Fiktion: „Ich habe ein Problem, ich bin selbst Schuld – es liegt an mir und meiner Denkweise.“
Tatsache: Einmal betete ich mit einer Freundin, die nachts immer unter Schmerzen litt. Eines Abends sagte sie, dass sie sich fragte, was in ihrem Denken verkehrt sein könnte, wo sie doch ständig durch das Problem aufgeweckt wurde. Ich erklärte ohne jeden Zweifel, dass der Mensch als Gottes Kind unschuldig ist und durch seine Reinheit von Bösem jeder Art beschützt wird. Was in diesen Nachtstunden so wirklich erschien, war nichts als eine unpersönliche Behauptung, dass ein Übel vorhanden sei. Mir fiel eine Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy ein: „... das Böse kann keinen Platz haben, wo aller Raum von Gott erfüllt ist“ (S. 469). Doch in meinen Ohren klang es so: „Das Böse kann keinen Zeitpunkt haben, wenn alle Zeit von Gott erfüllt ist.“ Die Erkenntnis dieser Tatsache war der Wendepunkt, und das Problem verschwand bald darauf.
Wir mögen versucht sein, Probleme persönlich zu nehmen und sie als unsere Schuld oder unsere Denkweise zu betrachten. Schließlich verkleiden sie sich als unsere eigenen Gedanken und nehmen unsere Stimme an. Ich nenne sie immer „Ich-“ oder „Mich-Botschaften“. Sie lauten ungefähr so: „Ich bin krank.“ Oder: „Ich werde mich an der neuen Schule einsam fühlen.“ Oder: „Ich bin längst nicht so schlau wie die anderen.“
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