Ich saß in meinem Zimmer im Internat an den Hausaufgaben, als ich plötzlich starke Bauchschmerzen bekam. Erst wusste ich nicht recht, was ich tun sollte. Dann probierte ich eine andere Sitzposition aus, doch das half auch nicht.
Ich hatte Heilungen durch die Christliche Wissenschaft in meiner Familie miterlebt, also wusste ich, dass Heilung durch Gebet möglich ist. Einmal wurde mein Pferd sehr krank, und die Tierärzte dachten, es müsste eingeschläfert werden. Doch meine Oma hat für das Pferd gebetet und es ging ihm schnell besser, sodass es nach einem Monat wieder ganz gesund war. Ich hatte diese tolle Heilung zwar miterlebt, aber noch nie für mich selbst gebetet.
In der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft hatte ich gelernt, bei schwierigen Situationen auf unterschiedliche Art zu beten, doch es fiel mir schwer, bewusst an Gebet zu denken oder zu überlegen, wie ich beten könnte, wenn ein Problem aufkam. Daher hatte ich in der Vergangenheit eher nach materiellen Lösungen gesucht statt nach geistigen.
Doch in der Woche davor hatte ich in der Sonntagsschule gedacht, dass ich mehr beten und Gebet zu einem größeren Bestandteil meines Lebens machen wollte. Ich hatte gesehen, welche immensen Vorteile es anderen brachte. Und ich hatte an einigen Ferienlagern für Christliche Wissenschaftler in Großbritannien teilgenommen. Ich fühlte mich inspiriert und sehr erhoben durch die Diskussionsrunden über Gebet und die Unterhaltungen mit anderen Christlichen Wissenschaftlern. Manche hatten gesagt, dass es ihnen nicht immer leichtfiel, als Erstes an Gebet zu denken, also war mir klar, dass es nicht nur mir so ging. Doch das weckte auch den Wunsch in mir, in meinem eigenen Leben mehr zu beten und Gebet mehr als meine sofortige Lösung zu betrachten, wenn etwas Schwieriges zu meistern ist.
Als ich dann nach ein paar Minuten immer noch Bauchschmerzen hatte, beschloss ich bewusst, zu beten. Ich fing an, daran zu denken, dass Gott Geist ist, also kann Er keine Bauchschmerzen haben. Und da Gott nicht von Schmerzen beeinträchtigt ist, kann ich es auch nicht sein, denn ich bin Seine vollkommene Widerspiegelung und Sein Ausdruck. Gott ist außerdem Allmacht, und Seine Macht ist gut und regiert mich immer. Also konnte ich nicht plötzlich von etwas Bösem übermannt oder auch nur berührt werden.
Da ich über Gott nachdachte, hörte ich auf, an die Schmerzen zu denken, und ich wurde ruhiger. Ich fühlte mich nicht mehr, als ob Stress und Unwohlsein Macht über mich hatten. Meine Gebete brachten mir so viel Ruhe und Stille, dass ich aufhörte, auf meinen körperlichen Zustand fixiert zu sein. Ungefähr zehn Minuten später merkte ich, dass die Bauchschmerzen völlig verschwunden waren.
Diese großartige erste Heilung bewirkte ein tieferes Vertrauen auf Gott und zeigte mir, dass ich fähig bin, gleich zu beten. Ich kann gar nicht abwarten, was die Christliche Wissenschaft noch alles für mein Leben tun kann!
