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Original im Internet

Für Junge Leute

Gottes Führung auf meiner Reise

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 2. September 2024


Im Rahmen eines Programms für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe verbrachte ich ein Halbjahr in London. Nach einer anstrengenden Woche beschloss ich, das Wochenende bei meiner Tante und meinem Onkel zu verbringen. Sie wohnten zwei Stunden mit dem Zug entfernt. Ich war gestresst und sehnte mich nach etwas Vertrautem.

Als ich am Bahnhof ankam, war ich schon spät dran von meinem langen Fußweg, und der Fahrkartenautomat druckte nicht nur den erwarteten Einzelfahrschein aus, sondern gleich vier. Ich fragte einen Mitarbeiter des Bahnhofs nach dem Grund, und er sagte mir, dass zwei für den Hinweg und zwei für den Rückweg seien – und ich müsse einen Zug nehmen, der in einer halben Stunde auf der anderen Seite der Stadt abfuhr.

Sorge und Zeitdruck machten sich in mir breit, und ich rannte zur U-Bahn, um zu dem anderen Bahnhof zu fahren. Ich war noch nie so lange von zu Hause weggewesen und wollte meine Verwandten unbedingt sehen. Mir kamen Tränen, als ich eine riesige Menschenmenge am Eingang zur U-Bahn sah. Ich dachte, dass ich den Zug nie schaffen würde, und das verstärkte mein Sehnen nach meinen Verwandten noch. Außerdem war der Akku von meinem Handy fast leer.

Doch ich war nicht hilflos. Ich habe schon als kleines Kind gelernt, dass ich mich immer an Gott wenden kann, wenn ich Hilfe brauche. Also fing ich an, ein Lied vor mich hinzusingen, das ich in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte. Es heißt „Der Mutter Abendgebet“ und ist so tröstlich, weil ich mich daran erinnere, wie ich es oft mit meiner Großmutter gesungen habe. Die erste Strophe lautet:

Kraft, Freude, Friede, holde Gegenwart,
   die schützend birgt, was noch des Werdens harrt,
liebreich des Nestlings zagen Flug bewacht:
   Dein Fittich trag empor mein Kind heut Nacht!
(Mary Baker Eddy, Vermischte Schriften 1883–1896, S. 389)

In der nächsten Strophe sehen wir, dass die „holde Gegenwart“ sich auf Liebe bezieht, ein Synonym für Gott, wodurch mir bewusst wurde, dass Gott die einzige Macht ist und Liebe alles unter Kontrolle hat. Also konnte ich akzeptieren, dass Gott alles regiert und dass ich nur auf Seine Führung zu lauschen brauchte. Egal, was passierte, ich wusste, dass ich geliebt und beschützt war.

Ich sang weiter das Lied vor mich hin, wie ein Gebet, und als ich bei der Strophe ankam, die mit den Worten endet „‚Sieh, ich bin allzeit bei euch!‘ – Bet und wach!“, nahm ich plötzlich eine Stimme hinter mir wahr. Eine Frau redete mit einem Mitarbeiter des Bahnhofs und fragte, wie sie am besten zur Paddington Station kam – das war auch meine Station. Das kam mir vor wie eine Engelsbotschaft von Gott. In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift werden Engel als „Gottes Gedanken, die zum Menschen kommen; geistige Intuitionen, rein und vollkommen“ definiert (Mary Baker Eddy, S. 581). Ich spürte die Herrschaft und Führung der Liebe.

Ich sagte der Frau, dass ich auch auf dem Weg zur Paddington Station war, aber nicht genau wusste, wie man dort hinkommt. Sie sagte, wir würden es gemeinsam herausfinden! Wir gingen geradezu Arm und Arm los und suchten – und fanden – unseren Zug. Sie gab mir ein solches Gefühl der Zuversicht, dass ich meine Angst ganz vergaß. Ich fand den Weg zum Haus meiner Verwandten und genoss die Zeit bei ihnen.

Ich bin für immer dankbar für die Art und Weise, wie Gott uns führt, ganz gleich, wo wir in der Welt auch sein mögen!

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