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Original im Internet

Das Gemeinwohl durch Gebete und Taten fördern

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 6. Mai 2013

Original in Französisch


Ist es Entwicklungsländern möglich, zu Frieden und Wohlstand zu kommen und eine solide Basis für dauerhafte Demokratie und beständiges Wachstum zu schaffen? Seit den neunziger Jahren sind die Demokratiebemühungen in Afrika von politischen Unruhen begleitet, doch die andauernden Bemühungen haben Fortschritt gebracht, darunter auch eine umfassendere Meinungsfreiheit und bessere Bedingungen für Frauen. Aber bis zur Überwindung der Hauptprobleme, die aus dem Mangel an Transparenz einiger Regierungen in der Verwaltung erwachsen, ist noch ein weiter Weg zu beschreiten. Auch die Gleichgültigkeit für das Wohlergehen des Volkes ist ein Problem, das Armut, Ungerechtigkeit und Korruption verstärkt.

Die Menschen glauben, dass die Wohlfahrt ihres Landes eng mit politischen und wirtschaftlichen Faktoren verknüpft ist. Deshalb setzen sie ihre Hoffnung in Politiker, ihre Regierungssysteme und menschliche Gesetze und Regelungen, die jedoch nicht immer verlässlich und dauerhaft sind. Sobald eine Regierung die Erwartungen nicht erfüllt, wird sie kritisiert, angezweifelt und für sämtliche Probleme verantwortlich gemacht.

Die Bibel zeigt andererseits, dass Gott sowohl den individuellen wie auch gesellschaftlichen Fortschritt unterstützt, wenn Einzelne engagiert nach dem Gemeinwohl streben. Nehemia zum Beispiel wollte Jerusalem wieder aufbauen und vor seinen Feinden schützen, die zuvor die Stadt zerstört und die Israeliten gefangen genommen hatten (siehe Nehemia, Kapitel 1-6). Nehemia lag das Wohl aller am Herzen, doch Furcht einflößende Gegner torpedierten diese Bemühungen. Sie bildeten eine Allianz, die Jerusalem angreifen und den Wiederaufbau unterbinden sollte.

Die Bibel zeigt, dass Gott sowohl den individuellen wie auch gesellschaftlichen Fortschritt unterstützt, wenn Einzelne engagiert nach dem Gemeinwohl streben.

Durch sein Vertrauen auf Gott widerstand Nehemia den feindlichen Angriffen und war entschlossen, die Stadt, die so wichtig für ihn und sein Volk war, wieder aufzubauen. Sie alle mussten angesichts von starken Gegnern standhalten. Die geistigen Werkzeuge, die sie für ihren Sieg benutzten, waren Gebet, Gottvertrauen, Wachsamkeit, Furchtlosigkeit, Liebe, Demut, Wahrnehmung des Guten und Festigkeit. Dank Nehemias großem Vertrauen auf Gott wurde die Stadtmauer wiedererrichtet und Frieden zog nicht nur für die Israeliten ein, sondern auch für all ihre Feinde.

Heutzutage scheinen die Feinde in schlechter Staatsführung, dem Mangel an Mitteln und Ressourcen, Hass, Krieg und Krankheit zu liegen. Doch all diese Feinde können durch das Verständnis überwunden werden, dass allein Gott das Universum regiert und dass Seine allmächtige Kraft Stärke gibt und Fortschritt befördert. Mary Baker Eddy schrieb in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Widersteht dem Bösen − Irrtum jeder Art − und es wird von euch fliehen.“ (S. 406)

Das Böse hat keine Grundlage, die ihm Kraft oder Leben verleihen könnte, denn Gott ist die einzige Macht.

Noch früh in meiner Berufslaufbahn war ich Hauptbuchhalter in einer Außenstelle vom Landwirtschaftsministerium meines Landes. Alles ging gut, bis ich den Posten meines direkten Vorgesetzten übernahm, der auf einmal weggegangen war. Es war mir ein großes Bedürfnis, neue Abläufe zur Verhinderung von Unehrlichkeit einzuleiten. Also führte ich Regeln ein, die sich auf die hohen ethischen Anforderungen guter Managementsysteme gründeten. Ich war davon überzeugt, dass sie dem Gemeinwohl dienen und Fortschritt in meiner Dienststelle bringen würden.

Doch dieser Wandel missfiel einigen Verantwortlichen. Ich wurde als Regimegegner bezeichnet. Mein Chef machte einen anderen Mitarbeiter an meiner Stelle zum Zeichnungsberechtigten für die Bankkonten. Und dann wurde ich meines Postens enthoben.

Angesichts dieser Lage habe ich viel gebetet und mich an Gott gewandt, um zu verstehen, dass Er jede Situation, also auch meine, die meiner Familie und die meiner Abteilung regiert. Ich verstand, dass Gott das einzige herrschende Prinzip ist. Dieses Prinzip ist Liebe und sorgt daher für all unsere Bedürfnisse. Ich wusste auch, dass Gott ehrliche, selbstlose Arbeit belohnt. Ich versuchte gute Eigenschaften in anderen, auch in meinem Chef und allen Politikern in meinem Land, zu sehen. Besonders zuversichtlich war ich, dass mein Gebet, die wahre Identität meines Chefs als Bild und Gleichnis Gottes zu erkennen, sich in einer Änderung der Verhältnisse an meinem Arbeitsplatz auswirken würde, da Gott das Prinzip der Harmonie ist.

Ich erkannte, dass die Führungskräfte meines Landes in Wirklichkeit für das Gute empfänglich sind und sich von dem Wunsch leiten lassen, öffentliche Dienstleistungen im Interesse der Bevölkerung effektiv zu verwalten.

Eines Tages benötigte mein Chef bei einer Überprüfung der Vorräte an Zusatzstoffen für die Landwirtschaft mein Fachwissen zur Unterstützung der Inspektoren. Diese Zusammenarbeit eröffnete uns die Möglichkeit, Mängel im Verwaltungssystem aufzudecken, die zur Unterschlagung von Geldern und Diebstahl von Waren genutzt wurden. Das führte dazu, dass mein Chef vom Verdacht freigesprochen wurde, solche Praktiken selbst anzuwenden. All die Abläufe, die ich eingeführt hatte, wurden daraufhin anderen Fachbereichen im Ministerium empfohlen. Von da an wurden keine landwirtschaftlichen Zusatzstoffe mehr abgezweigt und die Bauern erhielten sie pünktlich zu Beginn der Anbausaison. Das verhalf ihnen zur Steigerung der Erträge und folglich zum Wachstum ihres Einkommens. Diese Ergebnisse bestätigten mir die Aussage aus Wissenschaft und Gesundheit: „Wahrheit ist immer der Sieger“ (S. 380).

Bevor es zu diesem glücklichen Ausgang kam, musste ich bei aufkommender Entmutigung standhaft daran festhalten, dass Gott Gebete immer erhört und dass das Gute trotz scheinbarer Schwierigkeiten von Dauer ist. Ich erkannte, dass die Führungskräfte meines Landes in Wirklichkeit für das Gute empfänglich sind und sich von dem Wunsch leiten lassen, öffentliche Dienstleistungen im Interesse der Bevölkerung effektiv zu verwalten. In Wirklichkeit ließ ihr wahres Wesen nichts anderes zu, als Gutes zu tun.

Für das allgemeine Wohlergehen zu arbeiten ist ein umfassender Ausdruck von Nächstenliebe und somit ein wertvoller Beitrag zu Demokratie, guter Staatsführung und Entwicklung.

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