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Original im Internet

FÜR JUNGE LEUTE

Die Schneeammer

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 26. April 2021


Erst fiel am Morgen der Elternbesprechung sanfter und warmer Regen, doch dann schüttete es auf einmal. Willy und Barbara waren sonst nicht begeistert, wenn ihre Mutter einen Babysitter engagierte, weil sie außer Haus zu tun hatte. Aber heute freuten sie sich, denn Mama sollte zur Schule gehen und Willys und Barbaras Lehrer kennenlernen. Barbara wollte besonders, dass Mama das Bild von einer Schneeammer sah, das sie gemalt hatte. „Es hängt in Raum 203“, sagte sie immer wieder.

Die nette Babysitterin Mrs. Russo kam um drei, und Mama machte sich unter ihrem großen Regenschirm auf den Weg. Die Kinder blieben wegen des Regens drinnen und schauten ihre Lieblingssendung. Als es aufgehört hatte zu regnen, rief Willy nach unten: „Mrs. Russo, dürfen wir draußen spielen?“ Mrs. Russo sah, dass schon mehrere Kinder draußen waren, also erlaubte sie es, und Barbara und Willy liefen raus.

Die Auffahrten waren voller Pfützen, und Bäche flossen den Rinnstein entlang. Erst ließen die Kinder Zweige und Blätter in den Bächen schwimmen, als ob es Schiffe wären. Doch dann zogen sie Schuhe und Strümpfe aus und liefen barfuß durch die schlammigen Pfützen – das machte viel Dreck.

Mrs. Russo sah sie durchs Fenster und lief so schnell auf die Veranda, dass sie ihre Stricknadeln fallenließ. Sie rief laut: „Willy! Barbara! Kommt sofort rein! Ihr werdet euch einen Schnupfen holen, wenn ihr nasse Füße kriegt!“ Sie gehorchten, hoben ihre Schuhe und Strümpfe auf und liefen barfuß durch die Hintertür direkt in die Küche. Doch wie konnte man durch nasse Füße Schnupfen in der Nase kriegen? Ihre Mutter hatte so etwas noch nie gesagt.

Mrs. Russo schimpfte immer noch, während sie ihnen die Füße abtrocknete. Doch da kam Mama fröhlich von der Elternbesprechung zurück. Sie erzählte, dass ihr das Bild von der Schneeammer sehr gefiel und dass es einen Preis gewonnen hatte!

Als Mrs. Russo sagte, die Kinder hätten in den Pfützen gewatet und dass sie befürchtete, sie würden einen Schnupfen bekommen, bedankte Mama sich für ihre Fürsorge, sagte aber sonst nichts dazu.

Nachdem Mrs. Russo gegangen war, erklärte Mama den Kindern, dass Mrs. Russo etwas, das sie in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt hatten, nicht wusste – dass wir Gottes Kinder sind und deshalb alle unserem Vater-Mutter-Gott gleich sein müssen. Und weil Gott keinen Schnupfen haben kann, können Seine Kinder das auch nicht.

Die Uhr im Flur schlug fünf. Das war der Zeitpunkt, wo sie jeden Tag in der Bibel und Mary Baker Eddys Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift lasen, bevor Papa nach Hause kam. „Wollen wir mal sehen, was Mrs. Eddy über Schneeammern sagt?“, fragte Mama. Sie las vor: „Die Schneeammer singt und schwingt sich auf mitten im Sturm; sie bekommt keinen Schnupfen durch nasse Füße und verschafft sich einen Sommersitz mit größerer Leichtigkeit als ein Krösus“ (S. 220). Barbara dachte an ihre Zeichnung von der Schneeammer im tiefen Schnee.

Mama erklärte ihnen, dass die Füße genauso Gliedmaßen des Körpers sind wie die Hände. Wir kriegen jeden Tag immer wieder nasse Hände, und keiner kriegt deshalb Schnupfen.

Da fragte Barbara: „Dann können wir jetzt immer im Wasser waten, wie wir wollen, nicht, Mama?“ Aber Mama antwortete: „Nein. Kinder müssen um Erlaubnis bitten, bevor sie im Wasser waten. Am Strand ist es in Ordnung, aber nicht auf dreckigen Straßen.“

Als die Kinder abends ins Bett gingen, sagte Barbara: „Als ich das Bild von der Schneeammer gemalt habe, wusste ich nicht, dass wir daraus etwas lernen würden. Wenn ich jetzt im Regen oder Schnee nasse Füße kriege, weiß ich immer, dass das keine Macht hat, mir zu schaden, und ich weiß es auch für meine Freunde.“

Willy, der sehr schläfrig war, sagte wie immer: „Ich auch!“

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