Mehrere Kinder gingen fröhlich mit ihrer Tante im Vorgebirge wandern. Sie folgten einer gewundenen Straße in ein schönes kleines Tal – erst wurde sie zu einem Weg und verschwand dann ganz. In einiger Entfernung am anderen Ende des Tals sahen sie einen felsigen Vorsprung, der ein toller Aussichtspunkt sein musste, falls es ihnen gelang, dorthin zu kommen. Aber wie, denn der Berg war so weit sie sehen konnten dicht mit Heidekraut bewachsen. Nachdem sie einen Pfad gesucht, aber nicht gefunden hatten, beschlossen die Kinder, dass es am besten wäre, so direkt wie möglich bergauf zu dem Felsvorsprung zu klettern. Also bahnten sie in der heißen Sonne ihren Weg durch das kratzige Gebüsch. Es war ziemlich steil, aber sie fühlten sich belohnt, als sie den Vorsprung erreicht hatten, von dem aus sie die ganze Umgebung sehen und einen Weg für ihre restliche Wanderung planen konnten.
Dann sagte plötzlich einer der Jungen: „Guckt mal! Wir sind durch das einzige Stück am ganzen Hang gegangen, wo Heidekraut wächst! Wenn wir etwas weiter nach vorn oder zurück gegangen wären, hätten wir es völlig umgangen und der Weg wäre klar gewesen. Wie dumm von uns!“
Und tatsächlich, jetzt konnten alle erkennen, dass das Heidekraut, das von unten gesehen den ganzen Hang zu bedecken schien, gar nicht so verbreitet war. Sie zeigten sich gegenseitig Wege, auf denen sie es umgangen hätten, und ärgerten sich, keinen einfacheren Weg gewählt zu haben.
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