An einem Wintertag kam ich von der Schule nach Hause und fühlte mich nicht gut. Ich hatte Kopfweh und Schmerzen am ganzen Körper und war müde. Meine Mutter stellte fest, dass ich Fieber hatte. Meine Eltern haben eine unterschiedliche Art, mir zu helfen, wenn es mir nicht gut geht, denn mein Vater ist Christlicher Wissenschaftler und meine Mutter nicht. Aber sie arbeiten immer zusammen, um mich gut zu versorgen.
Mein Vater rief mich ins Wohnzimmer und setzte sich mit mir auf unser großes grünes Sofa. Wir fingen an zu beten. Gleich darauf fing mein Vater an, mir ein Kirchenlied vorzusingen, das Mary Baker Eddy geschrieben hat. Es heißt „‚Weide meine Schafe‘“ und ist mein Lieblingslied. Es fängt so an:
Hirte, über Berge steil
zeig den Weg mir klar,
wie zu sammeln, wie zu sä’n,
weidend Deine Schar.
Ich will lauschen Deinem Ruf,
irr’ ich im Geheg,
will Dir folgen und mich freu’n
auf dem rauen Weg.
(Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 306)
Dieses Lied zu hören und zu singen gibt mir immer ein gutes Gefühl. Es hilft mir zu verstehen, dass Gott der Hirte ist und wir Gottes Schar sind. Das Lied sagt mir, dass Gott immer bei uns ist und uns immer und bei jedem Problem führt – selbst wenn wir es nicht einmal merken! Und wie ein Hirte, der seine Tiere versorgt, verlässt uns Gott niemals. Gott ist Liebe und hat uns immer lieb.
Nachdem mein Vater mir das Lied vorgesungen hatte, fragte er mich, ob mir etwas aus dem christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschulunterricht einfiel, das mir helfen könnte. Klar! Meine Klasse hatte gerade das erste Kapitel im ersten Buch Mose in der Bibel durchgenommen. Mein Vater holte die Bibel und wir lasen diese Verse: „Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn“ und „Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und sieh, es war sehr gut“ (1. Mose 1:27, 31).
Für mich bedeutet das, dass Gott, Geist, mich vollständig geistig und sehr gut erschaffen hat. Wie konnte etwas Geistiges und Gutes verletzt sein oder Fieber haben? Das geht doch gar nicht!
Meine Sonntagsschullehrerin hatte uns gesagt, dass wir alle Gedanken, die uns etwas anderes als Gott und Gottes sehr gute Schöpfung einreden wollen, in einen mentalen Mülleimer werfen können. Dann können wir auf alles hören, was Gott uns sagt. Mein Vater und ich beteten und redeten noch ein bisschen länger über diese Ideen. Dann aß ich mein Abendbrot und ging schlafen.
Am nächsten Morgen fühlte ich mich etwas besser, aber ich hatte immer noch Fieber und ging deshalb nicht zur Schule. Mein Vater und ich setzten uns wieder auf das grüne Sofa und beteten zusammen. Beim Mittagessen ging es mir wieder richtig gut. Ich wusste, dass ich geheilt war! Meine Mutter maß Fieber, und ich hatte keins.
Ich habe aus dieser Erfahrung gelernt, dass Gott, unser Hirte, immer bei uns ist. Wenn du darüber betest und nachdenkst und dann auf Gottes Stimme lauschst, kannst du auch eine Heilung erleben!