Aufgrund des Lockdowns in Ländern weltweit wegen der Pandemie sehnen sich viele Menschen danach, so schnell wie möglich „zur Normalität zurückzukehren“. Doch wie die globale Welle von Demonstrationen in der Folge des tragischen Todes von George Floyd durch Polizeigewalt verdeutlicht hat, ist eine Rückkehr zu dem, was vor Covid-19 „normal“ war, nicht unbedingt erstrebenswert.
Aus diesem wie auch anderen Gründen erhoffen sich viele Menschen einen radikalen Neuanfang und träumen von einer „neuen Normalität“, die gerechter und mehr auf die Allgemeinheit ausgerichtet ist und bei der alle fürsorglicher miteinander, mit der Tierwelt und der globalen Umwelt umgehen.
Ich bin sicher, dass ich mich nicht allein nach beidem sehne: einer Rückkehr zu dem Reichtum bewährter Güte und gleichzeitigem Fortschritt mit frischem Schwung. Diese Kombination erinnert an ein Argument, das Christus Jesus denen gegenüber machte, die, wie die Schriftgelehrten, auf Traditionen und Regeln beharrten. In ihrem Verlangen, den Status quo aufrechtzuerhalten, stellten sie sich heftig gegen die heilende Spiritualität, die der Gründer der Christenheit predigte und als praktisch umsetzbar bewies. Doch nachdem Jesus mehrere inspirierte Gleichnisse erzählt hatte, in denen er seine Zuhörer ermahnte, das Himmelreich anzustreben, zu finden und wertzuschätzen, sagte er: „Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der für das Himmelreich unterrichtet ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorbringt“ (Matthäus 13:52).
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