Vor ein paar Jahren, als einige Männer in meinem Haus arbeiteten, reinigte ich Teile eines Geräts, das sie transportieren wollten. Unvorsichtigerweise tat ich dies, während der Motor lief, und einer meiner Finger verfing sich in dem Getriebe und wurde zwischen einem sich schnell bewegenden Riemen und einigen Zahnrädern eingeklemmt. Ich konnte ihn nicht herausziehen, da sich das Getriebe weiterhin drehte. Ich forderte die zuschauenden Handwerker auf, es abzustellen, doch noch bevor sie das tun konnten, gelang es mir selbst, und ich konnte meinen Finger befreien.
Die Männer waren sehr besorgt. Ich griff schnell ein sauberes Tuch, wickelte es um meine Hand und versicherte ihnen, dass es mir gut ging – was ich mit Überzeugung tun konnte, da ich wusste, dass das eine geistige Tatsache ist. Sie waren rasch mit ihrer Arbeit fertig, und ich geleitete sie freundlich hinaus, wobei ich ihnen erneut versicherte, dass alles in Ordnung sei.
Als ich das Tuch entfernte, sah ich, dass der Knochen zwar nicht gebrochen, jedoch offensichtlich die innere Beschaffenheit des Gewebes stark betroffen war. Das erschreckte mich so sehr, dass ich ängstlich wurde und Hilfe brauchte, einfach um beten zu können. Ich rief eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft an, die mir liebevoll versicherte, dass ich nie außerhalb der zärtlichen Fürsorge der göttlichen Liebe gewesen bin und dass dies in Gottes Reich, wo wir leben, nie geschehen ist. Da Geist, Gott, die einzige Substanz ist, ist diese unzerstörbar, und es gibt nichts Schädliches, das Gott oder mich als Gottes Idee, Seine vollkommene Widerspiegelung, berühren könnte.
Ich sagte der Praktikerin, dass ich Angst hatte, den Finger zu verlieren. Ich werde ihre Antwort nie vergessen. Sie sagte: „Gott hat Ihnen zehn davon gegeben, und sie sind von Dauer. Nichts, was Gott geschaffen hat oder Ihnen gibt, kann verloren gehen.“ Ich wusste, dass sie damit nicht meinte, dass Gott mir zehn Finger aus Fleisch gegeben hatte, sondern dass jeder Finger für eine geistige Idee steht, die vollständig, harmonisch und unzerstörbar ist und dauerhaft zu mir gehört. Die Blutung hörte praktisch sofort auf.
Mary Baker Eddy beantwortet die Frage „Was ist der Mensch?“ in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift auszugsweise so: „Der Mensch ist Idee, das Bild der Liebe; er ist kein physischer Organismus. Er ist die zusammengesetzte Idee Gottes, die alle richtigen Ideen einschließt“ (S. 475). Indem ich die Wahrheit dieser Aussage anwandte, folgerte ich, dass ich als die zusammengesetzte Idee Gottes vollständig aus richtigen Ideen bestand, die alle in der richtigen Beziehung zueinander standen und von denen keine zerstört oder verletzt werden konnte.
Ich verband den Finger und bedeckte ihn mit einem locker sitzenden Baumwollhandschuh, damit ich beten konnte, ohne von dem physischen Bild der Verletzung abgelenkt zu werden. Ich erkannte, dass ich nicht nur meine Vollkommenheit als Gottes Bild und Gleichnis verstehen musste, sondern auch aufhören musste, mich für einen scheinbar dummen Fehler zu verurteilen.
Ich habe in meiner Praxis der Christlichen Wissenschaft gelernt, dass man im Gebet beim Auseinandersetzen mit dem Anspruch eines Unfalls sowohl die Selbstverurteilung als auch die gedankliche Wiederholung des Vorfalls verwerfen muss, denn wenn man diesen nachgibt, konzentriert sich das Denken auf den falschen Glauben, dass etwas Schlimmes passiert sei, und das lässt es noch wirklicher erscheinen. Wissenschaft und Gesundheit besagt: „Unfälle sind Gott oder dem unsterblichen Gemüt unbekannt, und wir müssen die sterbliche Grundlage der Vorstellung verlassen und uns mit dem einen Gemüt vereinen, um die Vorstellung von Zufall in die richtige Auffassung von Gottes unfehlbarer Führung umzuwandeln und dadurch Harmonie hervorzubringen“ (S. 424). Ich betete in diesem Sinne und hielt an der Wahrheit meiner unveränderlichen Vollkommenheit und geistigen, unzerstörbaren Natur als Gottes Bild fest, das von jeder Phase der Materialität vollständig unberührt ist.
Zwei Tage später, als ich den Verband wechselte, kam mir der Gedanke: „Wenn das nie passiert ist, wozu brauchst du dann diesen Handschuh?“ Ich schaute nach und sah, dass das Gewebe fast völlig normal aussah und nur ein kleiner Verband nötig war. Nach etwa einem weiteren Tag waren alle sichtbaren Spuren vollständig verschwunden.
Das alles geschah etwa eine Woche bevor ich zu meiner Schülervereinigung der Christlichen Wissenschaft fliegen wollte, und ich konnte die Reise mit Freude, absoluter Freiheit und dem vollen Gebrauch meiner makellosen Hand antreten. Ein zurückbleibendes Taubheitsgefühl in einem Teil des Fingers wurde durch kontinuierliches Gebet in den nächsten Monaten vollständig behoben. Jetzt ist es unmöglich zu sagen, welcher Finger betroffen war.
Später, als die gleichen Handwerker wieder bei mir zu Hause waren, erkundigten sie sich nach meinem Finger. Mit großer Freude konnte ich ihnen zeigen, dass er völlig in Ordnung war und ist, und die heilende Kraft Gottes anerkennen.
Ich bin für Gott zutiefst dankbar für diese wertvolle göttliche Wissenschaft, die umgehend verfügbar ist, um jeden menschlichen Bedarf zu stillen, wo auch immer wir sind.
Jill Aaron
Woodinville, Washington, Vereinigte Staaten
