Eines der größten Geschenke, die ich in all den Jahren erhalten habe, seit ich die Christliche Wissenschaft studiere und praktiziere, ist die Erfahrung, die ich aufgrund eines sehr schmerzhaften Problems in einem meiner Beine gemacht habe. Weitaus größer als die Angst vor dem Bild, das sich mir bot, und vor der ärztlichen Diagnose war mein Wunsch, mich voll und ganz auf die Christliche Wissenschaft zu verlassen, um geheilt zu werden – mit allem, was ich von ihr gelernt hatte und was ich über sie wusste. Ich wollte voll und ganz auf sie vertrauen, als eine allgegenwärtige, beweisbare göttliche Wissenschaft, die darauf beruht, dass der Mensch der vollkommene, geistige Ausdruck Gottes – des Lebens, der Wahrheit und der Liebe – ist.
Als Kind hatte man mich nicht gelehrt, dass jede und jeder von uns in Wirklichkeit ein Ausdruck Gottes ist. Das habe ich erst später durch das Studium der Christlichen Wissenschaft gelernt. Aber ich hatte ein klares Gefühl dafür, dass meine Existenz und mein Sein mehr waren als eine vorübergehende sterbliche Erfahrung. Die Christliche Wissenschaft lehrt, dass Gott Prinzip und Leben ist und dass jede Seiner Ideen für immer dieses harmonische, auf hohen Grundsätzen beruhende Leben zum Ausdruck bringt. Die Tatsache, dass dies beweisbare Wahrheitsinhalte sind, ist der Grund, warum ich mich letztlich für die Christliche Wissenschaft für Heilung entschieden habe.
Als ich einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft um Hilfe bat, war ich beeindruckt, wie wenig Zeit wir damit verbrachten, über den körperlichen Zustand oder die Symptome zu sprechen. Wir schauten nicht auf die Materie oder den Körper, sondern auf Gott, die göttliche Wahrheit. In unseren Gebeten arbeiteten wir vor allem mit einer Kernaussage aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy: „Prinzip und seine Idee ist eins, und dieses eine ist Gott, allmächtiges, allwissendes und allgegenwärtiges Wesen, und Seine Widerspiegelung ist der Mensch und das Universum“ (S. 465–466).
Nach der ersten Behandlung des Praktikers hörten die starken Schmerzen sofort auf, aber in den folgenden Wochen musste ich ab und zu Krücken benutzen, um mich fortzubewegen. Täglich, Augenblick für Augenblick, hielt ich meine Gedanken auf die Einheit von Prinzip und Idee gerichtet, darauf, dass meine Bewegungsfähigkeit von der harmonischen Aktivität des Prinzips bestimmt wird und diese widerspiegelt und dass sie deshalb keinerlei unvollkommenen oder unharmonischen materiellen Ansprüchen unterliegt. Außerdem fielen mir spontan Worte und Sätze aus vielen Kirchenliedern aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft ein, die mir Trost und Inspiration gaben.
Der Praktiker und ich beteten in den nächsten Wochen weiter, während ich mich zurückzog und mit niemandem über den Zustand meines Beins sprach. Nach einem Monat war das Bein völlig normal, und ich konnte wieder ohne Krücken mit meinem Hund auf unseren täglichen Spazierwegen von etwa drei Kilometern laufen.
Über ihre Entdeckung der Christlichen Wissenschaft schrieb Mrs. Eddy: „Nach meiner Entdeckung suchte ich drei Jahre lang nach der Lösung dieses Problems des Heilens durch Gemüt, ich forschte in der Heiligen Schrift und las wenig anderes, hielt mich von der Gesellschaft fern und widmete Zeit und Energie der Entdeckung einer definitiven Regel. Das Forschen war wohltuend, ruhevoll und von Hoffnung getragen, weder selbstsüchtig noch bedrückend“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 109).
Da mir in der Christlichen Wissenschaft die Regel gegeben wurde, dass Prinzip und Idee eins ist, fand auch ich meinen Weg „wohltuend, ruhevoll und von Hoffnung getragen, weder selbstsüchtig noch bedrückend“.
Ich bin dankbar, sagen zu können, dass das, was bleibt, wenn das physische Problem aus den Gedanken verschwindet, ein größeres Verständnis von Gott, der unantastbaren Vollkommenheit und der auf Prinzip beruhenden Aktivität Seiner Ideen ist.
Sylvia Messner
Laguna Hills, Kalifornien, Vereinigte Staaten