts von mir im Becken sah.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.