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Original im Internet

Für Junge leute

Nein zu Selbstverletzung

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 2. November 2020


Manche Menschen ritzen sich die Haut. Ich verbrannte mich mit Zigaretten. Damals erlitt ich so viel seelische Pein, dass ich es schier nicht aushalten konnte. Irgendetwas drängte mich, die Schmerzen körperlich auszudrücken. Das schien den inneren Druck zu entlasten.

Nach mehreren Jahren dieses selbstzerstörerischen Verhaltens, begleitet von sichtbaren Narben innen auf meinen Handgelenken, fand ich eine viel bessere Möglichkeit, mit den Schmerzen fertigzuwerden.

Ich hatte angefangen, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy zu lesen, und war von diesem Gedanken beeindruckt: „... Liebe steht dem ringenden Herzen bei, bis es aufhört, über die Welt zu seufzen, und beginnt, seine Schwingen himmelwärts zu entfalten“ (S. 57).

Das änderte alles! Bis dahin hatte ich mich selbst als gestörte junge Frau mit allen möglichen seelischen Wunden gesehen. Da ich mich völlig ungeliebt fühlte, nahm ich an, dass ich der Liebe nicht wert war.

Doch Liebe, Gott, „steht dem ringenden Herzen bei“, und ich fand, dass mich das gut beschrieb. Ich schloss daraus, dass Gott mich lieben musste. Wow! Plötzlich verstand ich, dass es eine Möglichkeit gab, mich geliebt zu fühlen – obwohl sie anders war als erwartet. Bis dahin hatte ich mich nach der Liebe einer anderen Person gesehnt. Doch die Tatsache, dass Gott mich liebte, bedeutete, dass ich liebenswert sein musste. Noch einmal wow!

Das war der Anfang einer Reise heraus aus den Schmerzen, die zu meinen selbstzugefügten Brandwunden geführt hatten. Das geschah nicht über Nacht, sondern dauerte ein paar Monate. Doch als ich vollständig geheilt war, verstand ich, warum ich liebenswert bin – und warum alle anderen es auch sind.

Es hatte alles mit dem zu tun, was ich in der Christlichen Wissenschaft über die Schöpfung lernte. Gott hat das Universum, uns alle eingeschlossen, geistig erschaffen. Und da wir alle unseren göttlichen Vater-Mutter-Gott ausdrücken, müssen wir sämtliche Qualitäten unseres Schöpfers innehaben. Gott ist gut, also müssen wir ebenfalls gut sein.

Wenn wir im Gebet von diesem Punkt ausgehen, erkennen wir, dass unsere wahre Natur der Liebe würdig ist. Und etwas, das geliebt wird, möchten wir nicht verletzen. Ja, es ist natürlich, dieses Gute wertzuschätzen und zu unterstützen, denn es ist der Liebe würdig.

Und was ist mit dem Selbsthass, der Selbstverletzungen bewirkt? Gebet hilft uns, die falsche Sichtweise eines gestressten, beschädigten, unkontrollierten Menschen durch eine klare Erkenntnis zu ersetzen, dass jeder von uns Gottes innig geliebtes Kind ist. Wenn wir beten, schauen wir auf Gott, unsere göttliche Quelle, um Hinweise auf unsere wahre Identität zu erlangen. Da Gott gut ist und die Eigenschaften Intelligenz und Schönheit umfasst, sind auch wir als Gottes Schöpfung wahrhaft gut, intelligent und sogar schön. Das mag weithergeholt klingen, ist aber wahr. Und wenn wir merken, wie Gott uns hilft, negative Sichtweisen von uns selbst aufzugeben, werden wir eher bereit sein, unsere Güte zu erkennen.

Ich erlangte eine völlig andere Sichtweise von mir selbst: dass ich von Natur aus gut und somit liebenswert bin. Als mir das bewusster wurde, verschwanden die schrecklichen seelischen Schmerzen einfach. Und als sie verschwunden waren, gab es auch keinen Anlass, mir Brandwunden zuzufügen.

Und was passierte mit meinem Sehnen nach menschlicher Liebe? Die Erkenntnis, dass Gott mich liebt, erfüllte mich völlig. Ich erlangte Glück und Zufriedenheit. Es gab kein drängendes Bedürfnis mehr, Menschen zu finden, die mich lieben würden. Doch ich war auch erstaunt zu sehen, wie sich Gottes zärtliche Liebe zu uns in unserem Leben zeigen kann – bei mir beispielsweise so, indem ich sehr gute Freundschaften schloss.

Wenn bei dir die Versuchung auftreten sollte, etwas Selbstzerstörerisches zu tun, kannst du dich vielleicht fragen: „Würde ich das jemandem antun, den ich liebe?“ Es ist ein wundervoller Grund, jemanden, den Gott liebt, nicht zu verletzen – denn dieser Jemand bist du!

PS: Die Narben sind auch alle verschwunden!

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