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Original im Internet

Die Christliche Wissenschaft wurde entdeckt, nicht geschaffen

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 20. November 2023


Wenn ein Kind Rechnen lernt, weiß es nicht, dass es damit in das Prinzip der Addition und die Wissenschaft der Mathematik eingeführt wird. Alles, was auf einer Wissenschaft beruht, wird von Prinzipien bzw. Gesetzmäßigkeiten regiert, ob Musik, Tennis, Kernphysik oder dergleichen.

Wird ein Prinzip bzw. Gesetz entdeckt, so folgt darauf im Allgemeinen eine Zeit des Experimentierens und Forschens, bevor es als Fortschritt im menschlichen Denken erachtet wird. Doch das Gesetz selbst – nehmen wir das Gravitationsgesetz als Beispiel – ist deshalb nicht neu. Es existierte lange vor seiner Entdeckung. Gegenstände fielen ebenso verlässlich zu Boden, bevor Isaac Newton entdeckt hat, dass die Erdanziehung auf einem Gesetz beruht. Das Erforschen der einer Wissenschaft zugrunde liegenden Gesetze gibt uns ein besseres Verständnis von deren Anwendbarkeit auf menschliche Situationen.

Ich habe auf meinem Bildungsweg mehrere Naturwissenschaften belegt und erkannt, dass jede Wissenschaft, ob theoretisch oder angewandt, allgemein aus vier grundlegenden Elementen besteht. Das erste ist das selbst-existierende Prinzip, auf dem die Wissenschaft beruht. Das zweite ist die feststehende, unveränderliche Qualität bzw. der konstante Wert, mit der bzw. dem das Prinzip in jedem Fall umgesetzt wird. Das dritte ist die Entdeckung, und das vierte das Verständnis, das daraus erlangt wird, die Wissenschaft zu studieren, ihre Regeln zu befolgen und das Gelernte umzusetzen.

Die Christliche Wissenschaft ist die Wissenschaft des Christus, die Jesus praktizierte. Gott, die göttliche Liebe, ist ihr selbstexistierendes Prinzip. Das ist das erste grundlegende Element dieser Wissenschaft. Die Bibel sagt hinsichtlich Gottes Selbstexistenz: „Du, Gott, [bist] von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Psalm 90:2). Und Mary Baker Eddy, die Verfasserin von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, führt dies weiter aus, indem sie schreibt: „Gott, das Gute, besteht durch sich selbst und drückt sich selbst aus, obwohl Er als Ganzes nicht definierbar ist“ (S. 213).

Jesu Lehre und Praxis offenbarten Gott als Liebe, das göttliche Prinzip, das wahre Existenz ewiglich regiert. Obwohl seine Arbeit seiner Zuhörerschaft völlig neu vorkam – ihre Reaktion war: „So etwas hat man in Israel noch nie gesehen“ (Matthäus 9:33) –, versicherte ihnen Jesus, dass das, was sie als nie dagewesen betrachteten, auf dem zeitlosen, unveränderlichen, immer gegenwärtigen göttlichen Prinzip, Gott, beruhte.

Indem er allein durch Gottes Macht heilte, bewies der Mensch Jesus praktisch, dass göttliche Liebe das Prinzip seiner Lehre war. Der unkörperliche Christus, der so umfassend in Jesu Leben und Beispiel zum Ausdruck gebracht wurde, ist Gottes geistiges Ideal. Christus ist in jedem Zeitalter gleich; er ist die unabweichbare Konstante, das feststehende Ideal, das auf jede Situation anwendbar ist. Wissenschaft und Gesundheit sagt mit Bezug auf Hebräer 13:8: „Leben ist, wie Christus, dasselbe ‚gestern und heute und auch in Ewigkeit‘“ (S. 249). Christus ist das zweite grundlegende Element in dieser Wissenschaft.

Mrs. Eddy hat die Wissenschaft des Christus bzw. die Christliche Wissenschaft – die Theologie, die Jesus lehrte und praktizierte –, 1866 während ihres eingehenden Studiums der Bibel entdeckt. Die Regeln dieser Wissenschaft sind in Wissenschaft und Gesundheit ausgeführt. Die Christliche Wissenschaft ist keine neue, von Mrs. Eddy formulierte Theorie, sondern die Entdeckung der zeitlosen Wahrheit. Das ist das dritte grundlegende Element der Wissenschaft des Christus.

Das vierte ist das Erlangen eines Verständnisses der göttlichen Liebe, des Prinzips von Christi Wissenschaft, durch geistiges Studium und das Praktizieren dessen, was wir verstehen, so bescheiden es auch sein mag. Besser mit diesem Gesetz vertraut zu werden befähigt uns, es besser zu verstehen, und dank der verlässlichen Gnade Christi erhöht unsere Anwendung des Gesetzes unser Verständnis davon, und umgekehrt.

Wenn mein geistiges Studium und meine innigen Gebete in meiner Praxis der Christlichen Wissenschaft in einem Fall nicht zu Heilung führen, gebe ich nicht mir selbst oder der Entdeckung die Schuld und wünsche mir auch nicht, ich würde die Metaphysik besser verstehen, sondern ich lerne zunehmend, dass ich mein bereits vorhandenes Verständnis von Gott, göttlicher Liebe, wirklich einsetzen muss. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Wenn du in einem Fall keinen Erfolg hast, dann liegt es daran, dass du in deinem eigenen Leben das Leben Christi, der Wahrheit, nicht besser demonstriert hast – weil du die Regel der göttlichen Wissenschaft nicht befolgt und das Prinzip der göttlichen Wissenschaft nicht bewiesen hast“ (S. 149). Ich betrachte das mehr als Ermutigung als Kritik.

Was bedeutet es, Wahrheit besser zu demonstrieren? Wir können Gnade, eine Eigenschaft Christi, die uns alle von Natur aus innewohnt, mit Sicherheit besser – oder auch mehr – demonstrieren. Wir können das Senfkorn unseres Glaubens in die Praxis umsetzen, indem wir uns an die schlichte Wahrheit über Gott halten, die wir erlangt haben. Und inmitten einer besorgniserregenden Herausforderung können wir die Regeln von Christi Wissenschaft befolgen, die in Wissenschaft und Gesundheit ausgeführt sind. Nach meiner Erfahrung ist das keine unmögliche Aufgabe. Wir sind immer zu mehr fähig, als wir tun. Wenn ich also mit einer furchteinflößenden Situation konfrontiert bin, betrachte ich dies als eine Gelegenheit, Wahrheit besser zu demonstrieren – die Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft zu beweisen.

Wie Jesus, der Beispielgeber der Wissenschaft des Christus, sind wir alle fähig, das Prinzip der Christlichen Wissenschaft, das heilt und umwandelt, zu erlernen und zu beweisen. Denn sie ist ja eine Wissenschaft. Wir sind alle durch Christus, Gottes universales, unveränderliches, geistiges Ideal, das im menschlichen Bewusstsein vorhanden ist und auf eine für uns verständliche Weise zu uns spricht, dazu fähig und ermächtigt.

Wenn die Menschen auf Christi Führung hören, ihr gehorchen und folgen, macht Gott den Weg deutlich, da Er in Seiner Gnade und Liebe gewährleistet, dass alle, die ehrlichen Herzens bestrebt sind, zuzuhören, Christus auch vernehmen werden. Sofern wir uns dann an die geistigen Regeln halten, die die wissenschaftlich-christliche Demonstration lenken, werden wir Schritt für Schritt und Gedanken für Gedanken angeleitet. Viele Menschen stellen heutzutage fest, dass sie sich auf das Ergebnis ihrer Gebete zu Gott – auf das unfehlbare göttliche Prinzip der Christlichen Wissenschaft – verlassen können.

Die Christliche Wissenschaft ist die entdeckte Wissenschaft, die Jesus lehrte und praktizierte. Jesu Erfolge im Heilen sind der Standard, den wir anstreben, und bei unserem täglichen Praktizieren des Heilens erzielen wir ein gewisses Maß an Fortschritt. Seine Werke beweisen jetzt und immer die Verlässlichkeit der Wissenschaft, die dann später von Mrs. Eddy entdeckt wurde. Und was bedeutet das für uns? „Wir müssen hingehen und desgleichen tun, sonst nutzen wir die großen Segnungen nicht, die uns zu verleihen unser Meister wirkte und litt“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 25).

Wenn wir christlich-wissenschaftliche Behandlung von einer Praktikerin oder einem Praktiker der Christlichen Wissenschaft wünschen oder wenn wir für uns selbst beten, können wir aufgrund der universalen Anwendbarkeit der Christus-Macht erwarten, geheilt zu werden. Gott, das selbstexistente, unveränderliche Prinzip, das Jesu Lehren und Heilungswerke steuerte, ist allmächtige göttliche Liebe. Mrs. Eddy entdeckte das Gesetz Gottes und klassifizierte es als Wissenschaft, denn sie bewies, dass es heute ebenso wirksam heilt wie vor alters und dass jeder Mensch dieses Gesetz beweisen kann.

Moji George
Mitglied des Vorstands der Christlichen Wissenschaft

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