Ich habe schon öfter Menschen sagen hören, die Christliche Wissenschaft sei „innere Arbeit“. Das bezieht sich auf die schöne Aussage von Jesus: „Das Reich Gottes ist inwendig in euch“ (Lukas 17:21). Der Ausgangspunkt für das Praktizieren der Christlichen Wissenschaft ist immer das Verständnis, dass sich unser Denken auf unser Erleben auswirkt, und wir müssen beim Beten darauf achten, dass unser Denken mit Gott und Seiner Schöpfung beginnt. Bei der Christlichen Wissenschaft geht es darum, das Denken geistig zu beflügeln und die Tatsache ans Licht zu bringen – uns bewusst zu machen –, dass das Reich Gottes inwendig in uns ist.
Diese Denkweise wandelt uns um, denn göttliche Wahrheit wirkt umwandelnd und übertrifft alles. Sie verändert uns, indem sie uns über das Gewöhnliche hinaus zum Ungewöhnlichen – zum Göttlichen – führt. Wahrheit ist Gott; sie ist erhaben und bildet uns neu.
In der Praxis der Christlichen Wissenschaft sind wir unser wichtigster Patient. Was auch immer unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen will, im Mittelpunkt muss unser Denken und kein anderes stehen. Egal wie wirklich eine Herausforderung zu sein scheint oder wie hoch die Ansprüche sind, die sie stellt, wir haben es nie mit etwas oder jemandem „da draußen“ zu tun. Wir müssen jedes Problem in unserem eigenen Denken angehen, indem wir das Reich erkennen, das inwendig in uns ist. Dort finden wir Gott, und dort erlangen wir Heilung.