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Original im Internet

Für Junge Leute

Könnte ich je gut genug sein?

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 14. November 2022

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 14. November 2022 im Internet.


Mein erstes Jahr in der Oberstufe fing gut an. Obwohl ich nicht der geselligste Mensch bin, fand ich einen netten Freundeskreis und versuchte, die neue Erfahrung bestmöglich zu nutzen.

Doch es gab ein Problem. Ich geriet in einen Kreislauf der Überlegungen, wie die anderen mich wohl sahen bzw. welchen Wert ich aufgrund der Meinungen anderer hatte. Als meine ältere Schwester mich in jenem Winter einlud, ihrem Schwimmteam beizutreten, wurde es noch schlimmer.

Ich war viel geschwommen, als ich jünger war, und es hatte mir viel Spaß gemacht. Doch als ich jetzt wieder damit anfing, fiel mir alles schwer. Die anderen waren hübscher oder schlanker oder interessanter als ich. Ich war auch unzufrieden, dass ich nicht besonders schnell schwamm. Es kam mir vor, als würde ich keinen Fortschritt machen, während die anderen mühelos besser zu werden schienen. Mein Selbstwertgefühl und mein Selbstvertrauen nahmen rapide ab – einfach dadurch, dass ich auf die Person links oder rechts von mir im Becken sah.

Ich kam zu dem Schluss, dass ich nie gut genug sein würde. Meine Zensuren waren nicht gut genug; ich war nicht spontan genug; ich war Liebe nicht würdig. Ich sah das Beste in allen anderen, konnte es aber in mir nicht finden. Solche Gedanken verfolgten mich wochenlang. An den meisten Abenden weinte ich im Bett. Noch schlimmer war, dass ich niemanden hatte, um darüber zu reden. Ich behielt all diese schädlichen, erwürgenden Gefühle für mich.

Viel Zeit verging, bis ich meiner Mutter erzählen konnte, dass es mir nicht gut ging. Als ich es endlich tat, half das etwas, aber nicht genug. Ich fand keine Möglichkeit, damit aufzuhören, mich mit anderen zu vergleichen – bis mir klar wurde, was helfen könnte: die Christliche Wissenschaft. Zu beten und auf geistigere Weise über Dinge zu denken, hatten mir sonst immer geholfen. Wieso nicht auch jetzt?

Ich ging diese Sache an, indem ich mich an das erinnerte, was ich in der Sonntagsschule gelernt hatte: Dass ich als Kind Gottes in jeder Hinsicht vollkommen bin, denn so hat Gott mich erschaffen. Das erste Buch Mose in der Bibel erklärt: „Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau“ (1:27). Und eine sich darauf beziehende Stelle in Mary Baker Eddys Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift erklärt, „... dass weder das sterbliche Gemüt noch die Materie das Bild oder Gleichnis Gottes ist und dass das unsterbliche Gemüt nicht in Materie ist“ (S. 71). Diese beiden Stellen machten mir klar, dass ich über ein oberflächliches Verständnis von Identität auf der Grundlage meines Aussehens oder sogar meiner Errungenschaften hinausblicken und ein tieferes – nur auf Gott basierendes – Verständnis von dem erlangen musste, was ich bin.

Zwei meiner Lieblingssynonyme für Gott sind Gemüt und Liebe. Ich wusste, dass es nur ein Gemüt gibt und dass Gemüt mir keine schrecklichen Dinge über mich selbst sagen würde, denn Gemüt ist Liebe. Wieso sollte ich diese Dinge dann glauben?

Ich fing an, mich selbst anders zu sehen. Ich lernte, dass es ausreichte, ich zu sein. Jeder ist anders, aber wir sind alle Gottes Kinder und drücken die Vielfalt von Gottes vollständig guten Eigenschaften aus. Das zu verstehen, half mir sehr, und ich machte große Fortschritte.

Doch später hatte ich eine Freundin, mit der ich so viel Zeit verbrachte, dass die anderen anfingen, uns miteinander zu vergleichen, und ich verfiel in meine alte Gewohnheit, negativ über mich zu denken.

Ich brauchte Raum und Zeit dazu, mir bewusst zu werden, wer ich bin. Ich betete und verstand, dass das nichts damit zu tun hatte, ob andere mich lieben; es ging darum, dass Gott mich liebt. Ich hielt an der Idee fest, dass Gott mich unvoreingenommen liebt und dass ich als Seine Widerspiegelung wirklich wertvoll bin, denn Er hat mich wertvoll gemacht.

Wie wir alle vergleiche ich mich immer noch manchmal mit anderen. Aber ich weiß, dass ich mit mir mehr im Reinen bin, denn diese Erfahrung aus meiner Schulzeit hat mir geholfen, mich selbst als Gottes Ausdruck zu erkennen und zu verstehen, dass nur das wirklich wichtig ist, was Gott, Gemüt, über mich sagt und weiß.

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