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Original im Internet

Flugangst überwunden

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 23. Oktober 2023


Das, was als Abneigung gegen Kerosin begann, entwickelte sich im Verlauf mehrerer Jahre zu der Unfähigkeit, im Flugzeug zu essen, und letztendlich zu einer Flugangst, die bedeutete, dass ich sogar nervös wurde, wenn ich Flugzeuge nur am Himmel hörte. Das Problem wurde überwältigend, und obwohl ich diese Angst gern mithilfe von Gebet überwinden wollte, konnte ich keinen Ansatzpunkt erkennen. Dann wurde mein Mann gebeten, für die Arbeit in ein anderes Land zu übersiedeln, und damit wurde es dringlich für mich, eine Lösung für das Problem zu finden.

Davon abgesehen hatte ich gerade erst begonnen, mich in der Stadt zu Hause zu fühlen, in die wir zwei oder drei Jahre davor gezogen waren. Ich war nicht glücklich, schon wieder von vorne anfangen zu müssen, noch dazu in einem Land, dessen Sprache ich nicht sprach und von dessen Kultur ich kaum etwas wusste. Ich sah nichts als Probleme vor mir, und mein ohnehin schon brüchiger innerer Friede zerbrach völlig.

Einige Tage, nachdem wir die Nachricht von der bevorstehenden Versetzung meines Mannes erhalten hatten, rief mich eine Freundin an und erzählte mir von einem Problem mit einer Firma, die sie mit etwas beauftragt hatte. Nach dem Telefonat dachte ich völlig aufgelöst: „Gott, Du hast angeblich alles unter Kontrolle, aber wohin ich auch blicke, sehe ich nichts als Probleme. Was machst Du hier eigentlich?“

Augenblicklich kam mir der Gedanke: „Vertraust du Mir?“ Diese Frage überraschte mich so sehr, dass ich stoppte, was ich tat, und an die vielen Male in meinem Leben zurückdachte, als ich mich Gott nahe gefühlt hatte. Ich bin in der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen und hatte damals schon viele Heilungen und Augenblicke des Schutzes vor Gefahr erlebt.

Zum Beispiel dachte ich an einen Tag in der zehnten Klasse zurück, als ich auf dem Weg zur Schule eine vielbefahrene Straße ohne Zebrastreifen überqueren musste. Ein Lastwagen blinkte rechts, und ich dachte, dass ich nun über die Straße gehen konnte. Aber dann erreichte mich die klare Botschaft: „Er fährt zu schnell, um abzubiegen.“ Ich blieb auf dem Bürgersteig, und eine Sekunde später donnerte der Lastwagen an mir vorbei. Ich wusste, dass der Gedanke, stehenzubleiben, von Gott gekommen war, und dieser kurze Augenblick festigte mein Gottvertrauen sehr.

Angesichts dieser Erfahrung sagte ich langsam: „Ja.“ Daraufhin erreichte mich die zweite Frage: „Vertraust du Mir genug, um in dieses andere Land zu ziehen?“ Ich zögerte, dachte dann aber: „Ja.“ Und eine dritte Frage erreichte mich: „Vertraust du Mir genug, um dorthin zu fliegen?“ Wieder war die Antwort ja.

Nach diesem Austausch fühlte ich mich besser, was den Umzug und die bevorstehenden Flüge anging, und ich hatte einen Ansatz zum Beten gefunden. Statt nur auf meine Ängste zu schauen, vertraute ich auf Gott, und jede Gelegenheit, dieses Vertrauen anzuwenden, wurde ein Schrittstein zu mehr innerem Frieden. Wenn ich über die Zukunft besorgt war, ob hinsichtlich des neuen Wohnorts oder der Reisen hin und zurück, machte ich mir bewusst, dass ich das alles Gott überlassen konnte. Wenn der Wunsch aufkam, doch lieber an unserem gegenwärtigen Wohnort zu bleiben, sagte ich mir, dass Gott gut ist und dass ich auf Seine Liebe für mich und alle Menschen vertrauen konnte. Sein Wunsch für Seine Kinder konnte doch nur gut sein!

Auf dieser Grundlage trafen wir Umzugsvorbereitungen – doch am Ende machte der Arbeitgeber andere Pläne, und wir blieben am Ort wohnen.

Später im selben Jahr flog ich in eine andere Stadt, um an einer Konferenz teilzunehmen. Der betreffende Flughafen ist für starken Seitenwind bekannt, der vielfach unsanfte Landungen verursacht, und alle Fluggäste wurden aufgefordert, sich auf einen harten Ruck gefasst zu machen. Früher hätte mir das viel Angst eingejagt, doch diesmal war ich völlig ruhig. Ich hatte etwas gegessen, war entspannt und fröhlich und genoss den schönen Blick.

In den vielen Jahren, die seitdem vergangen sind, bin ich etliche kurze und lange Strecken in großen und kleinen Flugzeugen geflogen und hatte nie wieder Probleme beim Fliegen oder mit dem Essen an Bord.

Diese Bibelstelle fasst meine Erfahrung sehr schön zusammen: „Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand; sondern denke an ihn in allen deinen Wegen, dann wird er dich recht führen“ (Sprüche 3:5, 6). Und ich kann dankbar diese Worte aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft singen:

Sieh, Seine Güte währt
   in alle Ewigkeit.
Ich werfe meine Last auf Ihn
   und sing’: Ich bin befreit.
(Philip Doddridge, Adapt. u. Übers. © CSBD, Nr. 124)

Susanne van Eyl
Richmond, Texas, Vereinigte Staaten

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