Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Mein Pfad zur Praxis

Das Herz in Einklang mit Gott bringen

Aus der Dezember 2025-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 3. Februar 2025 im Internet.


Verfasser 2: Als ich neu in der öffentlichen Praxis war, hinterließ eine Patientin eine Nachricht, in der sie erklärte, dass sie das Konzept von Gott vom Verstand her begriff, aber erkennen wollte, wie sie Gottes Gegenwart tief spüren konnte. Ich bereitete eine Antwort vor, indem ich die Bibellektion jener Woche aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft las. Ich dachte über die verschiedenen Möglichkeiten nach, mit denen ich mit der Anruferin über Gebet sprechen konnte.

Sehr bald verstand ich, dass ich meine Worte selbst in die Tat umsetzen musste. Statt Tipps zu geben, wie diese Frau Gottes Gegenwart fühlen konnte, musste ich das selbst tun. Als Erstes stellte ich meinen Timer auf zehn Minuten, vertrieb alle Zweifel und Ängste aus meinem Denken und betete. Mir kamen wundervolle Gedanken darüber, sich der Bibel zuzuwenden – das Denken zu erheben und dann die Bibel aufzuschlagen, um zu lesen, was Gott uns zu sagen hat. Zunächst dachte ich, dass ich dies der Anruferin sagen sollte.

Ich rief die Frau zurück, aber sie nahm nicht ab. Mir wurde erneut klar, dass ich meinen Rat selbst befolgen musste. Ich wandte mein Denken Gott zu und schlug die Bibel auf. Mein Blick fiel auf diese Stelle im Buch Jesaja: „Sagt den verzagten Herzen: ‚Seid getrost, fürchtet euch nicht! Seht, euer Gott kommt zur Rache; Gott, der vergilt, kommt und wird euch helfen.‘ Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden“ (35:4, 5). Das ganze Kapitel ist wundervoll, doch diese Verse sprachen mich besonders an. Sie verdeutlichen die Einfachheit der Behandlung. Meine Angst löste sich auf.

Ich rief die Patientin noch einmal an. Diesmal nahm sie ab und sagte, dass sie beim Warten auf meinen Rückruf die Inspiration bekommen habe, „Gott das Ruder zu übergeben“. Sie habe sich augenblicklich entspannt und von Gottes Gegenwart erhoben gefühlt und die Auswirkungen meines Gebets fühlen können. Wir freuten uns beide sehr. Mir wurde klar, dass ich nichts von dem, was ich vorbereitet hatte, zu sagen brauchte – ich musste nur verstehen, dass ich aufgefordert worden war, selbst auf Gott zu lauschen.

Diese wundervolle Erkenntnis wurde durch eine andere Erfahrung ein paar Wochen später noch weiter untermauert. Während eines Telefonats äußerte eine Patientin, dass sie nicht gern in der Bibel und dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit, las. Sie sagte, ihr gefielen nur die Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft. Ich sagte nichts dazu, wusste aber, dass die Patientin dahin geführt werden würde, diese beiden Bücher wertzuschätzen.

Ich las damals gerade Wissenschaft und Gesundheit aus einem neuen Blickwinkel, so als wäre ich neu in der Christlichen Wissenschaft – als würde ich wirklich mit ihr ringen. Ich wusste selbst, wie besonders und wichtig dieses Buch ist, und ich war sicher, dass es natürlich für andere ist, das genauso zu sehen.

Die Patientin rief mich am nächsten Tag wieder an. Diesmal war sie zutiefst begeistert von Wissenschaft und Gesundheit! Sie erzählte mir von ein paar Stellen, die sie besonders inspiriert hatten, und ich erwähnte, dass diese Stellen direkt aus der Bibel kamen. Sie erklärte, dass ihre Eltern in ihrer Kindheit die Bibel auf negative Weise benutzt hätten, doch als sie diese Stellen nun im Kontext von Wissenschaft und Gesundheit las, sah sie sie plötzlich mit ganz anderen Augen.

Erfahrungen wie diese halfen mir, deutlicher zu erkennen, dass die göttliche Liebe, unser Vater-Mutter-Gott, ganz natürlich zum Praktiker und zur Patientin spricht. Wir werden im Lehrbuch ermahnt, „die Wahrheit mit Fluten der Liebe einströmen zu lassen“ (S. 201). Die göttliche Liebe lenkt die gebetvolle Behandlung der Praktikerin bzw. des Praktikers. Und diese Lenkung beinhaltet, wann es richtig ist, mit der Patientin oder dem Patienten zu sprechen, und was man sagen soll. Der Praktiker lauscht demütig auf Gott und weiß, dass die Botschaft, die er im tiefsten Innern und selbstlos empfängt, der Wahrheit entspricht, sodass die Patientin gar nicht anders kann, als sich gesegnet und gefördert zu fühlen.

Als Praktiker denke ich gern über etwas nach, das Mary Baker Eddy einst zu einem Schüler sagte: „Bringen Sie Ihr Herz in Einklang mit dem Herzen Gottes. Das heilt die Kranken. Schaffen Sie sich ein rechtschaffenes Herz. Nehmen Sie die Heilarbeit auf und wissen Sie, dass nicht Sie es sind, der heilt, sondern dass Ihre Rechtschaffenheit Heilung bringt“ (Wir kannten Mary Baker Eddy, S. 112). Und diese Worte aus unserem Lehrbuch begleiten mich immer: „Wenn Geist oder die Macht der göttlichen Liebe für die Wahrheit zeugen, dann ist dies das Ultimatum, der wissenschaftliche Weg, und die Heilung erfolgt augenblicklich“ (S. 411).

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Dezember 2025

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.