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Original im Internet

Mein Zuhause gefunden

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 11. September 2023


Nachdem ich mit 19 von zu Hause ausgezogen bin, habe ich fast zehn Jahre lang in Studentenwohnheimen und Wohngemeinschaften gewohnt. Obwohl ich die Freundschaften und die Gemeinschaft genoss, die sich in diesen Wohnsituationen ergeben haben, kam in mir zunehmend der Wunsch und das Bedürfnis nach einem friedvolleren, strukturierteren Zuhause mit mehr Privatsphäre auf, als ich nach dem Studium begann, in Vollzeit als Pfleger in der Christlichen Wissenschaft zu arbeiten. Ich würde mich freuen, wenn mein Bericht anderen behilflich ist, die ebenfalls ein Heim neu erfahren möchten.

Aufgrund vieler Jahre, in denen ich festgestellt habe, dass Gebet praktische Lösungen für Herausforderungen bewirkt, war ich motiviert, darüber zu beten, was ein Zuhause repräsentiert, wenn man es aus geistiger Perspektive betrachtet. Ich erlangte Trost und Hoffnung durch Ideen aus der Bibel und ihrem Begleitbuch, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy.

Als ich später einmal gerade nicht in meiner Wohngemeinschaft wohnte und in schwierigen Umständen arbeitete, stieß ich auf Lied Nr. 497 im Christian Science Hymnal: Hymns 430–603 [Liederbuch der Christlichen Wissenschaft: Lieder 430–603], das folgendermaßen beginnt: 

Bewusst im Guten wohnen wir,
   fühl’n uns zu Hause und geseh’n;
das stete Licht, es gibt uns Trost
   auf jedem Weg, auf dem wir geh’n.

Da ich damals allein unterwegs war, fand ich dieses Gefühl, im Bewusstsein des Guten, Gottes, geborgen zu sein, statt eine vertraute Person oder einen bestimmten Raum um mich zu brauchen, sehr tröstlich. Damit nahm meine geistigere Sichtweise von einem Zuhause ihren Anfang. Der Frieden, der in mir Fuß fasste, während ich mit diesem Lied betete, half mir stetig, meine schwierige Aufgabe zu erfüllen.

Nach meiner Rückkehr in die Wohngemeinschaft einige Zeit später betete ich weiter mit diesem Lied. Der zweite Vers lautet: 

In Gottes Haus hat jeder Platz,
   dort Frieden sanft das Herz berührt;
dort geht kein Kind jemals verlor’n:
   Unendlich weit reicht Gott und führt.
(Rosemary C. Cobham) 

Diese Worte führten mich über emotionale, psychologische oder physische Definitionen von einem Zuhause hinaus zu etwas Dauerhaftem und sogar Unendlichem. Sie halfen mir, klarer zu erkennen, dass meine Erfahrung von Heim nicht von äußerlichen Bestandteilen oder Umständen definiert wird. Ich stellte fest, dass mein wahres Zuhause im Denken ist, wo Gott, göttliche Liebe, beständig geistiges Licht, geistige Freude, geistigen Trost und geistigen Frieden zum Ausdruck bringt. Jesu Worte „Das Reich Gottes ist inwendig in euch“ (Lukas 17:21) erhielten eine neue Bedeutung für mich.

Das führte dazu, dass ich letztendlich den Versuch aufgab, einen Platz mit mehr Privatsphäre zu finden, und die Form genoss, die mein Zuhause zu der Zeit in meinem Leben annahm. Ich freute mich mehr über die Gesellschaft meiner Mitbewohner, besonders während wir zusammen kochten und aßen. Dann erhielt ich einige Zeit später unerwartet einen Anruf von dem Verwalter einer Wohnanlage, auf deren Warteliste ich stand. Obwohl ich inzwischen gern in meiner Wohngemeinschaft lebte und mein inniger Wunsch nach einer eigenen Wohnung deutlich abgenommen hatte, wurde mir klar, dass diese Wohnung der richtige Schritt für mich war.

Sie war sehr klein, bot mir aber Gelegenheiten, einen umfangreicheren Ausdruck meines Heims zu entwickeln. Ich konnte nicht nur die für meine Arbeit hilfreiche Ruhe und Privatsphäre finden, sondern erhielt wie erhofft auch Möglichkeiten, künstlerisch tätig zu sein. Die Stütze, die ich in diesem neuen Raum fand, befähigte mich wiederum, gelegentlich für andere zu kochen. Letztendlich trug die Wohnung dazu bei, dass sich mein Verständnis von Gemeinschaft und Familie auf wundervolle Weise erweiterte.

Rückblickend auf diese Erfahrung verstehe ich besser, dass diese positive Veränderung meiner Erfahrung dadurch zustande kam, dass ich ein geistiges Konzept von einem Zuhause erlangt habe. Als ich erkannte, dass ein Zuhause eine geistige, immer gegenwärtige Idee statt eines veränderlichen Zustands ist, fand ich Frieden – eine unverzichtbare Qualität, die stets bereitsteht. Diese auf Geist beruhende Zufriedenheit half mir Schritt für Schritt, das Gefühl zu überwinden, dass ich von dem Zuhause, das ich benötigte, abgeschnitten war. Meine Sichtweise richtete sich nicht mehr nur auf mich, und es war mir möglich, andere mehr einzuschließen und anzunehmen. Ich leugnete nicht länger die Allgegenwart Gottes, des Guten, sondern akzeptierte sie. Ich bin tief dankbar für dieses neue Verständnis und diese Erfahrung von Heim, die die Christliche Wissenschaft mir eröffnet hat.

Nathanael Kenworthy
Princeton, New Jersey, Vereinigte Staaten

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