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Unsere Einheit mit Gott

Aus der Oktober 2016-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Übersetzt aus dem Christian Science Journal, Ausgabe Mai 2016


Es gibt Menschen, die sich Gott sehr nahe fühlen. Sie sind überzeugt, dass Er für sie sorgt und dass sie sich Seiner Fürsorge anvertrauen können. Die Bibel legt eine so tief verwurzelte Sichtweise nahe, und viele Menschen können diese Sichtweise aus eigener Erfahrung bestätigen.

Der Gedanke, dass wir eins mit Gott sind, erstreckt sich geistig bis in den Kern unserer Beziehung zu Gott und zu der Erklärung, wieso Er uns nahe ist. Christus Jesus lehrte und zeigte uns unsere Einheit mit Gott, um den Glauben an eine Trennung zu zerstören, aus dem die Sünde und das Leiden der Menschen erwachsen. Die Wahrheit, die Jesus lehrte, führte zu unzähligen Heilungen, zur Wiederherstellung und Gesundheit aller, die durch Krankheit belastet oder eingeschränkt und sich scheinbar außerhalb der Reichweite von Gottes Hilfe befanden.

Mary Baker Eddy schreibt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft: „Wie ein Wassertropfen eins ist mit dem Ozean, wie ein Lichtstrahl eins ist mit der Sonne, so sind Gott und Mensch, Vater und Sohn, eins im Sein. In der Heiligen Schrift lesen wir: ‚Denn in Ihm leben, weben und sind wir‘ “ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 361).

Der materielle Sinn vom Leben erweckt den Eindruck, dass wir von Gott getrennt sind – nicht nur von Seiner Fürsorge abgeschnitten, sondern von unserer ganzen Wesenheit her von Ihm getrennt. Doch die Christliche Wissenschaft schließt sich Jesu Argumentation an, der sagte: „Darum sollt ihr vollkommen sein, so wie euer Vater im Himmel vollkommen ist“ (Matthäus 5:48). Aus seinen Heilungen und Lehren wird deutlich, dass Jesus den Menschen als das geliebte und vollkommene Kind seines Schöpfers kannte. Er zerstörte moralische Makel genauso wie körperliches Leiden und lehrte uns, dass Gott vollumfänglich für uns sorgt.

In der Christlichen Wissenschaft wird von der Grundlage aus gefolgert, dass alles, was Gott erschafft, Ihn zum Ausdruck bringt – dass ein vollkommener Gott eine vollkommene Schöpfung hervorruft; dass ein guter und liebevoller Gott nur Gutes erschafft. Im Buch des Propheten Jesaja lesen wir, dass die Kinder Gottes zu Seiner Herrlichkeit geschaffen wurden, damit sie Seinen Ruhm erzählen (siehe Jesaja 43:7, 21). Eins mit Gott zu sein bedeutet, Gott rein durch unsere Existenz zu preisen, denn Er bringt Sein eigenes Wesen und Dasein in uns zum Ausdruck. Mrs. Eddy schreibt im Lehrbuch: „Mann und Frau, die zugleich mit Gott bestehen und mit Ihm ewig sind, spiegeln für immer in verherrlichter Qualität den unendlichen Vater-Mutter-Gott wider“ (S. 516).

Die Implikationen dieser Einheit erheben und segnen jeden Bereich unseres Alltags. Dazu gehören auch unsere Gesundheit und die Gedanken, die wir hegen. Statt so zu leben, als ob wir von Gottes Güte und liebevoller Herrschaft abgeschnitten wären, können wir zunehmend die Gegenwart dieser Güte und Herrschaft um uns herum beweisen.

Ich habe zum Beispiel festgestellt, dass ein Verständnis meiner Einheit mit Gott, dem göttlichen Gemüt – als das Ebenbild oder der Ausdruck von Gemüt – mir geholfen hat, anhand von besserem Denken und besserer Gesundheit etwas von der Harmonie zu demonstrieren, die für meine wahre Individualität selbstverständlich ist. Ich bin zu einem gewissen Verständnis der Wahrheit gekommen, dass es im Gemüt keine Reizung, Entzündung oder Reaktion gibt. Also gibt es sie im Ausdruck des Gemüts auch nicht. Ich habe ein Maß an Klarheit darüber erlangt, dass das Ebenbild des Gemüts nichts von sich aus tun oder sein kann; es kann nicht entzündet, krank oder in sonstiger Weise beeinträchtigt sein, denn es ist eins mit Gemüt und kann nur die Harmonie zum Ausdruck bringen, die im Gemüt herrscht.

Unsere Einheit mit Gott bedeutet, dass unsere wahren Gedanken nicht dem Gehirn entstammen. Die Tatsache, dass Geist uns geistig erschaffen hat, bedeutet, dass die wahre Quelle unserer Gedanken das unendlich gute Gemüt ist, die göttliche Liebe, und daher sind unsere Gedanken gut, selbstlos, wahr und weise. In dem Maße, wie wir das verstehen, stellen wir fest, dass wir genau zur rechten Zeit die nötigen Gedanken haben. Wir wissen, was zu sagen oder zu tun ist, wenn wir etwas sagen oder tun müssen. Wir wissen außerdem, wann wir etwas besser nicht sagen – wann es vielmehr richtig ist, still auf Gott zu harren.

Der Gott, der uns liebt und die Quelle unseres Seins ist, ändert sich nicht, noch unterliegt Er Schwankungen. Unsere wahre Individualität bleibt so unverändert in ihren Fähigkeiten, wie das göttliche Gemüt, das ewig und unveränderlich ist. Unsere wahren mentalen Fähigkeiten gehen nicht verloren, denn die göttliche Liebe verleiht sie uns liebevoll, indem sie sie auf ewig in uns widerspiegelt.

Jede Erkenntnis von diesen absoluten geistigen Wahrheiten bringt unserem Gemüt und Körper Heilung und versichert uns anhand von Belegen, dass unsere Einheit mit Gott echt und beweisbar ist – und gibt uns das Versprechen fortdauernder geistiger Entdeckungen und weiterer Heilungen. Mit anhaltendem geistigem Fortschritt lernen wir umfassender und tiefer, wie liebevoll wir als die Kinder der göttlichen Liebe wirklich sind. Wir entdecken, wie harmonisch, vollständig und perfekt geformt wir als die direkte Manifestation des Geistes sind. Und wir lernen zunehmend, wie rein und gut wir als die Widerspiegelung des göttlich Guten sind.

Mit solchem Fortschritt finden wir nicht nur Heilung und Erneuerung für uns selbst, sondern dieses Verständnis befähigt uns auch andere zu heilen. Solche Heilung ist keine persönliche Fähigkeit, sondern die natürliche Auswirkung der Liebe, die unsere Gedanken mit Licht erfüllt. Wir erkennen die Einheit anderer mit ihrem Vater-Mutter-Gott. Wir erkennen deren geistige Harmonie, Ganzheit, Ausgeglichenheit, Vollständigkeit, Herrschaft und Freiheit, die Gott in ihnen widerspiegelt. Wir erkennen und spüren Gottes Liebe zu ihnen und wissen, dass Seine Liebe die heilende Macht ist.

Unsere individuelle Einheit mit der göttlichen Liebe erreicht jeden Bereich unseres menschlichen Denkens und Erlebens. Wenn wir also daran arbeiten, andere von Krankheit zu heilen, eine falsche Denk- und Lebensweise abzulegen und in Gnade und Verständnis zu wachsen, dann reicht unsere Vater-Mutter-Liebe uns helfend die Hand. Wir sind auf ewig von Liebe umgeben. Die Liebe weiß in jeder Hinsicht, was wir brauchen. Die Gegenwart, die Macht und der Einfluss der Liebe wirken ununterbrochen, um jeden Ansatz zu stärken, vollständig gut zu sein und um uns die Augen für die geistige Freiheit und Herrschaft zu öffnen, die wir als das absolute Ebenbild unseres Schöpfers bereits besitzen.

David C. Kennedy

Übersetzt aus dem Christian Science Journal, Ausgabe Mai 2016

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