Ein paar Jahre, nachdem ich die Schule abgeschlossen hatte, beschloss ich, die Zensuren meines Abgangszeugnisses aufzubessern, indem ich einige der Prüfungen noch einmal ablegte. Das ist in Südafrika, wo ich lebe, üblich. Ich erhoffte mir davon, die Zulassung zu einer Uni zu bekommen. Als ich die Ergebnisse hatte, die die Voraussetzungen für die Zulassung erfüllten, bewarb ich mich auf einen Studienplatz. Aber ich wurde abgelehnt.
Ich fühlte mich hoffnungslos und wandte mich im Gebet an Gott, so wie ich es in der Christlichen Wissenschaft gelernt habe. Ich nahm Verbindung zu einem Praktiker der Christlichen Wissenschaft auf und bat ihn, für mich zu beten. Der Praktiker erinnerte mich daran, dass ich als Ebenbild Gottes, der vollkommen ist, ebenfalls vollkommen bin. Für mich bedeutete das, dass mir keine Eigenschaft, die ich für Fortschritt und Erfolg brauchte, fehlen konnte. Außerdem sagte er, dass Gottes Gesetz des Guten immer in Kraft ist, und das half mir, weniger besorgt über die Zukunft zu sein.
Als ich über diese Punkte nachdachte, erkannte ich, dass ich wirklich ein geliebtes Kind Gottes bin, das laut erstem Kapitel in der Bibel nach Seinem Bild und Gleichnis erschaffen worden ist, genau wie alle anderen Menschen. Wenn ich zu Gottes Ebenbild gemacht bin, was könnte mir da fehlen? Wenn Gott vollkommen und gut ist, dann muss ich Gutes, Intelligenz und Begabung widerspiegeln. Beim Beten flossen diese Ideen in mein Denken ein. Ich verstand, dass Gott mit mir kommunizierte, und fühlte großen Frieden und enorme Liebe – und viel Dankbarkeit. Ich betete und beschäftigte mich weiter mit diesen Ideen und merkte, wie meine Angst abnahm.
Besonders ein Gedanke änderte meine Einstellung zu dem Verfahren, eine Uni zu finden und aufgenommen zu werden: Ich bin kein Opfer, das aufgrund von „Platzmangel“ auf die Warteliste einer Uni kommen muss. Obwohl es den Anschein hatte, als sei genau das passiert, halfen mir meine Gebete zu erkennen, dass das nicht die Wahrheit über Gottes Schöpfung sein konnte. Die Wahrheit ist, dass Gott alle Seine Kinder reichhaltig segnet, und niemand kann außen vor bleiben, denn Gottes Güte ist unbegrenzt. Ich betete weiter in dieser Weise und erkannte auch, dass wir als die Widerspiegelung Gottes, des Geistes, geistig sind – und das bedeutet, dass unsere Erfahrung nur wiedergeben kann und wiedergibt, was wirklich wahr ist.
Anfang 2023 bewarb ich mich bei weiteren Unis. Eine Uni lehnte mich ab, denn sie konnte nur auf meine alten Zensuren zugreifen und nicht auf die neuen, und die andere lehnte aus Platzmangel ab. Ich betete wieder und ließ alle meine Vorstellungen der nächsten Schritte fallen. Stattdessen vertraute ich Gott jeden Aspekt meines Lebens an. Ich bestätigte weiterhin folgende Wahrheitsaussage aus der Bibel, die mir einleuchtete: „Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand; sondern denke an ihn in allen deinen Wegen, dann wird er dich recht führen“ (Sprüche 3:5, 6).
Ich dachte: „Ich vertraue Dir, Gott.“ Ich bestätigte dies drei Mal für mich selbst, und beim dritten Mal kam mir ein Engelsgedanke – eine Botschaft von Gott – mit den Worten: „Danke, Mein Kind.“ Ich fühlte mich ruhig und geliebt und wusste ohne jeden Zweifel, dass diese beruhigenden Worte von Gott kamen. Ich machte mir keine Sorgen.
Einen Monat später erhielt ich eine E-Mail von der Uni, die nur meine alten Prüfungsergebnisse hatte, mit der Mitteilung, dass ich zugelassen sei. Für mich wird dieses Ergebnis am besten durch folgende Bibelstelle erklärt: „Steh mir bei, Herr, mein Gott! ... damit sie erkennen, dass das deine Hand ist und du, Herr, das tust“ (Psalm 109:26, 27).
Gott versorgt uns alle. Ich bin Gott so dankbar für alle Segnungen, die Er uns allen, Seinen geliebten Kindern, zuteilwerden lässt.