Eines Sommermorgens wachte ich mit einem leichten Schmerz in der Schulter auf. Im Laufe des Tages verschlimmerte er sich so weit, dass die Schulter sehr weh tat und viele normale Aktivitäten eingeschränkt waren.
Ich schlug die Psalmen auf, mit denen ich mich in der Zeit gerade beschäftigte, und las: „Betrüger dulde ich nicht in meinem Haus; Lügner bestehen nicht vor meinen Augen“ (101:7). Aus meinen geistigen Forschungen wusste ich, dass „mein Haus“ sich auf mein Bewusstsein bezieht und „Betrüger“ oder „Lügner“ auf die fünf körperlichen Sinne. Das zeigte mir, dass es keinen Grund gab, mich mit Symptomen aufzuhalten und zu überlegen, woher sie kamen oder wie lange sie anhalten würden. Vielmehr konnte ich sie schnell als Lügner entlarven, die nichts in meinem Denken und meiner Erfahrung zu suchen hatten.
Als ich weiter in den Psalmen las, lenkten sie meine nächsten Schritte. Ich wusste, dass ich Gott danken und preisen und sagen sollte: „Der Herr sei hoch gelobt“ (Psalm 35:27). Ich interpretierte diese Anweisungen so, dass ich mein Denken vollständig mit dem Lob Gottes, des Guten, anfüllen sollte – Gottes Gegenwart, Macht und Harmonie bekräftigen und mein Recht auf Freiheit, Beweglichkeit und Kraft als Gottes Bild und Gleichnis bestätigen.
Mehrere Psalmen sagten mir auch, wie das Ergebnis aussehen würde. Gott würde die Lügen der materiellen Sinne zum Schweigen bringen, vertreiben, wie Rauch verwehen, wie Wachs zerschmelzen, verbrennen, sich untertan machen, zertreten und zerstören. Wenn unser Denken mit der Allheit Gottes erfüllt ist, löst sich alles, was Gott unähnlich ist, in sein natürliches Nichts auf, denn es hatte nie mehr Substanz als eine Lüge.
Ich betete mit diesen Ideen mehrere Tage lang innig weiter und behielt die Psalmen zur Hand. Das Problem mit der Schulter verschwand; erst wurde es zu einem leichten Schmerz und löste sich dann vollständig auf. Seit über einem Jahr bin ich vollständig frei.
Psalm 107:8 erklärt: „Die [durch den Herrn Erlösten] sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschen tut.“
Brian Abbott
Newton, Massachusetts, USA
