Im Verlauf von Jahrhunderten haben politische Philosophen die Theorie entwickelt, dass Demokratie ein Sozialpakt ist, bei dem Menschen sich zu ihrem eigenen Besten einer kollektiven Entscheidungsfindung unterwerfen. Doch selbst die stärkste Demokratie muss ständig neue Impulse bekommen. Wie lässt sich das bewerkstelligen? Was wäre, wenn Liebe unsere Interessen über uns selbst hinaus auf die gesamte Menschheit erstrecken könnte? Was wäre, wenn uns allen daran läge, für die große Erfüllung und Freude zu lieben, die daraus erwächst, dass wir wahrlich die Kinder Gottes, der Liebe, sind? Das wäre die Grundlage für einen neuen, vereinigenden Sozialvertrag.
Der erste Johannesbrief in der Bibel sagt, dass Gott Liebe ist (4:16). Und Jesus verdeutlicht Gottes Wesen als Liebe im Gleichnis vom verlorenen Sohn, in dem ein barmherziger Vater seinen Sohn wieder aufnimmt, der ihn sehr respektlos behandelt und sein Erbe verprasst hat, bevor er schließlich sein Fehlverhalten zugab. Der Vater freut sich über die Rückkehr seines Sohnes und zeigt uns damit, wie Gott jeden von uns sieht und liebt – nicht als unvollkommene menschliche Wesen, sondern als Seinen geistigen Ausdruck.
Da unser Ursprung – unser Vater und unsere Mutter – göttliche Liebe und unendlicher Geist ist, liegt es in unserer Natur, liebevoll und geistig zu sein. Das bedeutet, dass die aggressive Sprache, die gelegentlich in der Politik verwendet wird, die bösartigen Angriffe und die Neigung, Andersdenkende in der Politik als Feinde zu betrachten, nicht nur von Grund auf anti-demokratisch, sondern unserem wahren Selbst zutiefst fremd sind.
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