Eines Tages kam ich mit Kopfschmerzen und Erkältungssymptomen aus der Schule. Ich war nicht besorgt, denn ich besuche die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft und wusste, dass ich beten und geheilt werden konnte. Ich hatte schon viele andere Heilungen erlebt. Ich fing an, mit einem Gedanken aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy zu beten: „Es gibt keinen Schmerz in der Wahrheit und keine Wahrheit im Schmerz ...“ (S. 113). Wahrheit ist ein anderer Name für Gott, deshalb wusste ich, dass Gott mir keine Schmerzen geschickt hatte. Nachdem ich eine Weile darüber nachgedacht hatte, schlief ich ein.
Als ich aufwachte, fühlte ich mich immer noch nicht gut, also rief ich eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft an, und sie sagte zu, für mich zu beten. Wir redeten über einen Satz aus Vermischte Schriften 1883–1896 von Mary Baker Eddy, der mir schon mehrmals geholfen hatte: „Wenn eine Erkältung ohne Zustimmung des Gemüts den Körper befallen könnte, würde die Natur sie ebenso sanft beseitigen oder so unschädlich dort verbleiben lassen, wie sie den Frost aus dem Boden nimmt oder ihn zur Befriedigung aller ins Speiseeis tut“ (S. 240). Aus diesem Satz verstand ich, dass Kälte für Erdbeereis gut ist, eine Erkältung musste ich für mich allerdings nicht akzeptieren. Dieser Gedanke inspirierte mich, und ich verbrachte eine friedliche Nacht.
Am nächsten Morgen ging es mir besser, doch die Kopfschmerzen kamen und gingen. Ich wollte mich für die Schule fertigmachen, aber dann rief ich die Praktikerin noch einmal an, denn ich kam mir vor wie ein Pendel, das zwischen Unwohlsein und Wohlsein hin und her schwang. Diesmal wies sie mich auf diese Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit hin: „Der Mensch ist niemals krank, denn Gemüt ist nicht krank und Materie kann es nicht sein. Eine falsche Auffassung ist beides, der Versucher und der Versuchte, die Sünde und der Sünder, die Krankheit und ihre Ursache. Es ist gut, in Krankheit ruhig zu bleiben; hoffnungsvoll zu sein ist noch besser; aber zu verstehen, dass Krankheit nicht wirklich ist und dass Wahrheit deren scheinbare Wirklichkeit zerstören kann, ist das Allerbeste, denn dieses Verständnis ist das universale und vollkommene Heilmittel“ (S. 393–394). Ich verstand, dass ich nicht zu dem Glauben verleitet werden konnte, dass eine Krankheit verschwinden und dann wiedererscheinen oder dass mir Gesundheit je genommen werden kann. Gesundheit kommt von Gott, also kann sie nicht verschwinden. Sie ist konstant. Am nächsten Tag war ich vollständig geheilt.
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