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Original im Internet

Für junge Leute

Zurück aufs Feld

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 23. April 2018


Ich stöhnte vor Schmerzen, als ich den Ball quer übers Feld zu meinem Mitspieler schoss.

„Wann hört das endlich auf?“, fragte ich mich. Eine Woche davor hatte ich mir bei einem Ausweichmanöver beim Fußball das Knie verdreht. Ich spiele sehr gern in der Collegemannschaft und hatte kein Interesse, die Spiele und das Training auf der Bank zu verbringen.

Erst zwang ich mich zu vollem Einsatz, auch wenn es weh tat. Meine Frustration zeigte sich darin, dass ich anderen den Ball nur zögerlich zuspielte und beim Ballklau langsam war. So machte das Spiel keinen Spaß.

Obwohl ich beschlossen hatte, die Situation ausschließlich durch Gebet zu behandeln (und zwar ohne weitere Hilfe), kam ich eindeutig nicht über meine menschliche Kraft und menschlichen Willen hinaus. Meine Haltung war diesem Satz von Mary Baker Eddy sehr ähnlich: „Nach rechts und links in den Nebel hineinschlagen klärt niemals die Sicht, sich aber darüber erheben ist ein unübertreffliches Allheilmittel“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 355). Es kam mir vor, als würde diese Stelle genau das beschreiben, was ich getan hatte – ich hatte in Richtung der Schmerzen geschlagen, mich aber mithilfe von Gebet nicht über sie erhoben. Ich wusste, dass ich mein Denken über den Eigenwillen erheben und Gottes Allmacht vertrauen musste, wenn ich mich besser fühlen und geheilt werden wollte.

Also beschloss ich, einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft um Mithilfe durch Gebet zu bitten. Als ich die Situation mit meinem Knie beschrieb, machte er eine interessante Beobachtung, die mich aufrüttelte. Er erwähnte, dass die Kniegelenke aus materieller Sicht die Körperteile sind, die am meisten Belastung und Stress ausgesetzt sind, besonders bei schnellen Richtungswechseln auf dem Fußballfeld. Doch er ermunterte mich, meinen Körper aus geistiger Sicht zu betrachten. Um das zu tun, schlug er mir vor, mein Vertrauen in Geist, Gott, zu stärken, statt mich darauf zu konzentrieren, einen unter Belastung und Stress stehenden Körper zu ändern und zu kräftigen.

Dieser Gedanke erfüllte mich sofort mit Hoffnung. Es war sehr anstrengend gewesen zu versuchen, den Körper zu stärken – doch ein stärkeres Vertrauen aufbauen? Das konnte ich.

Ich begriff, dass Vertrauen in Gottes erhabene Macht leicht verloren geht, wenn man nur die physische Welt anerkennt. Es ist einfach, materielle, physische Gesetze anzuerkennen, denn sie erscheinen uns so greifbar – doch es erfordert Fleiß und Einsatz, Gottes Gesetze zu verstehen und absolutes Vertrauen in ihre heilende Macht zu haben.

Auf der Suche nach Anleitung wandte ich mich an die Bibel. Ich fand dieses Zitat aus dem Römerbrief, bei dem es um Abrahams unerschütterliches Gottvertrauen geht: „Er zweifelte nicht durch Unglauben an der Verheißung Gottes, sondern wurde stark im Glauben, indem er Gott die Ehre gab, und war völlig überzeugt, dass, was er verheißen hat, das kann er auch tun“ (4:20, 21). Das zeigte mir, dass Glauben unerschütterliches Vertrauen auf Gottes Wort – und Vertrauen auf Seine Verheißung des Guten – erfordert.

Als ich die Bibellektion jener Woche aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft las, fand ich viele Verheißungen, aber eine fiel mir besonders ins Auge: „Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben“ (Ps. 46:2). Diese Stelle half mir zu erkennen, dass Gott mich beschützen und führen würde, wenn ich in Not war, und vor allem, dass Er mir Kraft geben würde. Ich erlangte ein Verständnis von Gottes unvoreingenommener Liebe für mich, und die Last, allein mit der körperlichen Situation fertigwerden zu müssen, fiel völlig von mir ab. Jetzt fühlte ich mich fähig, wieder aufrecht und voller Gottvertrauen voranzugehen. Mir fiel ein großer Stein vom Herzen.

Von da an zwang ich mich nicht mehr, trotz Schmerzen Fußball zu spielen. Stattdessen vertraute ich auf Gottes Willen für mich, Freude und nicht Belastung oder Frust auszudrücken. Meine einzige Aufgabe war, die Freude zu leben, die ich spürte, und auf Gottes völlige Kontrolle über mein Leben zu vertrauen. Damit übte ich stärkeres Vertrauen aus. Mrs. Eddy beschreibt es folgendermaßen: „Das Gebet, das die Sünder umwandelt und die Kranken heilt, ist ein absoluter Glaube, dass bei Gott alle Dinge möglich sind – ein geistiges Verständnis von Ihm, eine selbstlose Liebe“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 1).

Ich nahm mir vor, jeden Tag mit Gebet zu beginnen, und erkannte Gottes Herrschaft in meinem Leben, Seine Erhabenheit und Allmacht. Als ich das konsequent tat, verschwand die Frustration über das Fußballtraining und ich fühlte mich von Ruhe und Frieden erfüllt. Die Knieschmerzen, die zuvor so sehr in meinem Denken vorherrschten, rückten beim täglichen Spiel in den Hintergrund. Ich merkte, dass sich die Heilung vollzog. Als ich mein Denken an Gott ausrichtete, folgte mein Körper ganz natürlich, bis die Knieverletzung völlig überwunden war.

Von da an spielte ich mit neuer Begeisterung Fußball. Ich schloss die Saison mit guten Ergebnissen ab und nahm ohne jede Einschränkung an Spielen der Nachsaison sowie an Wettkämpfen mit anderen Universitäten teil. Und ich erfreute mich meines größeren Gottvertrauens.

Was ich aus dieser Erfahrung gelernt habe, bleibt mir weiter erhalten. Jeden Tag schaue ich auf Gottes Verheißungen des Guten und denke daran, meine Freude aufrechtzuerhalten – ob auf dem Fußballfeld oder sonst wo.

Forrest Bless

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