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Original im Internet

Für Junge Leute

Panik vor Prüfungen?

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 24. Juli 2023


Wir standen vor den Semesterabschlussprüfungen. Meine Professorin hatte uns fünf Fragen gegeben, anhand derer wir uns vorbereiten konnten, und erklärt, dass zwei davon in der schriftlichen Prüfung verwendet werden würden. Allerdings stimmte etwas nicht: Keine der Fragen schien irgendeinen Bezug zu dem Material zu haben, das ich gelesen und das wir im Seminar durchgenommen hatten. Es hatte den Anschein, als gehörten die Fragen in ein völlig anderes Seminar! Ich fühlte mich aufgeschmissen und hilflos.

Eine Sache hatte ich, nämlich das, was ich in der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte, und darauf stützte ich mich nun. Eine der großen Hilfen aus der Sonntagsschule war, dass Mary Baker Eddy in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift Synonyme für Gott verwendet.

Ein Synonym oder Name für Gott ist Gemüt, und in den ersten Jahren auf dem College hatte ich es mir zur Gewohnheit gemacht, bewusst zu erkennen, dass Gott Gemüt ist – das einzige und allgegenwärtige Gemüt – und dass ich Gemüt widerspiegele. Das bedeutete, dass ich nicht von den Ideen ausgeschlossen sein kann, die Gemüt in sich fasst; Gemüt stellte mir immer die Ideen bereit, die ich brauchte.

Ich hatte es auch immer wunderbar gefunden, dass man die Synonyme für Gott untereinander austauschen kann. Ein anderes Synonym ist Liebe, und als ich den Satz las: „Die göttliche Liebe hat immer jeden menschlichen Bedarf gestillt und wird ihn immer stillen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 494), fand ich es hilfreich, stattdessen das Wort Gemüt zu verwenden, denn so war ich zuversichtlich, dass das göttliche Gemüt jetzt und immer meinen Bedarf stillen wird.

Meine Panik ließ etwas nach, als ich mehr über alles nachdachte, was in Gemüt enthalten ist. Und ich dachte an die vielen Gespräche in der Sonntagsschule über die Qualitäten von Gemüt zurück, wie Verständnis, Wahrnehmung, Urteilsvermögen und Einblick und die Erkenntnis, dass mir diese Qualitäten aufgrund meines Status als Widerspiegelung zugänglich sind. Das hatte mir bei anderen Prüfungen geholfen.

Ich hörte auf, voll Angst an das zu denken, was ich nicht wusste, und hielt einen Augenblick inne, um mich auf eine feste Grundlage zu stellen. Ich bestätigte, dass es nicht an mir lag, eigene kluge Antworten zu geben und dass ich mich durch meine göttliche Quelle dazu führen lassen konnte zu erkennen, wie sich die Inhalte des Seminars und der dafür gelesenen Schriften auf die Fragen bezogen.

Nachdem ich die Fragen noch einmal gelesen hatte, sah ich bei einer die Verbindung zum Inhalt des Seminars und fing an, eine Antwort aufzuschreiben. In den darauffolgenden Tagen ging ich die restlichen Fragen durch und blieb mir dabei der wahren Quelle meiner Intelligenz und Fähigkeit bewusst. Nach und nach verstand ich bei jeder den Zusammenhang, und ich konnte alle vollständig beantworten. Ich fühlte während dieser Zeit Gottes tröstliche Gegenwart als Liebe und erkannte, wie Liebe das ursprüngliche Gefühl der Panik vertrieb. Ich fand es auch interessant, dass meine Suche nach Hilfe mich nicht zu meinen akademischen Materialien geführt hatte, obwohl das in der Vergangenheit häufig der Fall gewesen war. Die Antworten lagen im Verständnis der Quelle aller Intelligenz, im Erkennen des göttlichen Gemüts und meiner selbst als dem Ausdruck dieser Intelligenz.

Ich war so glücklich, alle fünf Antworten zu haben, und freute mich dann sehr, dass die Professorin die beiden Fragen ausgewählt hatte, die ich am ausführlichsten beantwortet hatte. Ihr könnt euch vorstellen, wie ich mich gefühlt habe, als ich meine Prüfung zurückbekam und sah, dass die Professorin nicht nur meine Arbeit gelobt, sondern mir auch angeboten hatte, in meinem Abschlussprüfungskomitee zu sitzen.

Natürlich war ich sehr dankbar, aber am meisten freute ich mich über das Gefühl, Gottes Hilfe gehabt zu haben, als ich nicht mehr weiterwusste, und wie Gottes Liebe mir dadurch demonstriert worden war, dass ich genau die richtigen Ideen bekommen hatte, als ich sie brauchte. Ich denke immer an diese Erfahrung zurück, wenn ich das Gefühl habe, in einer Sackgasse zu stecken, und sie hat mir schon oft Trost gebracht.

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