Als meine mehrjährige Beziehung in der ersten Woche eines neuen Semesters in die Brüche ging, fühlte ich mich verlassen und ausgelaugt. Ich gab Gott die Schuld daran. Ich hatte so viel über diese Beziehung gebetet und Gott immer wieder gefragt, ob das der richtige Weg war. Weil die Beziehung weiter bestand, hatte ich angenommen, dass Gott ja dazu gesagt hatte – deshalb verstand ich nicht, wieso daraus plötzlich ein Nein geworden war.
Ich hatte das Gefühl, als ob Gott mich auf einen Weg gebracht hatte, von dem Er wusste, dass er mich am Ende verletzen würde. Wie konnte Gott mein Leben lenken – das hatte man mir in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft beigebracht –, wenn dann so etwas passierte?
Ich wusste, dass Gott Liebe ist, und hatte gelernt, mich auf Gott zu stützen und auf Seine immer gegenwärtige Fürsorge zu vertrauen. Doch nun kamen mir alle diese Botschaften leer vor, und ich konnte mich des Gefühls nicht erwehren, dass mir durch den Verlust der Beziehung etwas fehlte.
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