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Original im Internet

Gott versorgt uns zur vollen Genüge

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 8. September 2025

Originaltext auf Portugiesisch


Manche von uns haben vielleicht schon Mangel oder Knappheit erlebt, für die wir keine Lösung erkennen konnten. Die Sorge über unzureichende Versorgung und die Angst, nicht voranzukommen, belasten unser Denken und können dazu führen, dass wir die wahre Quelle unserer vollen Genüge – Gott nicht erkennen.

Im Johannesevangelium (6:5–13) lesen wir, dass eine große Menschenmenge zu Jesus kam, da er die Kranken heilte. Jesus stellte Philippus, einen seiner Jünger, auf den Prüfstand, indem er ihn fragte, wo man genug Brot kaufen kann, um diese vielen Menschen – mehr als fünftausend – satt zu bekommen. Mit seiner Antwort offenbarte Philippus seine großen Zweifel darüber, dass so etwas möglich war. Er sagte: „Für zweihundert Denare Brot ist nicht genug für sie, damit jeder von ihnen ein wenig bekommt.“ Andreas, ein weiterer Jünger, sagte, dass ein Junge in der Menschenmenge fünf Gerstenbrote und zwei Fische hatte, doch er hielt das keineswegs für ausreichend. 

Und dann folgt ein Teil dieser Geschichte, der aus meiner Sicht essenziell für Jesus war, um diese Brote und Fische so zu vermehren, dass alle satt wurden, ja, dass sogar zwölf Körbe voll Essen übrigblieben: Jesus befahl den Leuten, sich hinzusetzen. Warum ist dieser einfache Schritt wichtig? Hätte Jesus nicht die Brote vermehren und an eine stehende Menge verteilen können? Sicherlich. Doch mich bringt das auf den Gedanken, dass die Aufforderung, sie mögen sich hinsetzen, dem Ziel gedient haben könnte, in ihrem Denken für Ruhe zu sorgen. 

Der Gedanke an Mangel, die Vorstellung, dass das Gute nur einigen Auserwählten zur Verfügung steht, kann und muss zurückgewiesen werden, denn Gott hält Gutes nicht nur für einige Seiner Kinder bereit. Das Gute ist unbegrenzt und allen verfügbar! Und Jesus wusste das. Er erkannte die göttliche Genüge an, Gottes Macht, die alle Bedürfnisse stillt. Und das befähigte ihn, diese wundervolle Vermehrung zu bewerkstelligen.

In einem anderen Bericht, diesmal im Lukasevangelium (10:38–42), lesen wir, dass eine Frau namens Marta Jesus in ihr Haus aufgenommen hatte. Ihre Schwester Maria hatte sich zu Jesu Füßen gesetzt und hörte seiner Rede zu, während Marta die Anwesenden bediente. Irgendwann bat Marta Jesus, er möge Maria auffordern, ihr zur Hand zu gehen. Doch Jesus antwortete: „Marta, Marta, du bist besorgt und beunruhigt um vieles; eins aber ist nötig. Maria hat das gute Teil erwählt, das ihr nicht genommen werden wird.“ 

Die mit Sorge einhergehende Unruhe hielt Marta davon ab, die Gelegenheit wahrzunehmen, zu Jesu Füßen zu sitzen und seiner Lehre zu lauschen. Diese Bibelgeschichte zeigt uns, dass unser Denken ruhig sein muss, um sich an der göttlichen Wirklichkeit auszurichten. Wir dürfen Angst, Zweifeln und Unruhe hinsichtlich unserer Pflichten nicht gestatten, uns von der geistigen Wahrheit abzubringen, dass Gott von allem genug bereitstellt. Für „das ruhige und erhobene Denken“ (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 506) gibt es weder Mangel noch Knappheit, ob in Bezug auf Nahrungsmittel oder Versorgung oder in Bezug auf geistiges Verständnis. Diese erhabene Sichtweise führt das immer-gegenwärtige Gute des göttlichen Prinzips, Gottes, ans Licht, der das Universum beständig regiert.

Ich hatte vor einigen Jahren eine Erfahrung, bei der das Verständnis unserer gottgegebenen Genüge, das ich aus diesen beiden Bibelgeschichten erlangt hatte, zur Anwendung kam. Ich war damals mit dem fast gleichzeitigen Verkauf zweier Eigentumswohnungen beschäftigt, um eine bestimmte Immobilie für unsere Familie zu erwerben. Dies schien aufgrund des jeweiligen Schätzwertes und der stagnierenden Marktbedingungen unmöglich. Mein persönliches Verantwortungsgefühl machte mich so unruhig wie Marta. 

Da sich in den darauffolgenden Wochen kein Fortschritt zeigte, fragte ich mich, ob mein Denken hinsichtlich der Angelegenheit wirklich korrekt war. Das war der Punkt, an dem mir die Stelle über die Vermehrung der Brote und Fische einfiel und die Tatsache für mich so wichtig wurde, dass die Menschenmenge sich hinsetzte, damit Ruhe in ihr Denken einkehrte und sie für Gottes Anweisungen empfänglich wurden. 

Meine Schritte mussten vor allem durch Vertrauen auf die gottgegebene Genüge gelenkt werden, statt auf der Angst zu beruhen, nicht voranzukommen. Außerdem sollte die Transaktion alle Beteiligten segnen: die Verkäuferin, den Käufer, das Maklerunternehmen, den Makler und die Gemeinde. Ich erkannte, dass ich nicht mehr unruhig sein und herumeilen musste, um allerlei Dinge zu tun, sondern ich konnte sozusagen wie Maria „zu Jesu Füßen“ sitzen, um seinen Lehren zu lauschen – der Inspiration, die mir von Christus, Wahrheit, kommen würde. 

Mary Baker Eddy schreibt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit, auf Seite 323: „Wenn wir uns der unendlichen Aufgaben der Wahrheit bewusst werden, halten wir inne – warten auf Gott.“ Genau das tat ich. Ich bemühte mich, meine Gedanken ruhig fließen zu lassen, und wartete auf die Führung des göttlichen Gemüts, Gottes. Ich ließ keine Nervosität zu, keine Angst mehr, dass die Transaktion nicht zustande kommen würde. 

Innerhalb kurzer Zeit ergab sich eine ausgezeichnete Gelegenheit für meine Familie und die Eigentümerin der Immobilie, an der wir interessiert waren. Die Eigentümerin akzeptierte eine unserer Eigentumswohnungen als Anzahlung, und innerhalb weniger Wochen fanden wir einen Interessenten für die andere Wohnung, der genau die Summe bezahlte, die wir brauchten, um unsere Schulden zu begleichen. 

Ich bin so dankbar für diese Erfahrung, die uns befähigte zu demonstrieren, dass „das ruhige und erhobene Denken“ Angst und Unruhe überwindet und bestätigt, dass Gott, das Gute, beständig alles Benötigte für Seine Kinder bereitstellt. Lassen Sie uns die Lektion der Evangelien lernen und im Gebet zu Jesu Füßen sitzen, damit wir unser Denken durch seine Lehren erheben und diese Lehren in unserem Leben anwenden.

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