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Original im Internet

Für junge Leute

Armer Gott? Nein!

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 28. August 2017

Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel, Ausgabe 31. Juli 1995


Es war Samstagmorgen. Andy war noch im Bett. Jodie las gemütlich ein Buch auf dem Sofa, als ihre Mutter sie rief und zu ihrer Überraschung sagte: „Andy fühlt sich nicht gut. Er will nicht aufstehen. Ich habe mit ihm gebetet, aber ich muss gleich zur Arbeit. Kannst du mit ihm reden? Ich bete auch weiter.“

Wenn ihre Mutter sie bat, mit Andy zu reden, wollte sie, dass Jodie ihm half, an das zu denken, was er in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft über Gott und den Menschen lernte. Jodie sagte „Okay“, aber sie wusste nicht recht, was sie ihrem kleinen Bruder sagen sollte.

Als sie an Andys Bettrand saß, dachte sie einen Moment nach. Sie waren beide sehr schnell von Mumps geheilt worden, und als Andy ein Ziegelstein auf den Fuß gefallen war, kam die Heilung auch schnell. Es hatte auch andere Heilungen gegeben. Jodie dachte: „Danke, Gott“ für all Seine Liebe und Fürsorge.

Andy war gerade zur Sonntagsschule gekommen und wusste schon viel über Gott: dass Gott Liebe ist und dass Er gut ist. Er lernte, dass Gott vollkommen ist und dass der Mensch Seine vollkommene Widerspiegelung ist. Wenn man Gottes Widerspiegelung ist, dann ist man das Ebenbild von Gott, Geist. Andy wusste, dass Gottes Widerspiegelung nur das hat, was von Gott kommt. Gott, das Gute, kann nicht krank oder unvollkommen sein. Also kann Seine Widerspiegelung, der Mensch, auch nicht krank oder unvollkommen sein. Und als Gottes Widerspiegelung musste Andy vollkommen sein – genau wie Gott.

Andy lag auf dem Bauch, den Kopf unterm Kissen begraben. Er wusste, dass Jodie da war, aber er sagte nichts.

Plötzlich wusste Jodie, was sie sagen musste: „Armer Gott!“ Andy schob das Kissen weg und sah seine Schwester an.

Sie sagte wieder: „Armer Gott!“, und fügte hinzu: „Er muss sich heute schrecklich fühlen. Er kann uns wohl nicht helfen oder geborgen halten, denn Er ist einfach zu krank.“

Andy drehte sich auf den Rücken und sah seine Schwester ungläubig an. „Nein!“, sagte er. „Gott ist nicht krank. Er kann nicht krank sein. Er ist vollkommen.“

„Dann kannst du auch nicht krank sein“, sagte Jodie. „Du spiegelst Gott wider, und du kannst nur das sein, was Er ist. Wenn du krank bist, muss Gott es auch sein.“

Andy sah, dass sie das einfach nicht begriff. Wie konnte er sich verständlich machen? Vielleicht, wenn er lauter redete. „Stimmt gar nicht!“, brüllte Andy. „Meine Sonntagsschullehrerin Mrs. Johnson sagt, dass Gott Geist ist. Das steht so in der Bibel. Und deshalb ist Er vollkommen.“ Gott ist nicht materiell, also kann Er nicht krank sein. Er weiß nur das Gute, also weiß er nichts über Krankheit. Er hat Krankheit nicht erschaffen.

„Bist du Gottes Widerspiegelung?“, fragte Jodie.

„Ja!“, brüllte Andy.

„Aber wenn Gott nicht krank ist, wieso bist du dann krank?“, fragte Jodie.

„Ich bin nicht krank!“, brüllte Andy.

„Und wieso stehst du dann nicht auf?“, fragte Jodie und fing an zu lachen.

„Tue ich doch!“, brüllte Andy und lachte auch, als er die Bettdecke wegstrampelte.

Die Mutter kam ins Zimmer, um zu sehen, was das viele Geschrei sollte, als Andy aus dem Bett kletterte. Er sah sie an und sagte: „Gott ist heute nicht krank, und ich auch nicht.“ Die Mama umarmte ihn und sagte ihm, was Christus Jesus gesagt hatte: „Darum sollt ihr vollkommen sein, so wie euer Vater im Himmel vollkommen ist“ (Matthäus 5:48).

Andy sagte: „Gott ist vollkommen, also ist Er nie krank. Er hat mich so lieb, dass Er mich so vollkommen gemacht hat, wie Er ist.“ Und damit zog Andy sich an und alle gingen nach unten, um zu frühstücken.

Es ging Andy wieder gut. Nach dem Frühstück ging er nach nebenan zu seinem besten Freund, und die beiden spielten im Sandkasten mit Lastwagen.

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