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Gebet bringt Heilung und geistiges Wachstum

Aus der Oktober 2016-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Original in Portugiesisch


Im Oktober 2015 holte ich meinen zweijährigen Sohn von der Kindertagesstätte ab, als seine Betreuerin mich auf mehrere Stellen an seinem Hals aufmerksam machte, an denen ein roter Ausschlag sichtbar war. Es sah so aus, als breitete er sich auch auf andere Körperstellen aus.

Im ersten Augenblick bekam ich etwas Angst, denn ich hatte als Kind und junge Erwachsene schlimme Allergieanfälle erlitten. Damals kannte ich die Christliche Wissenschaft noch nicht und nahm medizinische Hilfe in Anspruch. Obwohl ich bereits gute zehn Jahre völlig frei von sämtlichen Allergien war, wollte ich nicht, dass mein Kind dieselbe Erfahrung durchmachen sollte.

Innerhalb weniger Sekunden wurde mir deshalb klar, dass ich mich von dem Zustand abwenden und die Furchtgedanken überwinden musste. Ich erklärte im Stillen die „wissenschaftliche Erklärung des Seins“ von Mary Baker Eddy in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift. Dort heißt es unter anderem: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Manifestation, denn Gott ist Alles-in-allem“ (S. 468). Außerdem betete ich, um das Konzept einer materiellen Vererbung zu verleugnen. Es kann keine Erbkrankheiten geben, denn es gibt nur einen Vater und nur eine Mutter aller, nämlich Gott, der alle Menschen geistig und vollkommen und zu Seinem Ebenbild erschaffen hat. Dann erkannte ich, dass mein Sohn eine geistige Idee ist, die Gott, dem göttlichen Prinzip − seiner wahren Mutter − entstammt; daher kann er nichts als Vollkommenheit zum Ausdruck bringen.

Ich schlug den Begriff Allergie in einem Wörterbuch nach, und eines der Synonyme war Aversion. Dann fiel mir ein, dass mein Sohn in den Tagen davor geweint und sich geweigert hatte, aus dem Auto auszusteigen, wenn wir zur Kindertagesstätte gefahren waren. Mir wurde bewusst, dass seine Aversion gegen die Tagesstätte geheilt werden konnte.

In dem Augenblick fiel mir ein Zitat von Mrs. Eddy ein: „Die Christliche Wissenschaft hat nie einen Patienten geheilt, ohne mit mathematischer Sicherheit zu beweisen, dass der Irrtum, der erkannt wurde, zu zwei Dritteln zerstört ist; und das letzte Drittel tötet sich selbst“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 210). Ich war mir absolut sicher, dass das Problem in diesem Augenblick zerstört wurde, denn der sogenannte Irrtum, die angebliche Ursache des körperlichen Zustands, war offengelegt worden.

Als ich früh am nächsten Morgen aufstand, stellte ich fest, dass es praktisch keine Anzeichen einer Allergie auf der Haut meines Sohnes mehr gab. Ich war sehr glücklich! Natürlich kannte ich die Macht des heilenden Gebets in der Christlichen Wissenschaft und hatte viele andere Heilungen erlebt, doch ich war sehr dankbar für diese schnelle Verbesserung.

Mit diesem Fortschritt dachte ich, dass die Haut meines Kleinen innerhalb weniger Stunden oder bis zum folgenden Tag völlig geheilt sein würde. Doch dann wurde mir klar, dass ich keine Zeitvorgaben für die Heilung machen durfte. Vielmehr erkannte ich in meinem Gebet an, dass er nie an diesem Zustand gelitten hatte, da Krankheit kein Teil von Gottes Schöpfung und daher nicht wahr ist. In Wahrheit brachte mein Sohn in diesem Moment bereits Gottes Vollkommenheit zum Ausdruck.

Innerhalb weniger Stunden war seine Haut wieder völlig normal, und das Problem trat nicht noch einmal auf.

Seine Aversion gegen die Kindertagesstätte hielt jedoch an. Einen Monat später weinte er immer noch jedes Mal wenn wir in die Straße einbogen, wo die Einrichtung sich befand, und er ging nur widerwillig hinein.

Ich konnte nicht verstehen, wieso diese Aversion weiterhin anhielt, denn die körperliche Heilung war doch abgeschlossen. Durch mein Gebet wurde mir dann klar, dass auch ich von dem Gefühl frei sein musste, das ich hinsichtlich der Kindertagesstätte hatte. Tief im Innern wollte ich mehr Zeit mit meinem Sohn verbringen, und ich wusste, wie wichtig es war, dies zu tun, anstatt ihn den ganzen Tag von anderen betreuen zu lassen. Als ich darüber betete, hatte ich immer weniger den Eindruck, dass es erforderlich sei, früh ins Büro zu gehen oder mich anderen Tätigkeiten zu widmen, und fing an, mehr von zu Hause aus zu arbeiten oder so lange wie möglich bei meinem Kind zu bleiben. Mein Leben und meine Verpflichtungen am Arbeitsplatz passten sich den neuen Umständen an. Ich hatte mehr Zeit und viel mehr Energie für meinen Sohn übrig. Und dann zog eine Bekannte, eine sehr verlässliche Frau, die ihr Einkommen aufbessern wollte, in unsere Nähe, und sie war genau der richtige Mensch, um ein paar Stunden am Tag auf meinen Sohn aufzupassen.

Im Jahr darauf wurde mein Sohn dann eingeschult. Ich wurde auf eine Schule aufmerksam, die großen Wert auf eine moralisch hochwertige Bildung legt, und beschloss, ihn dort anzumelden.

Doch neben der Kindertagesstätte (für die weiterhin ein Vertrag bestand, auch wenn mein Sohn nicht mehr hinging) und einer Kinderfrau musste ich nun auch die Kosten für eine neue Schule und die Schulsachen für das Jahr tragen.

Während ich darüber betete, fiel mir ein Vortrag über die Christliche Wissenschaft ein, den ich mir online angesehen hatte. Die Vortragende hatte eine ähnliche Situation erlebt, als ihre Tochter ein Institut besucht hatte, dessen Gebühren ihre finanziellen Möglichkeiten überstieg. Durch Gebet erkannte sie, dass sie die richtigen Werte verfolgte, die diese Bildungseinrichtung vermittelte, und das war ein rechtes Anliegen, ein Bedarf, den Gott mit Sicherheit decken würde, denn „die göttliche Liebe hat immer jeden menschlichen Bedarf gestillt und wird ihn immer stillen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 494). Sie fand eine Möglichkeit, für die Ausbildung ihrer Tochter zu bezahlen, die sie und die Bildungseinrichtung gleichermaßen segnete.

Ich betete um dasselbe Ergebnis und gelangte zu der Gewissheit, dass Gott unseren gesamten Bedarf decken würde. Alle Probleme fanden eine Lösung und die nötige Versorgung ergab sich ganz natürlich und einfach. Mein Sohn wechselte in die neue Schule über, wo er einen Teil des Tages verbringt, und ist sehr fröhlich.

Diese Erfahrung war sehr wichtig für mich, denn sie brachte mich zu dem Verständnis, dass Gott, das göttliche Prinzip und die einzige Quelle aller wahren Dinge, beständig wirkt. Im ersten Kapitel von Wissenschaft und Gesundheit erfahren wir: „Verlangen ist Gebet; und es kann uns kein Verlust daraus entstehen, Gott unsere Wünsche anzuvertrauen, damit sie geformt und veredelt werden, bevor sie in Worten und Taten Gestalt annehmen“ (S. 1).

Gott formt unsere Gedanken, bevor sie in Worten und Taten in unserem Alltag Gestalt annehmen. Wir können darauf vertrauen und der geistigen Wahrheit Raum geben, dass Gott unseren Bedarf auf eine Weise deckt, die alle Beteiligten segnet. Diese Heilung geht weit über die Wiederherstellung der Haut meines Kindes hinaus. Sie hat mich zu der Erkenntnis gebracht, dass das Gute Gottes sich beständig in unserem Leben entfaltet und entsprechend harmonische Ergebnisse mit sich bringt, wenn wir vom menschlichen Willen ablassen.

Rachel Tibery Espir, Uberlândia

Original in Portugiesisch

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