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Original im Internet

FÜR JUNGE LEUTE

Auf der Suche nach Führung?

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 12. Juli 2021


Mir erschien meine Idee gut. Ich wollte einen Master-Abschluss machen und schrieb mich daher für Seminare an der Uni ein. Alles an dem Plan war logisch, fand ich. Aber schon bald kam die Frage auf, ob das wirklich so eine gute Idee war.

Wohin wendest du dich, wenn du nicht weißt, was du tun sollst? An deine Eltern, an Freunde? An jemanden, der mehr weiß als du? Ich wusste, dass ich Rat und Führung brauchte, also beschloss ich, mit dem Referatsleiter meines Fachbereichs zu sprechen. Ich erzählte ihm meine Geschichte und meine Sorgen in der Hoffnung, er werde mir meine Optionen und meine Zukunft darlegen. Er hörte aufmerksam zu, doch statt mir Ratschläge zu geben, fragte er mich, ob ich das Lied „Führ, freundlich Licht“ kenne.

Das war aus mehreren Gründen ungewöhnlich. Erstens wusste ich nicht, dass er religiös war, und er wusste es auch nicht von mir. Und zweitens hatte ich ihn nicht um ein Lied gebeten, sondern um sein Wissen.

Ich gab zu, das Lied nicht zu kennen, und er las mir den Text vor. Ich hatte es noch nie in der Kirche gesungen, sah aber später, dass es im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft enthalten ist – und jetzt gehört es zu meinen Lieblingsliedern. Die erste Strophe lautet:

Führ, freundlich Licht, mich aus der Nacht heraus,
o führe mich!
Die Nacht ist schwarz, und ich bin weit von Haus,
o führe mich!
Schütz mich vor Fall; ich bitte nicht, schon hier
zu sehn das Ziel; ein Schritt genüget mir.

(John Henry Newman, Nr. 169, Übers. ©CSBD)

Und da verstand ich. Ich brauchte nicht den Rat eines anderen, wie intelligent er auch war oder wie gut er es meinen mochte. Die beste Anleitung, die ich erhalten könnte, war von Gott, dem allwissenden, allweisen Gemüt. Diese Führung würde präzise und liebevoll sein – genau das, was ich brauchte.

Und hier ist etwas anderes, das ich dank des Liedes verstanden habe. Wenn wir den Weg voran nicht erkennen, wollen wir oft die eine große, alles klärende Antwort haben. Wir wollen alles von Anfang bis Ende sehen und verstehen können, wie alles ausgeht. Doch das Lied hat mir vergewissert, dass ein Schritt zurzeit ausreicht. Gott würde mich nicht einen oder zwei Schritte nach vorn führen und dann verlassen. Gemüt würde mich auf jedem Schritt führen.

Nachdem ich offenen Herzens darüber gebetet und wirklich auf Gott gelauscht hatte, fühlte ich mich bewogen, das Studium einzustellen. Ich empfand Frieden über diese Entscheidung, und aus meiner Erkenntnis ist das ein guter Hinweis darauf, dass ich Gottes Führung und nicht meinem eigenen Verstand folge.

Doch damit war die Geschichte nicht am Ende. Jahrzehnte später habe ich einen Master-Abschluss gemacht, allerdings in einem völlig anderen Feld. Es passte perfekt, und die Seminare brachten mir etwas. Und obwohl mein Weg nicht gerade traditionell war, wurde er von Gott geführt.

Ich habe aus dieser Erfahrung gelernt, dass wir, wenn wir uns von Gott führen lassen, nicht unbedingt da landen, wo wir zu landen dachten, doch da Gott gut ist, werden wir immer zu etwas Gutem geführt. Darauf können wir vertrauen.

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