Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Das Studium der Bibellektion der Christlichen Wissenschaft hat mir das Leben gerettet

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 15. Dezember 2025


Es war das erste Mal, dass ich alleine von zu Hause weg war. Ich war fast sechzehn und spielte in einer Sommerakademie Geige. Es fand auf einem kleinen College-Campus statt, ein paar Stunden von meinem Zuhause entfernt, und ich wohnte in einem der Studentenwohnheime.

Ich hatte meine Lehrbücher für die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft dabei – die Bibel sowie Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy – und fühlte mich sehr erwachsen, als ich die wöchentliche Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft selbst las.

In der Lektion der einen Woche fielen mir immer wieder Hinweise auf Gott als Leben auf. Da ich in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen war, hatte ich gelernt, dass Leben eines der in der Christlichen Wissenschaft gelehrten Synonyme für Gott ist, aber jetzt wurde diese Idee für mich lebendig. So standen die Worte „Gott ist mein Leben“ im Mittelpunkt meiner Gedanken.

Eines Abends spielte ich alleine im Untergeschoss des Wohnheims Karten, als ich aus dem Augenwinkel eine Gestalt hinter mir auftauchen sah. Ich dachte, es wäre meine Mitbewohnerin, die sich an mich heranschleichen wollte. Aber dann wurde mir eine Hand über den Mund gelegt und eine andere Hand hielt ein Messer über mich.

Während ich versuchte, diesen Mann abzuwehren, rief ich immer wieder laut: „Gott ist mein Leben!“

Irgendwann kamen ein paar andere Mädchen die Treppe herunter. Als sie sahen, was da vor sich ging, schrien sie auf und rannten wieder nach oben. Der Mann ging weg, und ich war für einen Moment allein. Ich begann zu beten, so wie es mir in der Sonntagsschule beigebracht worden war. 

Ich habe schon früh gelernt, dass so wie ein Lichtstrahl von der Sonne ausgeht, mein Leben Ausdruck Gottes und Seiner Güte ist. In der Bibel sagt Gott zu Mose (2. Mose 3:14): „Ich bin, der ich bin.“ Ich stelle mir das gerne so vor, dass Gott das „Ich“ ist und jede und jeder von uns das „Bin“ – der individualisierte Ausdruck Gottes.

In der Genesis lesen wir (1. Mose 1:27): „Gott schuf den Menschen nach seinem Bild.“ In der Sonntagsschule hatte ich gelernt, dass Gott Geist ist. Somit ist Gottes Bild und Gleichnis geistig und jeder Mensch muss vollkommen geistig sein, also auch ich. Mein Leben konnte deshalb genauso wenig bedroht werden, wie man einen Sonnenstrahl anmalen könnte. Weil Gott, Leben, immer intakt ist, sind wir als Ausdruck des Lebens es auch. Schließlich brachten mich einige Polizistinnen und Polizisten nach oben. Alle Mädchen hatten sich im Wohnzimmer versammelt, während das Gebäude durchsucht wurde, um sicherzugehen, dass der Mann auch wirklich weg war. Es gab viele Emotionen, aber meine Gebete ermöglichten es mir, ruhig zu bleiben, als meine Eltern benachrichtigt wurden.

Beim Kampf hatte ich meine Hand erhoben, um das Messer abzuwehren, und zwei meiner Finger waren dabei schwer verletzt worden. Eine der Betreuerinnen im Wohnheim half mir, indem sie eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft anrief, die in der Nähe wohnte. Die Praktikerin, die vorher als Pflegerin in der Christlichen Wissenschaft gearbeitet hatte, kam ins Wohnheim und verband meine Hand, sodass alle überzeugt waren, dass ich gut versorgt wurde. Dann nahm sie mich mit zu sich nach Hause und wusch das Blut aus meinem Kleid. Meine Mutter hatte das Kleid bis zum Gehtnichtmehr gestärkt, und wir entdeckten zwei parallele Messerschnitte an der Unterseite des Kragens. Aber das Messer hatte den Kragen nie durchdrungen.

In dieser Nacht schlief ich friedlich im Haus der Praktikerin.

Meine Eltern kamen am nächsten Morgen an. Meine Mutter erzählte mir, dass sie die ganze Nacht zuvor kein Auge zugetan hatte, aber sobald sie aus dem Auto gestiegen war, verspürte sie ein enormes Gefühl der Ruhe, da sie wusste, dass ich in Sicherheit war.

Meine Mutter war Christliche Wissenschaftlerin, doch mein Vater war es nicht und wollte, dass ich von einem Arzt untersucht wurde. Der Arzt nähte meine Finger und legte eine Schiene an meinem kleinen Finger an. Er sagte, dass die Sehne fast vollständig durchtrennt sei und bezweifelte, dass ich die volle Funktionsfähigkeit dieses Fingers wiedererlangen würde.

Unterdessen nahm ich weiterhin an den Veranstaltungen des Sommerlagers teil. Ein oder zwei Tage lang saß ich bei den Proben dabei, ohne zu spielen, aber das war total langweilig. Also habe ich die Fingersätze in meiner Notenausgabe geändert und mit drei Fingern gespielt, während mein kleiner Finger noch in der Schiene steckte. Schließlich wurden die Schiene und die Nähte entfernt, und ich gewann nach und nach die volle Beweglichkeit dieses Fingers zurück. Ich schreibe dies meinen eigenen Gebeten und denen der Praktikerin zu, durch die ich mich von dem ganzen Vorfall wirklich unberührt fühlte.

Gegen Ende des Sommers spielte ich im Orchester einer Musicalproduktion. Anschließend habe ich eine Karriere als Orchestermusikerin und Geigenlehrerin gemacht, ohne dass ich bleibende körperliche oder psychische Nachwirkungen dieser Erfahrung hatte.

Mein Verständnis von Gott als mein Leben hat sich in den Jahren seitdem durch meine Praxis der Christlichen Wissenschaft und das fortgesetzte Studium der Bibellektionen weiterentwickelt. Ich weiß, dass ich mich in jeder Situation auf Gottes Schutz und Fürsorge verlassen kann.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Weitere Artikel im Web

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.